Frauen-EM 2025 im Liveblog: News, Spiele und Infos aus der Schweiz | ABC-Z

EM-Liveblog
Englands Verteidigerin Lucy Bronze spielte die EM mit gebrochenem Schienbein durch. Die Fans der “Lionesses” feiern die Titelverteidigung ausgelassen. Alle Infos zur Frauen-EM im Liveblog.
Rechtsverteidigerin Lucy Bronze hat sich noch mehr für das englische Team aufgeopfert, als dies bis dato bekannt vor. Wie die 33-Jährige nach dem Finale gegen Spanien verriet, spielte sie das ganze Turnier in der Schweiz mit einem gebrochenen linken Schienbein durch. “Aber niemand wusste davon”, erklärte Bronze. “Es ist sehr schmerzhaft, aber ich werde feiern”, fügte sich lächelnd hinzu.
Bronze war die älteste Spielerin der “Lionesses” bei der EM und stand trotz ihrer Verletzung für insgesamt 598 Minuten auf dem Feld – nur drei andere Engländerinnen sammelten mehr Einsatzzeit. Schon im Viertelfinale gegen Schweden hatte sie für Aufsehen gesorgt, als sie sich selbst eine Bandage um das rechte Bein anlegte und später im Elfmeterschießen mit einem wuchtigen Schuss den entscheidenden Treffer markierte.
“Nebenbei” trug sich Bronze bei der Endrunde in der Alpenrepublik noch in die Geschichtsbüchter ein. Mit nun 36 Einsätzen bei Welt- und Europameisterschaften ist sie Englands Spielerin mit den meisten Partien bei Major-Turnieren. Das verdient Anerkennung – und natürlich auch eine Berufung in die Sportschau-Elf der EM.
England hat seinen EM-Titel verteidigt und feiert, die unterlegenen Spanierinnen hingegen trauern. Hier sind die Pressestimmen aus beiden Ländern im Überblick.
Oops, they did it again: Englands Fußballerinnen haben den EM-Titel verteidigt. Die Anhänger der “Lionesses” feiern das überschwänglich.
Spaniens Superstar Aitana Bonmatí ist der ersehnte EM-Titel verwehrt geblieben. “Wir waren heute besser und auch besser im Turnier”, sagte die 27-Jährige. “Aber beim Fußball geht es nicht darum, wer besser spielt. Im Fußball geht es um alles oder nichts. Glückwunsch an England.” auf die Leistung ihres Teams sei sie trotz des verpassten Titels dennoch stolz.
Laut der UEFA war Chloe Kellys historischer Sieg-Elfmeter der härteste Treffer des gesamten Turniers – mit einer Geschwindigkeit von 110 km/h. Das bedeutet: Das letzte Tor der UEFA Frauen-EM 2025 war gleichzeitig auch das schnellste.
Englands Fußballerinnen haben durch diesen Sieg ihrem Verband eine zusätzliche Prämie von 1,75 Millionen Euro beschert. Die in Basel im Elfmeterschießen unterlegenen Spanierinnen erhalten 850.000 Euro. Insgesamt kassiert England beim Turnier in der Schweiz fünf Millionen Euro. Spanien kommt auf 4,2 Millionen Euro.
Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte für die EM insgesamt 41 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie 2022 in England ausgelobt, damals bekamen die teilnehmenden Nationalverbände insgesamt 16 Millionen Euro. Die Spielerinnen erhalten einen garantierten Anteil der ausgezahlten Preisgelder.
England hat seinen EM-Titel erfolgreich verteidigt. Die Lionesses besiegten Spanien im Finale in Basel mit 3:1 im Elfmeterschießen. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Chloe Kelly, die schon bei der EM 2022 gegen Deutschland das Siegtor erzielt hatte.
Dass Beth Mead ihren Elfmeter wiederholen durfte, ermöglichte eine Regelanpassung: Die regelt nun klarer, was geschieht, wenn bei einem Schützen oder einer Schützin eine Doppelberührung passiert. Was früher als verschossen gewertet wurde, ist nun eine Wiederholung.
Beim Elfmeterschießen im EM-Finale zwischen England und Spanien wurde es gleich beim ersten Strafstoß knifflig: Englands Beth Mead rutschte aus, traf – der Treffer zählte aber nicht. Mead trat noch mal an und vergab.
