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Gamestop rutschen wieder ab: Aufkeimende Zinshoffnungen stützen US-Börsen | ABC-Z


Gamestop rutschen wieder ab

Aufkeimende Zinshoffnungen stützen US-Börsen

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Angesichts neuer Zahlen vom Arbeitsmarkt richten die Anleger ihre Blicke wieder stärker auf die Geldpolitik. Zinssenkungen erscheinen wieder etwas wahrscheinlicher, das sorgt für einen leichten Auftrieb bei Aktien. Erneut steht Gamestop im Rampenlicht.

Unerwartet schwache Daten vom Arbeitsmarkt haben Hoffnungen der Anleger auf US-Zinssenkungen wieder aufleben lassen und dem Aktienmarkt zu leichten Zuwächsen verholfen. Der Index Dow Jones der Standardwerte schloss am Dienstag 0,4 Prozent fester bei 38.711 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent vor auf 16.857 Zähler, ebenso der breit gefasste S&P 500, der den Handel mit 5291 Stellen beendete.

Die Nachfrage nach Personal in den USA hat zuletzt spürbar nachgelassen. Die Zahl der offenen Stellen sank Ende April auf 8,059 Millionen. Experten hatten mit 8,355 Millionen gerechnet. Der Vormonatswert wurde zugleich auf 8,355 Millionen von ursprünglich gemeldeten 8,488 Millionen revidiert. Die Zahl ist damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gesunken, was auf eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt hindeutet, was wiederum eine Zinssenkung in diesem Jahr befördern würde.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 73,14

Am Freitag steht der US-Arbeitsmarktbericht für Mai an. Dabei rechnen Ökonomen mit einem Stellenzuwachs von 185.000 außerhalb der Landwirtschaft, nach 175.000 im April. Die US-Zentralbank Federal Reserve will mit einer straffen geldpolitischen Linie den Preisauftrieb dämpfen und den Arbeitsmarkt abkühlen. Angesichts der zähen Inflation rechnen viele Beobachter damit, dass die Fed die Zinswende auf die lange Bank schiebt und erst im Herbst den ersten Schritt nach unten wagen wird – wenn der Preisauftrieb nachhaltig nachgelassen hat.

Rohöl unter Druck

Kopfzerbrechen bereitete Investoren auch der Rückgang des Ölpreises, ein weiterer Indikator für eine wirtschaftliche Schwächephase. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 73,37 Dollar je Barrel (159 Liter). Als einen Grund hierfür nannten Börsianer den jüngsten Entscheid der Opec+ zu den Förderquoten. Zwar einigte sich die Gruppe, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells Opec weitere Förderländer wie Russland gehören, auf eine Verlängerung der bisherigen Produktionsbeschränkungen. Allerdings öffneten sie die Tür für eine Reduzierung der bisherigen, freiwilligen zusätzlichen Drosselung durch einzelne Mitglieder. Im Sog der fallenden Energiepreise gaben die Aktien von Ölkonzernen wie Exxon oder Chevron bis zu 1,5 Prozent nach.

Gamestop Corporation Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 24,94

Bei den Aktienwerten stand erneut Gamestop im Rampenlicht. Die Titel des Videospiele-Händlers fielen um 5,4 Prozent und gaben damit einen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder ab. Den Kurssprung vom Vortag hatte der im Internet unter dem Pseudonym “Roaring Kitty” bekannte Investor Keith Gill ausgelöst, indem er auf der Online-Plattform Reddit seine 116 Millionen Dollar schwere Wette auf Gamestop-Kursgewinne öffentlich machte. Inzwischen untersucht die Börsenaufsicht des US-Bundesstaates Massachusetts den Vorfall.

Unter Druck gerieten auch die Papiere von Bath & Body Works, die um 12,8 Prozent einbrachen. Wegen einer schwächelnden Nachfrage hatte der Kosmetik-Hersteller Gesamtjahresziele unter Markterwartungen bekanntgegeben.

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