Füchse Berlin fast im Viertelfinale der Champions League – Sieg gegen Veszprem | ABC-Z

Der Wahnsinn geht weiter: Die Füchse Berlin gewinnen gegen One Veszprem HC mit 38:34 (19:18) und feiern vor 5720 Zuschauern tatsächlich den neunten Sieg im neunten Spiel der Königsklasse. Die direkte Qualifikation für das Viertelfinale, die in der heißen Phase der Saison wichtige Kräfte sparen würde, rückt damit immer näher.
Duelle gegen Veszprem waren in der jüngeren Königsklassen-Historie immer eine äußerst knappe Angelegenheit. Das Heimspiel der Berliner aus der vergangenen Spielzeit etwa: Damals der erste Auftritt zurück in der Champions League nach elf Jahren. Die Füchse verloren zwar nur mit einem Tor (31:32), waren aber derart grün hinter den Ohren, dass sie im Grunde nie eine Chance hatten.
Füchse Berlin: Milosavljev fehlt gegen Veszprem wegen Adduktorenproblemen
Beim Wiedersehen in dieser Saison ließ sich nun feststellen, welch eine Entwicklung die Füchse seitdem genommen haben. Erneut entwickelte sich ein enges Spiel – die Berliner haben aber in diesen rund anderthalb Spielzeiten zwischen den beiden Heimduellen so sehr an Reife zugelegt, dass sie sich davon nicht mehr aus der Ruhe bringen lassen.
Dabei war es wirklich kein einfacher Abend für das Team von Trainer Nicolej Krickau. Der Däne musste in seinem ohnehin schon lädierten Kader noch zusätzlich auf Torwart Dejan Milosavljev verzichten, der wegen Adduktorenproblemen aussetzte. So blieb nur noch Lasse Ludwig als Champions-League-Torhüter, und der bekam zunächst keinen Finger an den Ball.
Mit einem Drittliga-Torwart in der Champions League
Die Füchse liefen so einem knappen Rückstand hinterher, der auf bis zu drei Tore anwuchs (10:13, 17.). Sie blieben aber bei sich – auch, als kurzzeitig Drittliga(!)-Torhüter Pius Joppich für Ludwig zwischen die Pfosten rückte. Die Berliner kamen über eine offensivere Abwehr zurück ins Spiel und Lasse Andersson besorgte mit einem aberwitzigen Kracher aus dem Rückraum die 19:18-Pausenführung.
Im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Wieder legte Veszprem vor, wieder kämpften sich die Füchse zurück. Und im Stile eines ganz großen Torhüters taute Ludwig dann doch noch auf. Wie einst bei der Kieler Torwart-Legende Thierry Omeyer war seine Quote bis zum Ende bescheiden; in den richtigen Momenten der Schlussphase kreierte er aber durch große Paraden ein Momentum. Sein gehaltener Siebenmeter nach vorherigem Gesichtstreffer (48.) war Kernelement eines 5:1-Laufs, mit dem die Berliner das Momentum auf ihre Seite zogen.
Von da an gab es kein Zurück mehr: Die Füchse hatten das Spiel an sich gerissen, gaben es nicht mehr aus der Hand – und können nun fast sicher mit dem Viertelfinale planen.
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