Freising: Christkindlmarkt fehlt zur Weihnachtszeit – Freising | ABC-Z

Der langwierige Umbau der Freisinger Innenstadt ist fast abgeschlossen, der Weihnachtsbaum steht und die festliche Beleuchtung ist installiert. Trotzdem fehlt der Stadt zumindest nach Einschätzung der Freien Wähler ein entscheidendes Element, um echte Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen: ein mehrwöchiger Christkindlmarkt in der Altstadt. Die FW-Stadtratsfraktion hat deshalb beantragt, dass die Verwaltung ein Konzept für solch eine Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit 2026 entwickeln soll – der angespannten Haushaltslage zum Trotz.
Während vergleichbare Städte wie Landshut, Erding und Pfaffenhofen ihre Innenstädte alljährlich mit mehrwöchigen Weihnachtsmärkten beleben, hat auf dem Freisinger Marienplatz im Herzen der Stadt tatsächlich nur der caritative Christkindlmarkt der Vereine eine echte Tradition. Er findet immer am 3. Adventswochenende statt und ist als „Christkindlmarkt mit Herz“ bekannt, weil der Erlös der zwei Tage für soziale Zwecke gespendet wird. „Ein Weihnachtsmarkt über einen längeren Zeitraum fehlt in Freising aber“, bedauert FW-Stadtrat Robert Weller.
Der frühere „Altstadt-Weihnachtsmarkt“ ist der Pandemie zum Opfer gefallen
Das war nicht immer so. 2013 startete der Versuch, den mehrwöchigen „Altstadt-Weihnachtsmarkt“ auf dem Christopher-Paudiß-Platz am Rand der Innenstadt zu etablieren. Durchaus mit einigem Erfolg gestartet, kamen die Veranstalter allerdings nach der coronabedingten Absage 2020 in den Jahren darauf nicht wieder auf die Beine.
Der „Advent auf dem Domberg“ wiederum, der 2024 mit seiner anspruchsvollen Mischung aus Kunst, Kulinarik, kulturellem Programm und nostalgischen Fahrgeschäften für viele Freisingerinnen und Freisinger ein neues Highlight der Vorweihnachtszeit darstellte, kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Bauarbeiten der Erzdiözese zur Neugestaltung des Dombergs würden das „logistisch nicht zulassen“, heißt es dazu aus dem Diözesanmuseum bedauernd.
Schon bei der Premiere im vergangenen Jahr hatte die Adventsdult an allen Wochenenden der Vorweihnachtszeit die Organisatoren vor große Herausforderungen gestellt. Inmitten einer Baustelle war das nun undenkbar. Ob und wie es 2026 mit dem Advent auf dem Domberg weitergeht, ist aktuell offen.
Richten soll es also die Stadt Freising. Dass die Freien Wähler in ihrem Antrag deren Haushaltssituation erwähnen, kommt nicht von ungefähr, streiten sich doch die Stadträtinnen und Stadträte angesichts der angespannten Lage seit Jahren um freiwillige Leistungen wie diese. Eine mehrwöchige Veranstaltung könne in der Vorweihnachtszeit jedoch ein beliebter Treffpunkt sein, die Innenstadt beleben und Besucher von außerhalb anlocken, werben die Freien Wähler für ihre Idee. Denkbar wären verschiedene Standorte wie der Marienplatz oder die Obere Hauptstraße entlang der geöffneten Moosach.





















