Fußball: RB Leipzig untersucht Hitlergruß im Stadion | ABC-Z
Ein Fan von RB Leipzig soll beim DFB-Pokalspiel gegen den FC St. Pauli mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. MDR Investigativ hat mit Zuschauern gesprochen, die den Vorfall bestätigen. Zudem liegt MDR Investigativ dazu exklusiv ein Foto vor. RB Leipzig untersucht den Vorfall.
Beim DFB-Pokalspiel zwischen RB Leipzig und dem für seine linke Fankultur bekannten FC St. Pauli (4:2) am vergangenen Dienstag soll ein Fan der Heim-Mannschaft mehrfach den Hitlergruß in Richtung der Gästefans gezeigt haben. Der Mann soll dabei Äußerungen wie “Fahrt nach Hause, ihr Scheiß-Zecken!” gerufen haben. MDR Investigativ hat mit zwei Zuschauern gesprochen, die den Vorfall bestätigen. Außerdem liegt MDR Investigativ exklusiv ein Foto vor, das den Mann beim Zeigen des Hitlergrußes abbilden soll.
RB Leipzig: Mutmaßlicher Täter identifiziert
RB Leipzig schreibt in einem Statement, dass man durch eine Personen- und Sitzplatzbeschreibung einen Besucher des Spiels schnell als mutmaßlichen Täter identifizieren konnte, auch habe man Videomaterial der Überwachungskameras ausgewertet.
Der Verein habe den Vorfall und sämtliches vorliegendes Material am Freitag der Polizei übergeben und unterstütze die weiteren Ermittlungen: “Zudem ermutigt RB Leipzig alle Zeugen des Vorfalls, Anzeige zu erstatten. Des Weiteren hat RB Leipzig die betreffende Person unter Androhung eines bundesweiten Stadionverbots zur Stellungnahme aufgefordert und kurzfristig einbestellt.”
Zeuge: Security ist nicht eingeschritten
Einer der Zeugen berichtet MDR Investigativ, dass die anwesende Security den Mann zwar beobachtet habe, aber nicht eingeschritten sei. Dazu schreibt RB Leipzig: “Der Besucher war der Security am Abend des Spiels zwar aufgefallen und angesprochen worden, Zeuge des beschriebenen Vorfalls wurde sie jedoch nicht. Andernfalls wäre die Person gemäß der Stadionordnung unverzüglich der Red Bull Arena verwiesen, ein Hausverbot ausgesprochen und unmittelbar Anzeige erstattet worden.” Laut Aussage des Zeugen habe der Mann beim Verlassen des Stadions mindestens einen der Ordner umarmt.
MDR (mze)