Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 20:58 Kallas fordert “stärksten internationalen Druck” auf Russland +++ | ABC-Z

Kaja Kallas, die EU-Außenbeauftragte, verurteilt den heftigen Angriff Russlands mit vielen zivilen Todesopfern in der Ukraine. “Die Angriffe der letzten Nacht zeigen erneut, dass Russland weiteres Leid und die Vernichtung der Ukraine anstrebt”, schreibt sie auf X. “Es ist erschütternd zu sehen, wie unter den unschuldigen Opfern auch Kinder verletzt und getötet werden. Meine Gedanken sind heute bei den Familien.” Sie fordert nun “den stärksten internationalen Druck auf Russland”, damit der Kreml seine Kriegsbemühungen einstellt.
+++ 20:35 Medwedew unterbreitet eigensinnigen Vorschlag zur Pufferzone +++
Der russische Ex-Präsident und derzeitige Vize-Sicherheitsratsvorsitzende Dmitri Medwedew unterbreitet einen konkreten wie eigensinnigen Vorschlag, wie die “Pufferzone” zwischen der Ukraine und Russland aussehen könnte. “Wenn die Militärhilfe für das Banderisten-Regime fortgesetzt wird, könnte die Pufferzone folgendermaßen aussehen”, schreibt er auf X und Telegram zu einer Visualisierung des Gebiets, in dem nach dem Krieg niemand mehr leben soll. Medwedes “Pufferzone” umfasst die Ukraine beinahe gänzlich. Der russische Ex-Präsident fällt immer wieder mit Vorschlägen auf, die anstößige sind oder in denen ein extremer Machtwille zum Ausdruck kommt.

Deutlich über 95 Prozent der Ukraine sollen unbewohnt sein, wenn Russland seine Aggression einstellt.
(Foto: Screenshot/X/MedvedevRussiaE)
+++ 20:05 Trumps spiritueller Berater fordert entschlossene Reaktion auf russischen Großangriff +++
Pastor Mark Burns, der auch der spirituelle Berater von US-Präsident Donald Trump ist, verurteilt den großen Angriff Russlands auf die Ukraine in den vergangenen Nächten. “Die anhaltenden Angriffe russischer Streitkräfte auf Kiew stellen einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und Kriegsverbrechen dar, da sie gezielt zivile Gebiete und Infrastruktur angreifen”, schreibt er auf X. Diese Angriffe auf Zivilisten würden die Grundprinzipien der Menschlichkeit untergraben und seien durch Regeln verboten. “Die internationale Gemeinschaft muss entschlossen reagieren, um die Verantwortlichen aus Russland zur Rechenschaft zu ziehen und das Leben und die Rechte der Zivilisten im Kreuzfeuer zu schützen.”
+++ 19:35 Geheimdienst: China liefert Chemikalien, Schießpulver und Maschinen an russisches Militär +++
Der ukrainische Geheimdienst verfügt über Beweise dafür, dass China 20 Militäreinrichtungen in Russland mit Spezialchemikalien, Schießpulver und Maschinen beliefert. Das sagt Oleh Ivashchenko, Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes, in einem Interview mit Ukrinform. “Es gibt Informationen, dass China Werkzeugmaschinen, Spezialchemikalien, Schießpulver und Komponenten speziell an Militärunternehmen liefert. Wir haben bestätigte Daten zu 20 russischen Fabriken”, sagt er. Den Erhebungen des Geheimdiensts zufolge sollen bis Anfang des Jahres rund 80 Prozent der “kritischen Elektronik” für russische Drohnen chinesischen Ursprungs waren. Manche Teile würden offensichtlich per Flugzeug transportiert werden, für manche andere gebe es Hinweise auf Namensbetrug und Briefkastenfirmen.
