Fußball-Bundesliga: Werder gewinnt 2:0 auf St. Pauli | ABC-Z
Werder Bremen mausert sich zunehmend zu einem ernsthaften Anwärter auf einen europäischen Wettbewerb. Auch im stimmungsvollen Nordderby beim Aufsteiger FC St. Pauli gaben sich die reifen Bremer am Samstagabend keine Blöße. Mit 2:0 (1:0) schlug das Team von Ole Werner die Kiezkicker im Abendspiel der Fußball-Bundesliga und zeigte dabei ein Lehrstück in Sachen Effizienz.
Der gebürtige Hamburger Derrick Köhn (24.) und Marvin Ducksch (54.) trafen für Werder in einer Partie, die wegen schwerer Rauchentwicklung in der zweiten Hälfte unterbrochen werden musste.
Begonnen hatte die Flutlicht-Partie schon mit rund fünf Minuten Verspätung. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt heizten sich die beiden befreundeten Fanlager gegenseitig ein. Die beträchtlichen Rauchschwaden, die sie dabei produzierten, mussten sich allerdings erst einmal in der Hamburger Nachtluft verteilen.
Etwas undurchsichtig kamen nach dem Anpfiff dann auch die Offensivbemühungen beider Teams daher. Den Gastgebern bot sich in einer zerfahrenen Anfangsphase noch die beste Chance, der einstige Bremer Johannes Eggestein scheiterte aber vom Sechzehnerrand an Werder-Schlussmann Michael Zetterer (18.).
Gegen Mitte der ersten Hälfte kam dann Bewegung in die zuvor müde Partie. Aus Köhns platziertem Linksschuss resultierte mit der ersten Torannäherung die Führung der Gäste. Die wirkten auch im Anschluss wie die etwas reifere zweier weitgehend uninspirierter Mannschaften. Marco Grüll wackelte zwei Gegenspieler aus und zwang Nikola Vasilj im Hamburger Tor mit seinem Schuss aus 16 Metern zu einer guten Parade (41.).
Der zweite Durchgang war keine zwei Minuten alt, da wurde er auch schon für gut zehn Minuten unterbrochen – weil beide Fanlager abermals zündelten und die Sicht im Stadion auf ein Minimum schrumpfte. „Von hier oben siehst du keinen grünen Fleck da unten”, analysierte Sky-Experte Lothar Matthäus.
Als sich der dichte Nebel dann gelichtet hatte, schlug Werder abermals zu. Ducksch veredelte in einer Drangphase des Gegners einen gelungenen Seitenwechsel von Mitchell Weiser.
Den Kiezkickern, die nun deutlich offensiver spielten und die Partie wominierten, fehlte weiter das Glück. Nach 56 Minuten köpfte Werder-Verteidiger Niklas Stark nach einer Ecke an die eigene Torlatte, danach parierte Zetterer stark gegen Carlo Boukhalfas Distanzschuss (68.).