Aufgebrachte Verteidiger wollen Prozess platzen lassen | ABC-Z

New York. Combs Anwälte forderten den Prozess-Abbruch wegen eines Streits um Fingerabdrücke. So reagierte der Richter am Gericht in New York.
Beinahe wäre der Prozess geplatzt. Am 11. Verhandlungstag hatte ein Detail das Verteidigungsteam um US-Rapper Sean Combs auf die Palme gebracht. Es beantragte einen vorzeitigen Abbruch des Verfahrens. Richter Arun Subramanian lehnte den Antrag am Gericht in New York ab, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Combs, früher bekannt als „P. Diddy“ muss wegen mutmaßlicher Sexualstraftaten verantworten.
Fingerabdrücke bringen Verteidiger auf
Zuvor hatte der Feuerwehrmann und Brandstiftungsexperte Lance Jimenez ausgesagt, dass nach einem Einbruch in das Haus von Musiker Kid Cudi 2011 Fingerabdrücke gefunden worden seien. Diese seien aber später vernichtet worden. Die Verteidigung von Combs argumentierte daraufhin, dass die Staatsanwaltschaft es so aussehen lassen habe, als ob Combs damit etwas zu tun gehabt habe – und beantragte deswegen den vorzeitigen Abbruch des Verfahrens. Den lehnte Richter Subramanian ab.
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Der Richter wies allerdings die Jury an, die Aussage von Jimenez über die Fingerabdrücke für ihre Urteilsfindung zu ignorieren.
Rapper Cudi berichtete von Einbruch in sein Haus
Kid Cudi, mit bürgerlichem Namen Scott Mescudi, hatte in der vergangenen Woche vor Gericht ausgesagt und von seiner Beziehung zu Combs‘ Ex-Partnerin Cassie Ventura berichtet. Cudi sagte zudem aus, dass Combs nach Bekanntwerden seiner Beziehung mit der Sängerin in sein Haus eingedrungen sei und damit gedroht habe, sein Auto in die Luft zu jagen. Kurze Zeit später habe Cudis blauer Sportwagen dann tatsächlich gebrannt.
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Combs wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Hauptbelastungszeugin wird während Prozess Mutter
Außerhalb des Gerichtssaals brachte die Kronzeugin Ventura mehreren Berichten zufolge ihr drittes Kind mit ihrem Ehemann Alex Fine zur Welt. Vor zwei Wochen hatte Ventura im Combs-Prozess ausgesagt – sie verbrachte vier Tage im Zeugenstand und berichtete von jahrelangen mutmaßlichen körperlichen und sexuellen Misshandlungen durch den Rapper.
dpa/jle