+++ 19:10 Wadephul: Putin muss mit “starker Antwort des Westens” rechnen +++
Außenminister Johann Wadephul sieht die jüngsten massiven Luftangriffe auf die Ukraine als Anzeichen dafür, dass Russlands Präsident Wladimir Putin keinen Frieden will. “Putin tritt die Menschenrechte mit Füßen. Das ist ein Affront, auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump”, sagt der CDU-Politiker in der ARD. Dabei habe sich der US-Staatschef sehr bemüht, den russischen Präsidenten an den Verhandlungstisch zu bekommen: “Und jetzt diese Reaktion. Man sieht: Putin will keinen Frieden. Er will den Krieg fortführen, und das dürfen wir ihm nicht gestatten”, sagt Wadephul. Deshalb würden im europäischen Rahmen weitere Sanktionen vorbereitet: “Es wird eine starke Reaktion des Westens geben und ich denke auch von den Vereinigten Staaten von Amerika.” Es werde finanziell schmerzhaft werden für Russland.
+++ 18:45 Bundeswehr soll massiv in Luftverteidigung investieren +++
Die Bundeswehr soll bis Ende des Jahrzehnts bei der Luftverteidigung schlagkräftiger werden. Das geht aus einem von Generalinspekteur Carsten Breuer unterzeichneten Dokument hervor. Eine übergeordnete Priorität nimmt dabei die Stärkung des Schutzes vor Bedrohungen aus der Luft ein. Ebenfalls oben auf der Liste: die integrierte Raketenabwehr, die Luftverteidigung kurzer und mittlerer Reichweite sowie die Flugabwehr, insbesondere zur Abwehr von fliegenden Drohnen und Drohnenschwärmen.
+++ 18:18 “Schande für das Land” – Kein Asow-Kämpfer ausgetauscht +++
In die Freude in der Ukraine über die Rückkehr von 1000 Gefangenen aus Russland mischt sich auch Kritik. Unter den Heimkehrern sei kein Soldat der 12. Asow-Brigade, kritisiert der Asow-Kommandeur Denys Prokopenko auf Facebook. Er spricht von einer “Schande für das Land”. Die Asow-Kämpfer hatten das Stahlwerk in Mariupol bis Mai 2022 verteidigt und seien dann auf Befehl in Gefangenschaft gegangen. Sie hätten nach mehr als drei Jahren “das absolute Recht, vorrangig ausgetauscht zu werden”, argumentiert der einflussreiche Kommandeur. Er kritisiert die ukrainische Verhandlungstaktik. Wenn Moskau die Asow-Leute nicht gegen einfache russische Soldaten freilasse, braucht Kiew andere Tauschobjekte, schreibt der Oberst. Dabei nennt er russische Geheimdienstler oder Priester der früher moskautreuen orthodoxen Kirche in der Ukraine.
+++ 17:50 EU-Botschafterin: “Russen lachen über die Welt, verspotten jede Friedensbemühung” +++
Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarina Mathernova, verurteilt den russischen Angriff auf ihr Land. “Die Russen erhöhen unerbittlich den Druck. Sie verstärken den Terror gegen Zivilisten. Die Angriffe werden heftiger und häufiger”, schreibt die Ukrainerin auf Facebook. Sie sieht den Kremlchef die Welt verhöhnen. “Die Russen lachen über die Welt!!! Sie verspotten die USA und jeden diplomatischen Versuch, Frieden zu schaffen.” Mathernova frage sich, wie die Welt auf die intensive Gewalt gegen Zivilisten reagieren wird. “Putin verfolgt eindeutig sein erklärtes Ziel: die Tötung von Ukrainern und die Unterwerfung der Ukraine. Leider versteht er nur die Sprache der Gewalt.” Es sei an der Zeit, zu zeigen, “dass wir die Kraft haben, gemeinsam mit der Ukraine Widerstand zu leisten”.
+++ 17:22 Mehrere russische Flughäfen wegen Drohnengefahr gesperrt +++
Nachdem bereits am Samstag der Flughafen Kaluga gesperrt wurde, wiederholt sich das Szenario derzeit. 15.08 Uhr Moskauer Zeit (14.08 Uhr MESZ) wurde der Internationale Flughafen Kaluga geschlossen, kurz darauf auch die Airports in Domodedowo, Wnukowo und Schukowski. Die Förderale Agentur für Lufttransport Rosaviatsia sprach von Maßnahmen “zur Gewährleistung der Flugsicherheit”. Starts und Landungen waren nicht möglich. Inzwischen steht wohl fest, dass die Ukraine mehrere Drohnen in Richtung Moskau geschickt hat. “Die Luftabwehrkräfte des Verteidigungsministeriums haben Drohnen zerstört, die in Richtung Moskau flogen”, teilt Moskaus Bürgermeister, Sergej Sobjanin, auf Telegram mit. Insgesamt spricht er von fünf Drohnen innerhalb von 13 Minuten.
