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Fußball: Bengalos und Feuerwerk – Fans von Marokko-Verein beschädigen Fußballplatz | ABC-Z

Im Schwarzwald treffen sich Anhänger eines marokkanischen Fußballklubs für eine Feier. Dann wird Pyrotechnik auf einem Sportplatz gezündet. Der örtliche Fußballverein zeigt sich schockiert über die Schäden. Die Polizei ermittelt.

Nach einer Feier von Fans eines marokkanischen Fußballvereins im Südschwarzwald ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung und möglichen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Auf dem Gelände des Fußballclubs in Bernau (Kreis Waldshut) brannten Menschen Pyrotechnik ab und beschädigten damit den örtlichen Kunstrasen an mehreren Stellen, wie die Polizei mitteilte.

Bei der Feier versammelten sich den Angaben zufolge 120 bis 150 Menschen. Die Fangruppen sollen unter anderem aus Frankreich, Belgien und Italien gekommen sein und waren offenbar in einem Bernauer Landschulheim untergebracht. Anlass des Treffens war demnach kein Spiel der marokkanischen Mannschaft an Ort und Stelle, sondern ein Jubiläum. Die Polizei stellte die vom Sportplatz abwandernde und feiernde Gruppierung fest. Hierbei kam es nach Behördenangaben zu keinen Ausschreitungen.

Der Vorstand des FC Bernau 1955 teilte via Facebook mit, er sei schockiert und fassungslos über die Ereignisse. „Gegen 13 Uhr versammelten sich über 100 dunkel gekleidete Männer auf unserem Gelände. Was zunächst harmlos und friedlich wirkte, entwickelte sich gegen 16:30 Uhr zu einer Katastrophe“, hieß es von Vereinsseite.

Verein berichtet von schweren Schäden

Menschen entzündeten demnach zunächst Rauchfackeln, dann wurden auf dem Sportplatz bengalische Feuer und Feuerwerkskörper gezündet und brennend auf den Kunstrasen geworfen. „Dies führte zu zahlreichen tiefen Brandlöchern und einem erheblichen Sachschaden“, berichtete die Vereinsführung.

Überdies sei nicht nur der Platz selbst in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die umliegenden Bereiche mit „einer Menge Müll verschmutzt“ worden: „Wir verurteilen diesen Angriff auf unsere Anlage aufs Schärfste. Solch ein Verhalten hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und widerspricht den Werten, für die wir als Verein stehen.“

dpa/rc

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