Geopolitik

Frauke Brosius-Gersdorf: Sie will die Krise verhindern | ABC-Z

Nein, normal ist das nicht, dass eine Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht nach einer gescheiterten Wahl in einer Talkshow auftritt, um sich gegen Vorwürfe zu wehren, sie sei eine Aktivistin und gehöre der “Denkschule des linken Kollektivismus” an, wie das Portal Nius es nannte. Aber was ist schon normal in diesen Zeiten, in denen eine Formalie wie die Besetzung eines Richterpostens eine Koalition nach nicht einmal 100 Tagen im Amt in eine schwere Krise gestürzt hat. 

Frauke Brosius-Gersdorf jedenfalls, Inhaberin des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsrecht und Sozialrecht, an der Universität Potsdam, Herausgeberin eines der wichtigsten Kommentare zum Grundgesetz, war am gestrigen Abend bei Markus Lanz. Es war der erste öffentliche Auftritt seit der Absage der eigentlich für den vergangenen Freitag geplanten Wahl durch die Unionsfraktion im Bundestag. Dieser Absage war eine – man muss es so sagen – regelrechte Hetzkampagne vorausgegangen, die in dem Vorwurf gipfelte, sie halte Schwangerschaftsabbrüche bis zum neunten Monat für unproblematisch. 

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