+++ 16:58 Litauen sieht “Erlaubnis zur Kriegs-Fortsetzung” und fordert schärfere Reaktionen +++
Litauens Außenminister Kestutis Budrys fordert eine entschiedene Reaktion auf die russischen Angriffe der vergangenen Nacht. “298 Shahed-Drohnen, 69 Raketen und der Verlust unschuldiger Menschenleben. Dies war nicht nur ein Angriff. Es war ein Zeichen der Straflosigkeit”, schreibt Budrys auf X. “Unsere Antwort muss stärker sein als die russische Aggression: mehr militärische Unterstützung und Waffen für die Ukraine, schärfere Sanktionen und die Isolation Russlands.” Der Außenminister des Baltenstaates schließt ab: “Beschwichtigung ist kein Weg zum Frieden – sie ist eine Erlaubnis zur Fortsetzung der Aggression.”
+++ 16:37 EU-Kommissarin: “Beitritt der Ukraine kein fernes Ziel, sondern strategische Notwendigkeit” +++
Die EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos ist der Ansicht, dass der Weg der Ukraine in die Europäische Union kein fernes Ziel sei, sondern eine strategische Notwendigkeit. “Da Russland seine Brutalität verschärft, müssen wir unsere Unterstützung intensivieren”, schreibt die Kommissarin auf X mit Blick auf die zurückliegende Nacht, in der ein Dutzend Menschen starben. “Der Weg der Ukraine in die EU ist kein fernes Ziel: Er ist eine strategische Notwendigkeit. Wir müssen entsprechend handeln.”
+++ 16:03 Geheimdienst jagt russischen Treibstoff-Zug mit Drohnen in die Luft +++
Eine Drohneneinheit des ukrainischen Militärgeheimdiensts GUR spürt einen russischen Zug mit einer großen Treibstofflieferung in der Region Saporischschja auf und zerstört ihn. “Direkt während der Bewegung auf der Eisenbahnstrecke Werchni Tokmak-Molotschansk-Fedoriwka wurden gezielte Angriffe auf eine Logistikanlage der Besatzung durchgeführt”, teilt der Geheimdienst mit und veröffentlicht ein Video des Angriffs, der sich am Samstag ereignet haben soll. “Mindestens drei Treibstofftanks wurden zerstört.” Infolge der Explosionen sei die Eisenbahnverbindung in Saporischschja und auf der Krim-Halbinsel unterbrochen.
+++ 15:34 Russen machen Wasser zur Waffe gegen Mykolajiw +++
In Mykolajiw rosten die Rohre. Denn Russland führt einen brutalen Krieg gegen die Wasserversorgung der Stadt. In der Not mussten die Behörden Meerwasser durch das System leiten, mit gravierenden Folgen. Wie die Stadt sich trotz der schwierigen Lage gegen den Wassermangel stemmt, zeigt der ntv-Auslandsreport.
+++ 15:00 Kretschmer will wieder russisches Gas importieren und mit Putin sprechen +++
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich dafür aus, die beiden Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee zu nutzen, um wieder mit Russland ins Gespräch zu kommen. “Nord Stream ist eine mögliche Eröffnung für ein Gespräch mit Russland”, sagt der stellvertretende CDU-Vorsitzende in einem “Zeit Online”-Interview. Er plädiert dafür, wieder 20 Prozent des Gasbedarfs in Deutschland über Importe aus Russland zu decken.