Der Europameister 2025 wird im Elfmeterschießen gesucht. Die 120 Final-Minuten zwischen England und Spanien haben keinen Sieger hervorgebracht, es blieb beim 1:1. Nun geht es vom Punkt um den EM-Pokal.
Nach 90 Minuten plus Nachspielzeit gibt es noch keinen Sieger des EM-Finals. Zwischen England und Spanien steht es 1:1, die Partie geht nun in die Verlängerung. Zuvor waren auch beide Halbfinals erst in der Verlängerung entschieden worden. England hatte zudem bereits im Viertelfinale gegen Schweden nachsitzen müssen und seinerzeit erst nach Elfmeterschießen gewonnen.
Die UEFA hat den neuen Zuschauerrekord offiziell verkündet: Der Einblendung während des Finals zufolge haben insgesamt 657.291 Fans die Spiele der EM 2025 in den Stadien verfolgt. Das sind deutlich mehr als die 574.875 Fans bei der EM 2022 in England, die bislang der Rekord gewesen waren.
Besondere Einwechslung bei England: Nach gut 70 Minuten im EM-Finale hat Trainerin Sarina Wiegman Michelle Agyemang ins Spiel gebracht. Die 19-Jährige hatte schon im Viertelfinale gegen Schweden sowie im Halbfinale gegen Italien als Einwechselspielerin geglänzt und jeweils wichtige Tore erzielt. Im Stadion in Basel wurde es entsprechend laut, als Agyemang den Rasen betrat. Alessia Russo ging dafür raus.
Im EM-Finale zwischen Spanien und England ist wieder alles offen. Alessia Russo erzielte in der 57. Minute das 1:1 für die Lionesses – per Kopf nach einer Flanke von Chloe Kelly.
Spanien ist mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit des EM-Finals gegangen. Das Team liegt gegen England durch den Treffer von Mariona aus der 25. Minute vorn. Seit dem Tor dominiert Spanien die Partie und zieht seinen typischen Ballbesitzfußball auf. England musste zudem kurz vor der Pause die angeschlagene Lauren James auswechseln, “Super-Sub” Chloe Kelly ist dafür nun auf dem Feld. Sie können das Endspiel auf sportschau.de im Audiolivestream und im Ticker verfolgen.
Die Favoritinnen führen: Spanien hat im EM-Finale gegen England in der 25. Minute das 1:0 erzielt. Mariona köpfte eine Flanke von Ona Batlle unhaltbar für Hannah Hampton ins Tor. Wenige Minuten zuvor hatte Lauren Hemp eine Großchance zur möglichen Führung von England vergeben.
Nach einer kurzen Eröffnungsfeier ist das Finale der Europameisterschaft zwischen England und Spanien in Basel pünktlich um 18 Uhr angepfiffen worden. Die Partie ist die Neuauflage des WM-Finals von 2023 – damals gewann Spanien mit 1:0. Sie können das Endspiel auf sportschau.de im Audiolivestream und im Ticker verfolgen.
Gut eine Stunde vor dem EM-Finale sind die Aufstellungen der beiden Teams veröffentlicht worden. Bei England ist Jess Carter zurück in der Startelf – die Verlobte von Ann-Katrin Berger war im Halbfinale gegen Italien erst am Ende der Verlängerung eingewechselt worden.
Bei Spanien muss Pina aus der Anfangself weichen, Athenea übernimmt in der Offensive für sie. Außerdem kehrt Laia Aleixandri nach ihrer Gelbsperre zurück und verdrängt Maria Mendez auf die Bank.
So spielt England im Finale
Hampton – Bronze, Williamson, Carter, Greenwood – Toone, Walsh, Stanway – James, Russo, Hemp
So spielt Spanien im Finale
Cata Coll – Batlle, Paredes, Aleixandri, Olga – Bonmatí, Patri, Alexia – Mariona, Esther González, Athenea
Das Wetter in Basel ist am Endspieltag äußerst wechselhaft. Nachdem sich bis in die Mittagsstunden immer wieder die Sonne erfolgreich durch die Wolkendecke gekämpft hatte, öffente der Himmel gegen 14 Uhr die Schleusen. Es regnete die häufig zitierten Bindfäden. Inzwischen ist es zwar wieder trocken. Aber für die kommenden Stunden sind von den verschiedenen “Wetterfröschen” weitere Niederschläge prognostiziert worden. Das Finale wird also voraussichtlich beim berühmten typischen englischen Wetter stattfinden. Könnte ein Vorteil für die “Lionesses” sein…
Lucy Bronze wird heute unabhängig vom Ausgang des Finals gegen Spanien englische Fußball-Geschichte schreiben. Denn für die Rechtsverteidigerin wird das Duell mit den Ibererinnen der 36. Einsatz für die “Three Lionesses” bei einer WM oder EM sein. Damit wird die 33-Jährige nach dem Endspiel alleinige Rekordhalterin in dieser Kategorie sein. Bis dato liegt sie mit 35 Partien bei Major-Turnieren noch gleichauf mit Jill Scott.
