Gammelfisch für Hotels – Lebensmittel-Skandal erschüttert die Insel | ABC-Z

Die spanische Guardia Civil hat auf Mallorca 20 Tonnen an vergammelten Fisch und Meeresfrüchten beschlagnahmt. Das teilte die Behörde in einer Pressemitteilung mit. Demnach seien die Ermittler bereits im April auf die Lebensmittel gestoßen. Diese sollen in einem Unternehmen gelagert worden sein, das Restaurants und Hotels auf der Baleareninsel beliefert.
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Teilweise waren die Lebensmittel schon seit sechs Jahren abgelaufen. Zum Glück für alle Gäste und Touristen auf Mallorca: Der Gammelfisch soll nie ausgeliefert worden sein. Neben Problemen mit dem Haltbarkeitsdatum soll die Kühlkette unterbrochen worden sein: Der Fisch war einmal aufgetaut und dann wieder eingefroren worden. Ein guter Nährboden dafür, dass sich Bakterien ausbreiten – und dann bei Konsumenten eine Lebensmittelvergiftung auslösen.
Mallorca: Unternehmen muss hohe Geldstrafe zahlen
Es ist unklar, warum die Polizei erst mit einer Verspätung von über einem halben Jahr mit der Info an die Öffentlichkeit ging. Die Beamten entdeckten neben den rohen Erzeugnissen auch bereits gekochte Ware. Bei diesen ist die Haltbarkeit noch kürzer, das Risiko, an Salmonellen oder Listerien zu erkranken, noch höher. Die dadurch ausgelöste Listeriose tritt zwar selten auf, ist aber dann mit einem schweren Verlauf und einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden.
Experten betonen, dass gefrorene Meeresprodukte nur begrenzt haltbar seien. Bei Blau- und Weißfischen ist ein Verzehr innerhalb von drei bis sechs Monaten empfohlen, bei Meeresfrüchten innerhalb eines Jahres. Die aktuell gefundenen Produkte überschritten diese Richtwerte um ein Vielfaches. Auf zahlreichen Verpackungen war zu lesen, dass sie 2018 produziert wurden bzw. Ende 2019 bereits abgelaufen waren. Das Unternehmen muss eine Strafe von 90.000 Euro zahlen. Der Vorwurf: Verstoß gegen die Gesundheitsvorschriften.
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