+++ 14:33 Niederlande übergeben weitere F-16-Kampfflugzeuge +++
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans teilt mit, dass am Montag weitere F-16-Jets an die Ukraine übergeben werden. Es handle sich um die letzten Kampfflugzeuge aus der zugesagten Lieferung von 24 Maschinen, berichtet Brekelmans auf X. Die ersten Jets wurden im Oktober 2024 geliefert.
+++ 14:14 In drei Jahren wurden fast 6300 Ukrainer zurückgeholt +++
Seit März 2022 hat die ukrainische Koordinierungsstelle für Kriegsgefangene die Freilassung von insgesamt 5757 ukrainischen Staatsbürgern organisiert. Das teilt die Behörde auf Telegram mit. Weitere 536 Ukrainer seien außerhalb offizieller Austausche zurückgeführt worden. Die Koordinierungsstelle zieht die Bilanz nach Abschluss des Formats “1000 für 1000”, in dem 1000 Ukrainer gegen 1000 Russen ausgetauscht wurden.
+++ 13:47 Russland will Dorf in Donezk eingenommen haben +++
Die russische Armee setzt nach eigenen Angaben ihren langsamen, aber stetigen Geländegewinn im Osten der Ukraine fort. Das Dorf Romaniwka in Donezk sei eingenommen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Region Donezk wurde von Russland 2022 nach einem Scheinreferendum annektiert. Vollständig erobert haben die russischen Truppen die Oblast bis heute nicht. Am Samstag hatte das russische Verteidigungsministerium die Eroberung von zwei weiteren Ortschaften in der Region gemeldet. Die Ukraine dementiert eine Einnahme Romaniwkas bisher.
+++ 13:16 Analyse: Russlands Verluste zu groß für nachhaltigen Erfolg +++
Die “Washington Post” schreibt unter Berufung auf “mehr als ein Dutzend” Regierungsvertreter aus den USA und Europa, dass Russland im nächsten Jahr ernsthafte Knappheiten bei Soldaten und Waffen erleben könnte. Umso problematischer sei es, dass Trump den Druck von Putin nehme.
Laut einer Analyse des US-Militärnachrichtendienstes DIA wird der Krieg (wenn es keine Verhandlungslösung oder “robuste” westliche Unterstützung gibt) sich in diesem Jahr “wahrscheinlich weiterhin langsam zugunsten Russlands entwickeln”. Allerdings würden sich die russischen Erfolge “verlangsamen und sie gehen weiterhin mit hohen Verlusten an Personal und Ausrüstung einher”. Seit der Invasion im Februar 2022, so die DIA-Einschätzung, habe Russland “mindestens 10.000 Bodenkampffahrzeuge, darunter mehr als 3000 Panzer, sowie fast 250 Flugzeuge und Hubschrauber und mehr als zehn Marineschiffe verloren”. Zugleich habe Russland im vergangenen Jahr nur 0,6 Prozent zusätzliches ukrainisches Territorium erobern können, bei 1500 getöteten oder verwundeten Soldaten pro Tag. “Es ist derzeit sehr unwahrscheinlich, dass das russische Militär über die Ausrüstung, das Personal, die Ausbildung und die Logistik verfügt, um eine Offensive zu starten, die die ukrainischen Linien durchbrechen könnte, und – selbst wenn es dazu käme – diese sofort auszunutzen.”
+++ 12:39 Russisches Staatsmedium spricht von zweiter Verhandlungsrunde mit Ukraine +++
Die russische Nachrichtenagentur Tass meldet, Istanbul sei derzeit der wahrscheinlichste Ort für die zweite Runde direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Die staatliche Agentur beruft sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle. Diese habe gesagt, der Vatikan werde “aus verschiedenen, auch logistischen Gründen definitiv nicht” der Ort des Treffens sein. “Die wahrscheinlichste Option ist derzeit Istanbul.” Überraschend ist dies nicht, Russland hat die von Trump vorgeschlagene Vermittlung durch den Vatikan bereits abgelehnt. Überraschend ist eher, dass Russland überhaupt eine zweite Verhandlungsrunde anstrebt. Bei den ersten Gesprächen musste sich die ukrainische Delegation nach eigenen Angaben von den russischen Vertretern Vorträge darüber anhören, dass sie gar keine Ukrainer, sondern Russen seien. Bislang gibt es keine Anzeichen, dass Russland ein Interesse an einem Verhandlungsergebnis hat.