In Anbetracht dieser großartigen Leistung ist es also nicht verwunderlich, dass Bronze auch schon vor dem Anpfiff um 18 Uhr in Basel in aller Munde ist – und auf einigen Transparenten. So stand auf einem großen Banner, das englische Fans auf dem Weg zum St. Jakob-Park in die Höhe hielten: “We came for Bronze but… we are leaving with Gold” (übersetzt: “Wir kamen für Bronze, aber wir werden mit Gold gehen”).
Planung ist bekanntlich das halbe Leben – und natürlich hat auch die UEFA für den Endspieltag alles minutiös geplant. Dass der Anstoß im Basler St. Jakob-Park für 18 Uhr terminiert wurde, ist lange bekannt. Nun aber teilte der Verband auch Einzelheiten zur Pokalübergabe und den verschiedenen Auszeichnungen nach dem Finale mit. Alle Informationen dazu gibt es hier:
Englands Fußballerinnen wollen sich heute im Finale gegen Spanien nicht nur für die 0:1-Niederlage im WM-Endspiel 2023 revanchieren. Für sie geht in gewisserweise auch darum, für die Männer-Nationalmannschaft des Königreichs Rache zu nehmen. Die nämlich erreichte im vergangenen Jahr bei der EM in Deutschland ebenfalls das Finale. Und auch der Endspielgegner der “Three Lions” hieß Spanien und siegte mit 2:1. Nach zwei verlorenen Endspielen in Folge sollen nun für das Mutterland des Fußballs aller guten Dinge drei sein…
Anhänger der englischen Nationalmannschaft sollten heute besser nicht das Trikot der “Lionesses” überstreifen. Zumindest nicht, wenn sie sich gerade in Spanien, dem Land des Endspiel-Gegners, aufhalten. Denn was zunächst nach einem schlechten April-Scherz klingt, ist tatsächlich wahr: Die spanische Regierung untersagt es Fans des Titelverteidigers, am Finaltag das Jersey ihres Teams zu tragen. Im Falle einer Zuwiderhandlung droht Anhängern eine saftige Geldstrafe von bis zu 500 Pfund (umgerechnet rund 570 Euro), wie mehrere englische Medien übereinstimmend berichten.
Heute nicht gestattet: England-Fans feiern auf Mallorca in Trikots des Nationalteams.
Grund für das Trikot-Verbot sollen die seit Monaten anhaltenden Proteste von Teilen der spanischen Bevölkerung gegen den Massentourismus und seine Auswirkungen sein. Offenbar befürchtet die Landesregierung, dass die Einheimischen es als Provokation ansehen könnten, wenn englische Urlauber mit einem Trikot der Nationalmannschaft in der Öffentlichkeit herumlaufen.
Auch die Supporter der spanischen Mannschaft sind wenige Stunden vor dem EM-Finale gegen England (18 Uhr, im Ticker und Audiolivestream bei sportschau.de) bester Stimmung. Spanische Trommlerinnen sorgen für eine Party in Basel.
Vor dem Finale der Europameisterschaft gegen Spanien (18 Uhr, im Ticker und Audiolivestream bei sportschau.de) ist die Stimmung unter den englischen Fans bereits bestens. Die Anhänger der “Lionesses” haben sich schon am Samstagabend in Basel feierfreudig und sangeslustig präsentiert. Mit dem Titel “Sweet Caroline” durfte ein absoluter Klassiker natürlich nicht fehlen.
Weltmeister Spanien gegen Titelverteidiger England – das EM-Finale steht heute Abend an (18 Uhr, im Ticker und Audiolivestream bei sportschau.de). Für ARD-Reporterin Tabea Kunze sind die Südeuropäerinnen Favorit. “Mein Gefühl ist, dass Spanien den Titel verdient hat und sie sich mit ihrer Variabilität durchsetzen werden”, so die Final-Kommentatorin. “Man sollte England aber nie unterschätzen.” Alles wissenswerte rund ums Endspiel gibt es im Podcast von Sportschau F.
