Für Bootsausflug von JD Vance manipuliert Armee Wasserstand eines Flusses | ABC-Z

Das Sicherheitsteam von US-Vizepräsident JD Vance soll den Wasserpegel eines Flusses in Ohio für einen Familienausflug anheben haben lassen. Die Aktion wirft Fragen zur Nutzung öffentlicher Ressourcen auf.
Der Wasserpegel eines Flusses im US-Bundesstaat Ohio wurde aufgrund einer Bitte des Secret Service erhöht, um die sichere Navigation während eines Urlaubsausflugs von Vizepräsident JD Vance auf dem Little Miami River zu gewährleisten. Laut einem Bericht des „Guardian“ übernahm das US Army Corps of Engineers die Verantwortung für die Anpassung der Abflussraten des Caesar Creek Lake.
Während die offizielle Erklärung lautete, dass die Maßnahme notwendig war, um die Sicherheit des mächtigen Stellvertreters von Donald Trump zu garantieren, äußerte eine nicht näher genannte Quelle gegenüber dem „Guardian“ eine andere Version. Demnach hätte die Aktion auch dazu gedient, um „ideale Bedingungen für das Kajakfahren“ zu schaffen. Zweifelsfrei verifizieren ließ sich die Behauptung indes nicht.
Extrawurst für Vizepräsident JD Vance?
Die Angelegenheit wird vor dem Hintergrund von Kürzungen im Haushalt der Trump-Regierung diskutiert, die Auswirkungen auf verschiedene öffentliche Dienste haben. Der „Guardian“ stellt die Frage, ob Vance, der in einem Interview kürzlich für Aufsehen sorgte, öffentliche Ressourcen für persönliche Annehmlichkeiten genutzt hat.
Die Zeitung zitiert den Ethikberater Richard Painter, der die Situation als „ziemlich empörend“ bezeichnete. Er argumentiert, dass solche Anpassungen Urlaubsmöglichkeiten für durchschnittliche Bürger erheblich beeinträchtigen könnten, da ähnliche Maßnahmen bei Nationalparks zu Personalmangel und eingeschränkten Öffnungszeiten geführt haben.
Mögliche ethische Bedenken
Die Ethikexperten Norm Eisen drückte ebenfalls seine Besorgnis aus. Er war in der Obama-Regierung tätig und betonte, dass er solche Praktiken nicht genehmigt hätte, da es den Anschein erwecke, dass Vance eine Sonderbehandlung erhalten habe, die anderen Personen nicht zugänglich sei. Eisen erläuterte, dass derartige staatliche Ressourcen nicht für persönliche Vorteile genutzt werden sollten, selbst wenn es sicherheitsrelevante Gründe dafür gebe.
Der „Guardian“ berichtete zudem, dass das US Army Corps of Engineers erklärte, die Anfrage des Secret Service habe den betrieblichen Kriterien entsprochen und eine Abweichung von den normalen Verfahren sei nicht erforderlich gewesen. Eine Sprecherin des Corps bestätigte, dass die Anpassung keine nachteiligen Auswirkungen auf die Wasserstände stromaufwärts oder stromabwärts gehabt habe.