+++ 12:00 Russland hat nach eigenen Angaben 110 Drohnen abgefangen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zum Sonntag 110 ukrainische Drohnen abgefangen. Die Drohnen seien über mehreren Regionen Russlands abgefangen worden, darunter Moskau und Kursk. Auch über der ukrainischen, von Russland besetzten Halbinsel Krim seien Drohnen abgeschossen worden.
+++ 11:28 Austausch “1000 für 1000” ist abgeschlossen +++
Die Ukraine und Russland haben jeweils weitere 303 Menschen freigelassen. Am Freitag waren es 390, am Samstag 307 Personen. Damit ist der in Istanbul vereinbarte Austausch von jeweils 1000 Gefangenen abgeschlossen. Das Vorhaben “1000 für 1000” war der bisher größte Gefangenenaustausch zwischen beiden Ländern seit Beginn des russischen Überfalls.
+++ 11:13 Arbeit an “Sicherheitszonen” geht angeblich voran +++
Russland verkündet ein weiteres Mal, dass es dabei sei, in der Ukraine eine “Sicherheitszone” entlang der russischen Grenze einzurichten. “Nach der Befreiung der Region Kursk” führten russische Truppen nun “eine Kampfmission” durch, um eine solche Sicherheitszone zu schaffen, sagte ein Sprecher der russischen Armee laut staatlicher Agentur Ria Novosti. In der vergangenen Woche seien in der Region Sumy zwei Ortschaften “befreit” worden, auch bei Wowtschansk in der Region Charkiw erziele man Fortschritte. Die Region Kursk ist russisch, Sumy und Charkiw gehören selbst nach russischem Verständnis zum ukrainischen Staatsgebiet.
+++ 10:30 Selenskyj bittet USA und Europa um mehr Druck auf Russland +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hofft nach den massiven russischen Luftangriffen auf zivile Ziele in der Ukraine auf neue Sanktionen gegen Russland. “Jeder derartige russische Terrorangriff ist ein ausreichender Grund für neue Sanktionen gegen Russland”, schreibt Selenskyj auf X. “Russland zieht diesen Krieg in die Länge und tötet weiterhin täglich. Die Welt mag auf Wochenendpause sein, doch der Krieg geht weiter, unabhängig von Wochenenden und Wochentagen. Das kann nicht ignoriert werden. Schweigen von Amerika, Schweigen von anderen [Ländern] weltweit ermutigt Putin nur.”
“Ohne wirklich starken Druck auf die russische Führung kann diese Brutalität nicht gestoppt werden. Sanktionen werden auf jeden Fall helfen. Jetzt kommt es auf Entschlossenheit an – die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, der europäischen Länder und all jener weltweit, die Frieden suchen.”
+++ 10:05 Russland verliert nach ukrainischen Angaben mehr als 1000 Soldaten +++
Russland hat am Samstag 1020 Soldaten verloren. Das teilt der Generalstab der ukrainischen Armee mit. Insgesamt beziffert der Generalstab die russischen Verluste seit Beginn der Vollinvasion auf 980.850 Soldaten – das schließt Tote und Verwundete ein.
Überprüfbar sind die Angaben nicht, weder Russland noch die Ukraine veröffentlichen Zahlen über die jeweils eigenen Verluste. Der britische Geheimdienst erklärte am 5. März, Russland habe im Krieg gegen die Ukraine seit Anfang 2025 wahrscheinlich rund 90.000 Soldaten durch Tote und Verwundete verloren. Das wäre ein durchschnittlicher Tagesverlust von 1255 Soldaten. Anfang März schätzte der britische Geheimdienst die russischen Verluste auf insgesamt 875.000 getötete und verwundete Soldaten.