Nationalspielerin Lena Oberdorf hat nach dem Halbfinal-Aus bei der Europameisterschaft 2025 in der Schweit (0:1 gegen Spanien nach Verlängerung) in der Schweiz mehr Mut im deutschen Frauenfußball gefordert. “Wir wissen genau, woran wir arbeiten müssen und was in den nächsten Jahren passieren muss, dass wir wirklich wieder oben komplett angreifen und weiter um die Titel mitspielen”, sagte die Mittelfeldspielerin im ZDF-Sportstudio. Die Münchnerin hatte das Turnier aufgrund ihres Kreuzbandrisses vor einem Jahr verpasst.
“In erster Linie bleibt die Mannschaft in Erinnerung, die sich in jeden Zweikampf geschmissen hat. Die alles versucht hat, wegzuverteidigen. Die wirklich Herz und Leidenschaft auf dem Platz gelassen hat”, sagte Oberdorf weiter. Dennoch benötige es auch taktisch mehr Selbstbewusstsein. “Gegen Spanien hat man gemerkt, dass wir relativ wenig Ballbesitz hatten. Wir haben schon eine Mannschaft mit vielen guten Zockerinnern, die auch Fußball spielen können. Da müssen wir den Mut haben, den Ball zu halten und Chancen herauszuspielen, und uns nicht darauf verlassen, dass wir Sachen gut wegverteidigen können”, sagte die 23-Jährige.
Für Spaniens Trainerin Montse Tomé geht es im Finale der Europameisterschaft gegen England (18 Uhr, im Ticker und Audiolivestream bei sportschau.de) auch um ihre Zukunft als Nationaltrainerin. Der Vertrag der 43-Jährigen beim spanischen Fußball-Verband läuft am 31. August aus. “Die Wahrheit ist, dass ich nicht an Druck denke. Wir haben schon Geschichte geschrieben hier. Wir haben erstmals Deutschland geschlagen, erstmals das Halbfinale und das Finale erreicht”, sagte Tomé mit Blick auf das Endspiel und verwies darauf, dass England der Titelverteidiger ist. Ihr Team solle das Finale auch genießen.
Die 43-Jährige erlebte den WM-Triumph 2023 in Australien noch als Assistentin des umstrittenen und danach entlassenen Jorge Vilda. Danach wurde sie Cheftrainerin, verpasste aber eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Frankreich, als die Spanierinnen im Bronze-Spiel dem deutschen Team unterlagen. Die Nations League hat Tomé zwar bereits gewonnen, ein Sieg im EM-Finale wäre jedoch eine große Empfehlung.
Spaniens Trainerin Montse Tomé sieht ihr Team am Sonntag (18 Uhr, im Ticker und Audiolivestream bei sportschau.de) gegen England nicht als Favoriten. “Wir wissen, dass es ein hart umkämpftes Spiel gegen eine starke Mannschaft wird,. Und wir wissen, wie anspruchsvoll das Spiel ist. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe”, sagte die 43-Jährige.
Dass Tomé großen Respekt vor den “Three Lionesses” hat, gründet gewiss auch auf der Tatsache, dass Spanien seine bis dato letzte Niederlage gegen eben jene Engländerinnen kassierte. Am 26. Februar diesen Jahres unterlagen die Weltmeisterinnen in Wembley mit 0:1. Den einzigen Treffer vor 46.550 Fans im Nations-League-Spiel erzielte Jess Park in der 33. Minute.
Für Vicky López gab es bereits am Samstag, also einen Tag vor dem EM-Finale, Grund zur Freude. Die Angreiferin des spanischen Teams feierte in der Schweiz ihren 19. Geburtstag. Ihr außergewöhnlicher Wunsch an Trainerin Montse Tomé: 15 Minuten Schusstraining bei der letzten Übungseinheit vor dem Endspiel gegen England. Tomé erfüllte López ihren Wunsch. Allerdings wollte die Stürmerin dann gar nicht mehr aufhören, die Bälle auf den Kasten zu hauen. “Wir mussten sie bremsen, sonst bekommt sie müde Beine”, erklärte die Trainerin.
