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Gäste aus aller Welt kommen zur Beisetzung von Papst Franziskus | ABC-Z

Stand: 22.04.2025 19:30 Uhr

Noch ist der Leichnam von Papst Franziskus in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Morgen wird er in den Petersdom überführt. Zur Beisetzung am Samstag werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.

Die Beisetzung von Papst Franziskus wird zum großen Treffpunkt der Weltpolitik. Zu den Trauerfeierlichkeiten am kommenden Samstag werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter anderer Religionen erwartet.

Unter ihnen wird auch US-Präsident Donald Trump sein, der zu seiner ersten Europareise antritt, seitdem er wieder im Amt ist. Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht dabei sein. Wegen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs müsste er die Verhaftung fürchten.

Steinmeier und Scholz nehmen an Beisetzung teil

Aus Deutschland kommen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz, der voraussichtlich neue Bundeskanzler Friedrich Merz ist nicht dabei. 

Aus Argentinien, der Heimat von Papst Franziskus, reist Präsident Javier Milei an. Zu den weiteren Gästen gehören die Staatschefs aus Frankreich und der Ukraine, Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj. Ebenso will die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen.

Für die britische Königsfamilie reist Prinz William an. König Charles III. war der vorletzte Staatsgast, den Franziskus zu einer Audienz empfing. Nach ihm kam nur noch US-Vize JD Vance, keine 24 Stunden vor dem Tod des Papstes. 

Franziskus war Ostermontag verstorben

Der Pontifex aus Argentinien, der die katholische Kirche mehr als zwölf Jahre geführt hatte, war am Ostermontag um 7.35 Uhr nach langer Krankheit an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

Noch ist der Leichnam in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Morgen soll er in einer feierlichen Prozession in den Petersdom überführt werden. Dann können bis Freitagabend Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen. Erwartet werden Zehntausende. Wegen des Heiligen Jahrs 2025 ist Rom in der Osterwoche noch voller als sonst.

Papst bestimmte letzte Ruhestätte in Testament

Der Pontifex soll nicht, wie viele Päpste vor ihm, in der Krypta unter dem Petersdom beigesetzt werden, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore. Das hatte Papst Franziskus in seinem Testament festgehalten. Auf seinem Grab soll nur sein Name stehen: Franciscus.

Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, hatte das höchste Amt der katholischen Kirche mehr als zwölf Jahre lang inne. Noch am Ostersonntag hatte er den traditionellen Segen “Urbi et Orbi” gespendet und in seiner Osterbotschaft Stellung gegen Krieg und Antisemitismus bezogen. Die Botschaft trug jedoch der Erzbischof Diego Ravelli vor.

Papst starb ohne zu leiden

Das Portal Vatican News hat die letzten Stunden von Papst Franziskus nachgezeichnet. Er sei am frühen Ostermontagmorgen in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta in großer Gelassenheit und ohne Leid gestorben, heißt es in der Rekonstruktion.

Seine letzten Lebensstunden seien geprägt gewesen von Ruhe, Dankbarkeit und einem letzten Kontakt mit den Gläubigen auf dem Petersplatz, der ihn tief bewegt habe.

Der Papst, der um seine Gesundheit stets größte Diskretion gewahrt hatte, habe am Ostermontagmorgen einen diskreten, fast plötzlichen Tod, ohne lange Wartezeiten und ohne zu viel Aufhebens erlitten, heißt es in dem Bericht aus dem Vatikan.

Konklave beginnt wohl im Mai

Trotz der Novendiale, der neuntägigen Trauerzeit nach dem Tod eines Papstes, wird bereits über einen möglichen Nachfolger spekuliert. Das Konklave, bei welchem ein neuer “Heiliger Vater” gewählt wird, soll voraussichtlich im Mai stattfinden.

Wahlberechtigt sind nach aktuellen Stand 135 Kardinäle aus aller Welt unter 80 Jahren. Allerdings sagten zwei bereits ihre Reisen nach Rom aus gesundheitlichen Gründen ab. Es blieben also 133 Kardinäle, dazu gehören auch drei Deutsche: der Kardinal von München und Freising, Reinhard Marx, der Kardinal von Köln, Rainer-Maria Woelki und der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller. Die Kardinäle wurden bereits vom Dekan des Kardinalskollegiums, Battista Re, nach Rom einberufen. 

Das Konklave mit seinen streng geheimen Wahlgängen kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Zur Wahl benötigt der neue Pontifex eine Zweidrittelmehrheit. Wenn er gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf.

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