Fußball: Horror-Verletzung von Kölns Timo Hübers überschattet Sieg des BVB | ABC-Z

Borussia Dortmund legt nach dem Sieg in der Champions League nach. Die Mannschaft gewinnt auch in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln. Das entscheidende Tor fällt in der Nachspielzeit. Eine wohl schwere Verletzung schockt die Spieler und die Fans.
Eine wohl schwere Knieverletzung von Timo Hübers hat Borussia Dortmunds Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Köln überschattet. Eine Woche nach dem 1:2 gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern traf Maximilian Beier Samstagabend in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 1:0 (0:0) für den BVB gegen den 1. FC Köln. Die Gäste bangen derweil um ihren Abwehrchef. Timo Hübers musste in der Schlussphase mit einer Trage vom Spielfeld transportiert werden, die Kölner mussten danach in Unterzahl spielen.
In der Tabelle bleibt die Mannschaft von Trainer Niko Kovac am Spitzenduo aus München und von RB Leipzig dran und darf gleichzeitig auch mit Selbstvertrauen in die schwierige Aufgabe im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt am Dienstag (18.30 Uhr/Sky und ZDF) gehen. „Ein rundum beschissener Abend“, sagte Kölns Torwart Marvin Schäbe nach der Niederlage in Dortmund. „Einen Mitspieler so leiden zu sehen …“, sagte er zu der Personalie Hübers. Zudem sei es bitter, nach dem großen Kampf im Spiel nicht belohnt worden zu sein.
FC-Verteidiger Dominique Heintz sagte bei Sky über die Verletzung Hübers: „Das sah nicht gut aus. Es tut mir sehr leid für ihn. Das wünscht man niemandem. Ich hoffe, irgendwas ist noch zu retten. Mal gucken, was die Diagnose ist. Wir haben versucht, es als Mannschaft für ihn über die Bühne zu bringen. Leider haben ein paar Sekunden gefehlt.“ Auch Kölns Eric Martel war geschockt: „Ich habe kurz hingeschaut und direkt wieder weggeschaut. Das sah nicht gut aus. Ich hoffe, dass nicht allzu viel kaputt ist.“
Wenige Tage nach dem 4:2 auswärts gegen Kopenhagen in der Champions League fehlten den Dortmundern lange Zeit Tempo und Durchschlagskraft. Zwar waren sie vor 81.365 Zuschauern dominant, machten aus ihrer Überlegenheit über weite Strecken zu wenig, bis Beier die Heimfans erlöste. „Es ist ein wichtiger Sieg für uns“, sagte BVB-Nationalspieler Waldemar Anton bei Sky nach dem Abpfiff. „Bis auf einige Leichtsinns-Fehler von uns hatten die Kölner nicht viele Chancen.“ Beier habe sich das Tor verdient, er habe viel gearbeitet in den vergangenen Wochen.
Zumindest vorübergehend auf Rang drei
Sportchef Lars Ricken hatte vor dem Anpfiff in einem Interview betont, dass sich die Borussia „vor niemandem verstecken“ müsse. „Unser Anspruch ist es, souverän die Champions-League-Plätze zu erreichen.“ Zumindest vorübergehend klettert der BVB auf den dritten Rang.
Die Domstädter zeigten einmal mehr, wie unangenehm sie einem Topteam entgegentreten können. In diesem Wissen empfangen sie am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ARD) in ihrem Zweitrunden-Duell die Bayern.
„Es gibt aber auch immer die kleinen Momente, die solche Spiele kippen können“, hatte Lukas Kwasniok erklärt. Und einer dieser vom FC-Trainer angesprochenen Momente bot sich den Gästen nach 19 Minuten. Der hoch veranlagte und zuletzt so stark aufspielende Saïd El Mala entwischte nach einer Kölner Balleroberung der BVB-Defensive, schob den Ball aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Die Dortmunder ließen sich im Spielaufbau immer wieder viel Zeit und verschleppten so das Spiel. Wenn sie dann aber mal den Weg in die Offensive etwas zackiger suchten, wurde es auch gefährlich. Karim Adeyemi machte nach etwas mehr als einer halben Stunde beinahe alles richtig: Er setzte sich mit Tempo gegen seinen Gegenspieler Cenk Özkacar durch, fand dann aber keinen Weg am herausstürzenden Marvin Schwäbe vorbei.
Serhou Guirassy tut sich schwer
Und BVB-Topscorer Serhou Guirassy, der trotz seiner Durststrecke von Trainer Kovac als „Lebensversicherung“ betitelt wurde? Der Angreifer wartet seit dem 13. September auf ein Erfolgserlebnis in der Liga und mühte sich auch gegen Köln. Zwar schirmte er häufig den Ball ab und kreierte mit geschickten Ablagen Möglichkeiten für seine Mitspieler. Ebenso häufig rieb er sich aber in Zweikämpfen auf, lief sich fest oder segelte unter Flanken aus dem Halbfeld durch.
Kurz nach Wiederbeginn war der Torjäger dann aber ganz nah dran. Über Adeyemi gelangte der Ball zu Guirassy, der frei vor dem Tor an Schwäbe scheiterte – die beste Chance der Gastgeber (53.).
Die Dortmunder erhöhten nun die Schlagzahl etwas und prompt bekam der Kölner Keeper mehr zu tun: Auch bei einem Versuch von Felix Nmecha riss Schwäbe noch rechtzeitig eine Hand nach oben (62.). Die Borussia versuchte es weiter – und kam nach dem Hübers-Ausfall und der daraus entstandenen Überzahl zum Siegtor durch Beier.
jwo mit dpa





















