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Fünf Kandidaten zur Auswahl: “Mogelpackung des Jahres 2024” gesucht | ABC-Z


Fünf Kandidaten zur Auswahl

“Mogelpackung des Jahres 2024” gesucht

Weniger Ware zum gleichen Preis? Diese Form der versteckten Preiserhöhung ist gang und gäbe in Supermärkten. Die Verbraucherzentrale Hamburg bietet ab heute wieder die Möglichkeit, solch dreiste Mogelprodukte via Abstimmung abzustrafen.

Verbraucher können wieder über die “Mogelpackung des Jahres” abstimmen. Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH), die den Negativpreis zum elften Mal vergibt, stellt dazu fünf Produkte vor, mit denen Hersteller nach Auffassung der Verbraucherschützer ihre Kunden besonders getäuscht haben.

Zwar waren im Jahr 2024 mit 67 Mogelpackungen insgesamt weniger Produkte von versteckten Preiserhöhungen betroffen als 2023 (104). Die durchschnittliche Preiserhöhung war jedoch deutlich höher. Sie betrug bei den von der VZHH erfassten Produkten 31,5 Prozent, 2023 waren es im Schnitt nur 23,5 Prozent. “Die fünf höchsten Preissteigerungen lagen im Bereich von 100 Prozent und mehr. Einen so drastischen Preisanstieg haben wir 2023 nur einmal registriert”, berichtet Armin Valet von der VZHH. Einige der Produkte mit besonders hohen Preissteigerungen im vergangenen Jahr sind nun als Kandidaten für die Wahl der “Mogelpackung des Jahres 2024” nominiert.

Verbraucher sind bis zum 21. Januar um 16 Uhr aufgerufen, hier über die wenig schmeichelhafte Auszeichnung abzustimmen. Das Ergebnis wird am 22. Januar veröffentlicht.

Bei den Kandidaten für die “Mogelpackung des Jahres 2023” handelt es sich um:

  • Lebensbaum Tomaten-Gewürzsalz von Ulrich Walter: Statt 150 sind nur noch 80 Gramm Gewürzsalz in der Dose, die aber einen Euro mehr kostet. Das macht das Produkt um 150 Prozent teurer. Zu allem Überfluss täuscht die zu große Verpackung mehr Inhalt vor.
  • Cremissimo Bourbon Vanille von Unilever: Beim Cremissimo-Eis der Sorte Bourbon Vanille schrumpft die Füllmenge von 1.300 auf 900 Milliliter. Bei gleichem Verkaufspreis im Handel beträgt die versteckte Preiserhöhung bis zu 44 Prozent.
  • Granini Trinkgenuss Orange von Eckes-Granini: Statt 100 stecken nur noch 50 Prozent Orangensaft in der Flasche. Den Rest füllt der Hersteller mit Zuckerwasser auf. Im Handel steht der “gestreckte Saft” weiterhin zum selben Preis im Regal.
  • Biscotto Waffelblättchen von Aldi Nord: Bei den Waffelblättchen schrumpft die Füllmenge von 200 auf 100 Gramm. Bei gleichem Verkaufspreis von 1,99 Euro ist das Waffelgebäck trotz unveränderter Rezeptur plötzlich um 100 Prozent teurer.
  • Dove Duschcreme von Unilever: Ein scheinbar höherwertiges Produkt entpuppt sich als “alter Wein in neuen Schläuchen”. Trotzdem kostet die neue Duschcreme fast doppelt so viel wie die alte Pflegedusche. Die Füllmenge sinkt und der Preis steigt. Die Inhaltsstoffe bleiben aber fast identisch.

In den vergangenen Jahren wurden die “Tuc Bake Rolls” Brotchips des Herstellers Mondelez (2023), das Streichfett “Rama” des Herstellers Upfield (2021), die “Paprika Sauce” von Homann (2021), das Müsli von Seitenbacher (2020), das Nudelgericht Mirácoli von Mar (2019), die Chipsletten von Lorenz Snack-World (2018), das Vitalis-Früchtemüsli von Dr. Oetker (2017), das Evian-Wasser von Danone Waters (2016), die Bebe-Zartcreme von Johnson & Johnson (2015) und die Pampers-Windeln von Procter & Gamble (2014) mit dem Negativpreis bedacht.

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