+++ 09:22 Ukraine meldet russische Angriffe mit 69 Raketen und fast 300 Drohnen +++
Russland hat die Ukraine nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen angegriffen. 45 Raketen und 266 Drohnen seien abgefangen worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Von den Angriffen, bei denen mindestens zwölf Menschen getötet wurden, seien die meisten ukrainischen Regionen betroffen gewesen. “An 22 Orten wurden feindliche Luftangriffe gemeldet, und an 15 Orten fielen Trümmer von abgeschossenen Raketen und Drohnen herab”, teilt die Luftwaffe mit.
+++ 08:51 Russland greift verstärkt an, vor allem bei Pokrowsk +++
Nach ukrainischen Angaben greifen die Russen an wichtigen Punkten entlang der Front verstärkt an. Am Samstag habe die ukrainische Armee 204 Kampfhandlungen gezählt, teilt der ukrainische Generalstab nach Angaben der Nachrichtenagentur RBC auf Telegram mit. Die meisten Angriffe gab es in der Gegend um Pokrowsk, wo die russische Armee versucht, einen Kessel zu bilden.
+++ 08:05 Europäer erwägen Waffenkäufe für die Ukraine in den USA +++
Europäische Staaten erwägen, Waffen für die Ukraine in den USA zu kaufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit soll die Hilfe für das von Russland überfallene Land weitergehen, obwohl die USA als Unterstützer ausfallen. Die Europäer würden so den eigentlich für Trump entwickelten Plan des ehemaligen US-Sondergesandten Keith Kellogg umsetzen. Noch vor Trumps Amtsübernahme hatte Kellogg vorgeschlagen, die Ukraine und Russland zu einem Waffenstillstand zu zwingen. Seine Drohung sollte so aussehen: Wenn die Ukraine sich weigert, gibt es keine weitere Unterstützung der USA. Wenn Russland sich weigert, unterstützen die USA die Ukraine maximal.
+++ 07:11 Vier weitere Tote in der Region Chmelnyzkyj +++
Bei den russischen Angriffen in der Nacht sind insgesamt mindestens sieben Menschen getötet worden. In der westukrainischen Region Chmelnyzkyj kam es zu vier Toten, wie der dortige Vize-Armeechef mitteilte. In der Region Kiew starben drei Menschen infolge der russischen Angriffe. Auch aus anderen Regionen wurden nächtliche Angriffe gemeldet.
+++ 06:35 Drei Tote und elf Verletzte nach weiterem russischem Terrorangriff +++
In der Nacht starben in der ukrainischen Oblast Kiew mindestens drei Menschen bei einem weiteren russischen Großangriff mit Drohnen und Raketen. Verletzt wurden nach Angaben des “Kyiv Independent” mindestens elf Personen, darunter drei Kinder. In der gesamten Ukraine sei es bis zum Morgen zu Attacken gekommen. Für Kiew war es einer der schwersten Angriffe seit Beginn der russischen Großinvasion. Bereits in der Nacht davor hatte Russland die ukrainische Hauptstadt massiv angegriffen.


In Kiew verbrachten zahlreiche Menschen die Nacht in U-Bahnhöfen, um Schutz vor dem russischen Terror zu finden.
(Foto: REUTERS)
+++ 06:13 Bericht: Sparkasse überweist Schröder Geld aus Russland nicht +++
Gerhard Schröder hat Ärger mit der Sparkasse: Nach Informationen der “Bild”-Zeitung schreibt die Bank seinem Konto Überweisungen, die mutmaßlich aus Russland kommen, nicht mehr gut. Dem 81-Jährigen seien so bisher fast eine halbe Million Euro entgangen.
+++ 05:38 Drohnen töten drei Menschen in Kiew +++
In Kiew sind mindestens drei Menschen bei Drohneneinschlägen gestorben, wie die Militärverwaltung mitteilt. Mindestens zehn Menschen seien verletzt worden. Bereits gestern war die Hauptstadt das Ziel schwerer russischer Luftangriffe.