Stürmerin Lauren James führt weiter einen Kampf gegen die Uhr. Die 23-Jährige laboriert noch an den Folgen einer Knöchelverletzung, die sie sich im Halbfinale gegen Italien (2:1) zuzog. Am Samstag konnte James zwar am Training der “Three Lionesses” teilweise teilnehmen. Ob die Angreiferin, die bei der EM bisher zwei Treffer erzielte, am Sonntag (18 Uhr) im Finale gegen Spanien einsatzbereit sein wird, entscheidet sich laut Trainerin Sarina Wiegman aber kurzfristig.
Leah Williamson, Kapitänin der englischen Nationalmannschaft, sieht ihr Team vor dem EM-Finale gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien am Sonntag (18 Uhr, im Audiostream und im Liveticker auf sportschau.de) nicht als klaren Underdog. “Wir müssen unser Bestes geben, um Spanien zu schlagen. Sie müssen aber auch ihr Bestes geben, um uns zu schlagen”, sagte sie auf der Pressekonferenz am Samstag. Über die Gegnerinnen fügte sie hinzu: “Wir spielen morgen gegen den Weltmeister, der sich immer wieder beweist. Sie sind ein tolles Fußballteam.” Aber: “Wir sind auch gut in einigen Dingen.”
Laut Trainerin Sarina Wiegman sind alle Spielerinnen der Lionesses fit für das Finale. Dabei geholfen hat auch die Tatsache, dass England sein Halbfinale gegen Italien bereits am Dienstag hatte, während Spanien erst am Mittwoch gegen Deutschland dran war. “Wir haben es sehr genossen, einen Extra-Tag zu haben. Wir haben ihn genutzt und das wird uns hoffentlich helfen”, so Wiegman.
Englands Michelle Agyemang hat von ihren Gedanken vor der Einwechslung im Halbfinale gegen Italien berichtet. “Als mir gesagt wurde ‘Geh dich aufwärmen’ habe ich gezittert und gedacht ‘Ich kann das nicht'”, sagte sie im teameigenen “Lionesses Podcast”. Auf den Einwand der Moderatorin, sie habe es schließlich doch gekonnt, antwortete sie lachend: “Okay, ich nehme das zurück.”
Die 19-jährige Agyemang war wenige Minuten vor Schluss ins Spiel gekommen und hatte in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt. In der Verlängerung konnte sich England dann das Finalticket sichern. Schon im Viertelfinale gegen Schweden hatte Agyemang als Einwechselspielerin für den Ausgleich gesorgt.
Wie teuer darf es sein? Englands Fußballverband: Ja. Die Lionesses residieren während der EM im Luxushotel The Dolder Grand in Zürich. Die Unterkunft ist Anziehungspunkt für Reiche und Superreiche und ruft aktuell Zimmerpreise ab 940 Franken (rund 1.000 Euro) pro Nacht auf. Vor der EM hatten Mitarbeiter des Verbands 23 Hotels getestet – und schließlich das The Dolder Grand empfohlen.
Englands Trainerin Sarina Wiegman steht am Sonntag (18 Uhr) zum fünften Mal in Folge bei einer EM oder WM im Finale. Bei den vergangenen beiden Europameisterschaften gewann sie jeweils den Titel – 2017 mit den Niederlanden, 2022 mit England. Sollte ihr auch in diesem Jahr der Titelgewinn gelingen, würde sie mit der deutschen Trainerin Tina Theune gleichziehen. Die hatte ebenfalls einen EM-Hattrick hingelegt, als sie mit dem DFB-Team 1997, 2001 und 2005 triumphiert hatte.
Wenn sich am Sonntag (18 Uhr, im Audiostream und im Liveticker auf sportschau.de) England und Spanien im EM-Finale gegenüberstehen, wird nur eine Spielerin aus der Bundesliga dabei sein: Englands Georgia Stanway vom Deutschen Meister Bayern München.
Dabei hatte es für die 26-Jährige vor einiger Zeit noch nicht danach ausgesehen. Aufgrund einer Knieverletzung hatte sie für die Münchnerinnen in der Rückserie keine einzige Minute gespielt. Bei der EM absolvierte sie aber bislang alle Spiele von Beginn an und schoss zwei Tore. “Ich fühle mich schneller, fitter und stärker als jemals zuvor”, sagte sie vor kurzem.
Englands Georgia Stanway bejubelt ihren Treffer gegen Wales.
Am Sonntag (18 Uhr, im Audiostream und im Liveticker auf sportschau.de) spielen England und Spanien in Basel um den Titel bei der Frauen-Europameisterschaft 2025. Die Südeuropäerinnen sind die bislang beste Mannschaft des Turniers, die Britinnen punkteten in Sachen Kampf und Resilienz. Doch welche der beiden Mannschaften hat die besseren Einzelspielerinnen?
