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Fußball: Schalke und Hannover trennen sich von Trainern | ABC-Z

In der zweiten Fußballbundesliga sind gleich zwei Vereine auf der Suche nach einem neuen Coach: Sowohl in Gelsenkirchen als auch in Hannover muss der aktuelle Trainer gehen. 

Der FC Schalke 04 trennt sich mit dem Saisonende von Trainer Kees van Wonderen. Der Zweitligist gab an diesem Donnerstag bekannt, dass der bis 2026 laufende Vertrag mit dem Niederländer vorzeitig aufgelöst wird. Auch Co-Trainer Robert Molenaar muss den Club im Sommer verlassen.

Van Wonderen hatte zuletzt mit offenen und kritischen Worten über seine Zukunft in Schalke für Aufsehen gesorgt. Trotz eines Achtungserfolgs gegen den Hamburger SV entschied sich der Verein für eine Entlassung des Trainers. Der FC Schalke begründete die Trennung mit einer Neuausrichtung auf der Trainerposition.

Kritik an Clubführung sorgte für Unruhe

Unmittelbar nach dem 2:2 gegen den HSV hatte van Wonderen gesagt, alle Signale seien dafür, “dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin”. Besonders enttäuscht zeigte er sich über angeblich mangelnde Rückendeckung nach der 0:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg. Auch Vorstandschef Matthias Tillmann kritisierte er indirekt.

Zunächst hatte der Verein nur verhalten auf die Aussagen reagiert. Nun folgte der endgültige Bruch. Sportdirektor Youri Mulder sagte, dass unter dem Eindruck des inoffiziellen Starts des neuen Sportvorstands Frank Baumann intensiv über die Anforderungen an einen künftigen Cheftrainer diskutiert worden sei. Dabei sei die Entscheidung gereift, sich von van Wonderen zu trennen.

Spekulationen über mögliche Nachfolger

Die Suche nach einem Nachfolger will der FC Schalke jetzt beginnen. Nach eigenen Angaben wurden bisher keine Gespräche mit Kandidaten geführt. Medien spekulieren unter anderem über Markus Anfang, zuletzt beim 1. FC Kaiserslautern freigestellt, sowie über den früheren Schalker Spieler Raúl, der derzeit Real Madrids zweite Mannschaft betreut.

Van Wonderen hatte sportlich zuletzt durch eine starke Teamleistung in Unterzahl gegen den HSV gepunktet. Doch über die gesamte Saison hinweg blieb eine klare spielerische Entwicklung aus. Das Saisonziel Klassenerhalt dürfte dennoch erreicht werden.

Hannover 96 trennt sich von Trainer André Breitenreiter

Zweitligist Hannover 96 trennte sich unterdessen mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer André Breitenreiter. Das teilte der Club am Montag mit. Der 50-Jährige hatte die Mannschaft erst im Dezember übernommen, konnte die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge einigten sich Verein und Trainer einvernehmlich auf eine Trennung.

“Nach den Resultaten der vergangenen Wochen ist klar: Wir müssen den Blick ab sofort auf die neue Saison richten”, sagte Sport-Geschäftsführer Marcus Mann. In einem offenen Gespräch habe sich schnell gezeigt, dass ein Wechsel auf der Trainerbank der richtige Schritt sei.

Breitenreiter war bereits zwischen 2017 und 2019 für Hannover tätig und hatte den Club damals in die Bundesliga geführt. In seiner zweiten Amtszeit blieb der erhoffte Aufschwung jedoch aus. Auf einen Auftaktsieg in Regensburg folgten fünf Unentschieden, zuletzt verlor Hannover dreimal in Serie und verabschiedete sich endgültig aus dem Aufstiegsrennen. “Leider ist es uns in zu vielen Spielen nicht gelungen, gute Leistungen auch in Siege umzumünzen”, sagte Breitenreiter zum Abschied.

Interimsmäßig übernehmen Co-Trainer Lars Barlemann, U19-Coach Dirk Lottner und U17-Trainer Christian Schulz die Mannschaft für die verbleibenden vier Saisonspiele. Wer zur kommenden Spielzeit das Amt des Cheftrainers übernimmt, ist offen. Als Kandidaten gelten unter anderem Clublegende Steven Cherundolo sowie Lukas Kwasniok, der den SC Paderborn zum Saisonende verlässt.

Breitenreiter, der 1992 als Spieler mit Hannover den DFB-Pokal gewann, war im Winter als Nachfolger von Stefan Leitl verpflichtet worden. Auch ihm war der Aufstieg nicht zugetraut worden.

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