+++ 04:32 Drohne schlägt in Studentenwohnheim in der Ukraine ein +++
In einem Studentenwohnheim in Kiew sind beim Einschlag einer Drohne vier Menschen verletzt worden, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf der Plattform Telegram mit. Russische Drohnenangriffe wurden auch aus Charkiw im Osten, Mykolajiw im Süden sowie der Hafenstadt Odessa gemeldet. Die russischen Kampfdrohnen griffen die Hafenstadt in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen an, berichtet die Agentur Unian. Zudem nahmen auch russische Marschflugkörper Kurs auf die Ukraine. Die Lenkwaffen vom Typ “Kalibr” seien von Schiffen im Schwarzen Meer sowie von Bombern vom Typ Tupolew Tu-95 und Tu-160 abgesetzt worden, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf die Flugabwehr.
+++ 03:46 Ukraine greift Russland mit Drohnen an +++
Laut Moskaus Bürgermeister steigt die Zahl der abgefangenen und zerstörten ukrainischen Drohnen über Moskau auf elf. Das schreibt Sergej Sobjanin auf Telegram.
+++ 02:59 Schauspieler an der Front gestorben +++
Nazar Malik, ein gefeierter ukrainischer Schauspieler, wurde an der Frontlinie verwundet und getötet. Das teilt die Kreativvereinigung “Nacht an der Universität” mit. Die Organisation erinnert in einem Beitrag auf Facebook an die zahlreichen Rollen, die Malik eingenommen hat. “Als Krieger fiel er am 22. Mai 2025 mit der Waffe in der Hand.” Er diente als Offizier der Streitkräfte der Ukraine. “Wir werden vermissen und uns erinnern.”
+++ 01:08 Ukraine: Russische Drohnen über Kiew +++
Laut einem hochrangigen ukrainischen Mitarbeiter greifen russische Drohnen Kiew an. “Mehr als zehn feindliche Drohnen befinden sich im Luftraum um die Hauptstadt. Weitere werden folgen”, schreibt Timur Tkatschenko, Chef der Kiewer Militärverwaltung, auf Telegram. “Uns steht eine komplizierte Nacht bevor. Es besteht die Gefahr einer großen Anzahl feindlicher Drohnen und Raketen an Bord strategischer Flugzeuge.”
+++ 23:14 Selenskyj ehrt weitere Kriegsgefallene und einen lebenden Soldaten +++
Präsident Selenskyj zeichnet sieben Soldaten mit dem Titel “Held der Ukraine” aus. Die Auszeichnungen werden für persönlichen Mut und Heldentum verliehen, die bei der Verteidigung der staatlichen Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine sowie für selbstlosen Dienst am ukrainischen Volk gezeigt wurden, heißt es im Dekret des Präsidenten. Neben sechs Kriegsgefallenen, die posthum geehrt werden, erhält ein noch lebender Kämpfer den “Orden des Goldenen Sterns”.
+++ 21:48 Angriffe auf russischen Flughafen? +++
Der Flughafen Grabtsevo in Kaluga ist “zur Gewährleistung der Flugsicherheit vorübergehend eingeschränkt”, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Angaben der Förderalen Agentur für Lufttransport Rosaviatsia. Es finden momentan keine Abflüge oder Landungen statt. Die Sperrung besteht seit 21.45 Uhr lokaler Zeit (20.45 Uhr MESZ). Einen Grund für die Sicherheitsbedenken nennt Rosaviatsia zwar nicht, doch möglicherweise könnte es zu Angriffen gekommen sein. Zuletzt attackierte die Ukraine mehrfach Ziele in der Region Moskau. Die Oblast Kaluga liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen der Front und der russischen Hauptstadt. Der Kreml hielt sich in der Vergangenheit bedeckt, wenn er Opfer von ukrainischen Schlägen wurde.
+++ 21:30 Nächster Gefangenenaustausch noch dieses Wochenende +++
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt einen dritten Gefangenenaustausch für dieses Wochenende an. Nachdem am Freitag 390 Kriegsgefangene zwischen dem Kreml und Kiew ausgetauscht wurden und am heutigen Samstag 307 weitere, sollen am Sonntag die übrigen 303 Geiseln folgen. “Morgen ist die dritte Etappe”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. “Wir sollten in diesen Tagen Tausend unserer Leute befreien.”
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