Die spanische Nationalmannschaft verabschiedet sich aus ihrem EM-Quartier. In Lausanne hatte das Team seit dem 30. Juni seine Zelte aufgeschlagen, um sich auf die Spiele der Europameisterschaft vorzubereiten. “Ein Ort, an dem sie viele Vormittage und Nachmittage trainiert haben und an dem sie sich die ganze Zeit über zu Hause gefühlt haben“, war auf der Homepage des spanischen Verbands zu lesen.
Für die Mannschaft geht es nun in den Finalort nach Basel, wo am Sonntag (18 Uhr, live im Audiostream auf sportschau.de) das Endspiel gegen England ansteht.
Spaniens Spielerinnen posieren für ein Abschiedsfoto vor ihrem Hotel in Lausanne.
UEFA-Direktorin Nadine Keßler hat im Sportschau-Interview die Arbeit der Volunteers bei der Frauen-EM gelobt. “2.500 unglaubliche Freiwillige – man muss einfach mal hervorheben, wie toll die Leute hier waren.” Es habe “nicht eine einzige Absage” gegeben: “Das gab es noch nie bei irgendeinem Fußball-Turnier. Die sind alle gekommen. Da sieht man mal die Schweizer Zuverlässigkeit.”
Rachel Rinast ist ehemalige Bundesligaspielerin, Ex-Nationalspielerin der Schweiz und die erste Frau, die im Schweizer Fernsehen Fußball kommentiert hat. Mit Host Christina Schröder spricht die 34-Jährige im Podcast “Sportschau F” über ihr Pionier-Dasein und die Bedeutung des EM-Turniers in der Schweiz. Außerdem verrät sie, warum sie glaubt, dass England den Titel holt.
Englands Kapitänin Keira Walsh hofft, dass die spanischen Spielerinnen “einfach nur Spaß am Fußball haben” können, wenn sie am Sonntag im EM-Finale auf England treffen. Die 28-Jährige spielt auf das WM-Finale vor zwei Jahren an, als der spanische Sieg vom Verhalten des spanischen Fußballchefs Luis Rubiales überschattet worden war.
“Als Freundin und Fußballkollegin wünsche ich den Mädchen, dass sie dieses Finale einfach genießen – sie spielen unglaublichen Fußball und haben es verdient, dabei zu sein. Als Mensch wünsche ich ihnen einfach, dass sie rausgehen und den Fußball genießen.”
Rivalität sieht sie dennoch: “Natürlich wollen wir bei jedem Turnier das Finale erreichen”, sagte die Chelsea-Mittelfeldspielerin. “Vielleicht ist die Art und Weise, wie wir es geschafft haben, für alle etwas stressiger, aber das Schöne an dieser Mannschaft ist, dass wir unerbittlich sind und an uns glauben, dass wir selbst in der 90. Minute noch ein Tor schießen und gewinnen können. Das ist im Moment das Besondere an uns.”
In Basel fällt das EM-Fazit schon vor dem Finale am Sonntag (18 Uhr) im St. Jakob-Park positiv aus. “Es gibt praktisch keine negativen Themen”, sagte Sabine Horvath, Projektleiterin der EM in Basel, die das auch an den Fans festmacht. “Beim Frauenfußball gibt es ein anderes Publikum. Da kommen andere Leute, andere Fans: 50 Prozent sind Frauen, dazu viele Kinder.”
So gab es beispielsweise gemeinsame Fanmärsche statt strikte Fantrennung. Auch die Ampel-Kickerinnen sind ein beliebtes Fotomotiv geworden. “Das war ein kleiner Kniff mit großer Wirkung”, so Horvath.
Im Mittelfeld der Spanierinnen liegt der Fokus auch vor dem Finale gegen England am Sonntag (21 Uhr) auf Aitana Bonmati und Alexia Putellas. Besonders wichtig ist allerdings auch Patri, die auf der Sechs für die Mannschaft ackert. Sie bestimmt den Rhythmus des spanischen Spiels, sorgt für defensive Absicherung und startet die Angriffe des Teams. “Für mich ist Patri die Basis des Teams. Sie bringt uns dazu, das Maximum aus uns herauszuholen”, sagt auch Mitspielerin Vicky Lopez.