Fulminanter HSV lässt Magdeburg alt aussehen | ABC-Z
Mit Powerfußball pur in Halbzeit eins hat der Hamburger SV den 1. FC Magdeburg überrascht und letztendlich mit 3:1 (3:0) besiegt. Das Baumgart-Team sprang damit beherzt in die Aufstiegsränge der 2. Fußball-Bundesliga.
“Ich bin sehr zufrieden heute, weil die Jungs echt als Mannschaft aufgetreten sind. Es funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Der einzelne zählt nicht so. Wir haben auch in Unterzahl gemeinsam alles wegverteidigt. Das freut mich sehr”, fand HSV-Trainer Steffen Baumgart lobende Worte für sein Team. Magdeburgs Coach Christian Titz war unzufrieden: “Wir haben in der ersten Hälfte zu viele Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenige klare Torchancen herausgespielt.”
Frühe Führung für den HSV
Fünf Ligaspiele war der Hamburger SV zuletzt unbesiegt, diese Serie wollte das Team von Trainer Steffen Baumgart natürlich auch im Topspiel des 9. Spieltags beibehalten. Mit einem Sieg gegen das spielstarke Team des 1. FC Magdeburg konnten die Hanseaten auf einen Aufstiegsplatz zurückkehren.
Mit dieser Motivation in den Köpfen rollte der HSV-Express von der ersten Minute an zielstrebig in Richtung des Magdeburger Tores – und jubeln konnten die “Rothosen” auch schon früh. Ransford Königsdörffer war es, der das Gastgeber-Team schon nach fünf Minuten in Front schoss. Miro Muheim hatte von links geflankt und der Deutsch-Ghanaer wunderbar per Kopf zum 1:0 vollendet.
Spielstarke Magdeburger nicht zielstrebig genug
In der Folge war es wie eigentlich immer bei Magdeburg-Spielen in dieser Saison. Das Team von Christian Titz ließ den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen und übernahm so langsam die Initiative im Spiel. Allerdings fehlte den Jungs aus Sachsen-Anhalt in dieser Phase ganz vorn die Durchschlagskraft, um die HSV-Abwehr so richtig ins Wanken zu bringen.
Und das sollte sich rächen für den FCM: In der 42. Minute marschierte Noah Katterbach von der rechten Außenbahn in Richtung Magdeburger Tor, wurde nicht angegriffen und schmetterte die Kugel aus spitzem Winkel an Keeper Dominik Reimann vorbei zum 2:0 ins Netz. Und damit nicht genug: Nur drei Minuten später stand Davie Selke nach Muheims Eckball goldrichtig und drückte die Kugel aus kurzer Entfernung zum 3:0 ins Tor. Die Partie war schon vor der Pause praktisch entschieden.
Rot gegen Hamburgs Schonlau bringt Spannung
Dieser Eindruck verfestigte sich auch rasch im zweiten Abschnitt. Magdeburg blies nicht etwa zur Aufholjagd sondern musste eher aufpassen, nicht die nächsten Treffer zu kassieren. In der 52. Minute hätte Selke eigentlich das 4:0 machen müssen, rutschte aber aus unerfindlichen Gründen freistehend an Königsdörffers Klasse-Flanke vorbei.
In der 56. Minute dann der Schockmoment für die Hamburger: Innenverteidiger Sebastian Schonlau rutschte als letzter Mann aus und warf sich aus lauter Verzweiflung in den davoneilenden Martijn Kaars und brachte diesen zu Fall – Konsequenz: Rot für Schonlau. Der HSV war nur noch zu zehnt. Und musste nur wenige Minuten später den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Der eingewechselte Magdeburger Livan Burcu wurde im HSV-Strafraum von Muheim umgerannt, Schiri Sven Jablonski entschied auf Strafstoß. Kaars ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen – es stand nur noch 3:1.
HSV übersteht Magdeburger Dauerdruck
Den Hamburgern stand nun eine knappe halbe Stunde Abwehrschlacht bevor. Magdeburg machte nun richtig Druck. Schnürte die Gastgeber minutenlang in deren Hälfte ein. Flanke um Flanke flog vor das Tor von Keeper Daniel Heuer-Fernandes. Aber es war wie in Hälfte eins: Bei aller optischen Ansehnlichkeit blieben die Magdeburger ganz vorn einfach zu ungefährlich.
Die beste Chance hatte für den FCM in der 82. Minute der eingewechselte Philipp Hercher, der Keeper Heuer-Fernandes aus sechs Metern freistehend anschoss. Das war es dann aber auch schon – der HSV konnte den nächsten Sieg und den damit verbundenen Sprung auf Rang drei der Tabelle feiern. Für den 1. FC Magdeburg blieb als Resümee: Es war ein Spiel zum Vergessen.
Hamburg in Elversberg, Magdeburg gegen Hannover
Für den Hamburger SV geht es am 10. Spieltag nach Elversberg (26.10.2024, 13.00 Uhr). Magdeburg spielt einen Tag später zuhause gegen Hannover 96 (13.30 Uhr).