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Frauen-EM 2025 im Liveblog: Bondscoach Jonker dachte an Rücktritt | ABC-Z


EM-Liveblog

Stand: 04.07.2025 00:21 Uhr

Am zweiten Tag der EM gab es in der Gruppe B Favoritensiege. Und: Der niederländische Bondscoach Andries Jonker war kurz davor, seinen Posten niederzulegen. Alle Infos zur Frauen-EM im Liveblog.

Am zweiten Tag der EM in der Schweiz sind Überraschungen ausgeblieben. Zunächst bezwang Italien in Sion Außenseiter Belgien durch einen Treffer von Deutschland-Legionärin Arianna Caruso mit 1:0. Anschließend wurde Spanien im Duell der Ibererinnen mit Portugal seiner Favoritenrolle gerecht. Der Weltmeister siegte in Bern deutlich mit 5:0 und ist damit erster Tabellenführer in der Gruppe B.

Am zweiten Gruppenspieltag treffen die Spanierinnen am kommenden Montag (07.07.2025, 18 Uhr) auf Belgien. Um 21 Uhr steht dann die Partie zwischen Italien und Portugal auf dem Programm.

Der niederländische Bondscoach Andries Jonker war nach eigener Aussage kurz davor, vor EM-Beginn seinen Posten niederzulegen. Er habe sich nach der 0:4-Pleite Ende Mai in der Nations League in Bremen gegen Deutschland sowie dem anschließenden 1:1 gegen Schottland gefragt, ob es noch Sinn mache, das Team in der Schweiz zu betreuen, erklärte der 62-Jährige im Podcast der “Nederlandse Omroep Stichting” (“NOS”).

Seine Zweifel gründeten darauf, dass sein Team ihm nicht mehr folgen könnte, da der Verband bereits frühzeitig kommuniziert hatte, dass Jonker nach der Europameisterschaft als Bondscoach abgelöst wird. Nachdem ihm die Spielerinnen dann aber versichert hatten, weiterhin unter ihm arbeiten zu wollen und Gas geben zu wollen, entschied er sich, die “Oranje Leeuwinnen” in der Schweiz zu betreuen.

Seit 19 Jahren spielt sie für Wales – und endlich hat sie es geschafft: Jessica Fishlock ist mit ihren Kolleginnen aus der Nationalmannschaft endlich bei einem Großereignis dabei. Mit der Quali für die EM-Endrunde hat sie sich einen Traum erfüllt. Der BBC sagte sie: “Eine wichtige Frage während meiner gesamten internationalen Karriere war: ‚Kann ich es zu einem großen Turnier schaffen? Können wir es zu einem großen Turnier schaffen?‘ Wir waren so oft so nah dran.”

Fishlock hat auf Vereinsebene alles gewonnen, Meistertitel in sechs verschiedenen Ländern gewonnen, zweimal die Champions League gewonnen und über einen langen Zeitraum auch in der National Women’s Soccer League (NWSL) für Seattle Reign gespielt und wurde 2022 zur wertvollsten Spielerin der NWSL gekürt.

Und obwohl Fishlock als Spielerin mehr Flugmeilen gesammelt hat als so mancher Pilot, stand sie ihrem Land stets zur Verfügung. Seit ihrem Debüt in der Schweiz im Jahr 2006 hat sie 162 Mal für Wales gespielt. ZwischenzeitlichEs schien durchaus möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass Fishlock sich in die Liste der größten Spieler einreihen würde, die nie an einem großen internationalen Turnier teilgenommen haben. Dieser Makel ist nun abgewendet. Und sie sagt: “Ich glaube nicht, dass ich in Worte fassen kann, wie viel es mir bedeutet, für Wales zu spielen.”

Schwedens Hoffnungen auf die Frauen-EM erhielten am Donnerstag einen großen Schub, als Angreiferin Fridolina Rolfö vor dem Eröffnungsspiel ihrer Mannschaft in der Gruppe C gegen Dänemark am Freitag wieder ins Training einstieg. 

Der 31-jährige Flügelspieler hatte in den letzten Wochen mit einer Fußverletzung zu kämpfen, wurde jedoch am Donnerstag für fit erklärt und trainierte mit der Mannschaft, wobei sie auch an Passübungen mit dem Rest des Teams teilnahm. 

“Nach den Fortschritten dieser Woche haben wir vor dem Eröffnungsspiel entschieden, dass Fridolina Rolfö weiterhin Teil des schwedischen EM-Kaders sein wird”, sagte Nationaltrainer Peter Gerhardsson. Er fügte hinzu, dass Ersatzspielerin Matilda Vinberg, die für den Fall einer nicht rechtzeitigen Genesung von Rolfo in die Schweiz gekommen war, den Kader verlassen werde.

Nachdem Dänemarks Trainer Andree Jeglertz beim letzten Spiel seiner Mannschaft gegen Schweden vor einem Monat in den ersten elf Minuten drei Tore kassiert hatte und eine 1:6-Niederlage hinnehmen musste, sagte er, er wisse genau, was die Mannschaft tun müsse, wenn die beiden Teams am Freitag bei der Frauen-EM in Genf aufeinandertreffen. “Wir müssen einen besseren Start hinlegen, das ist sicher”, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters lächelnd während eines Interviews im dänischen Teamhotel.

Die 1:6-Niederlage der Dänen in Stockholm war ein Schock, doch der in Schweden geborene dänische Trainer sagte, dass er als Reaktion auf diese Niederlage keine umfassenden Änderungen an der Spielweise seiner Mannschaft vornehmen werde.

“Wir arbeiten seit zwei Jahren zusammen und haben eine Grundlage geschaffen, die ich nicht aufgeben möchte. Wir müssen jedoch einigen Details in unserer Verteidigungs- und Angriffsstrategie etwas mehr Aufmerksamkeit schenken, um hoffentlich bessere Ergebnisse zu erzielen”, sagte er.

Schwerer Schlag für Italien und Chiara Beccari. Die Stürmerin von Juventus Turin erlitt eine Muskelzerrung im linken Oberschenkel und musste das Training am Mittwoch abbrechen. Sie wird nach Hause zurückkehren. An ihrer Stelle wurde Valentina Bergamaschi in den Kader der Italienerinnen aufgenommen.

Beccari wurde im Vorfeld der EM als eines der großen zu beachtenden Talente eingeschätzt. Die 20-Jährige debütierte schon mit 16 in der Serie A für Juventus, mit 17 für die Nationalelf. Italien hatte sich für die EM viel von der jungen Stürmerin erhofft.

Nach dem tragischen Unfall-Tod von Portugals Nationalspieler Diogo Jota wird es am Abend beim Duell der Portugiesinnen gegen Spanien in Bern (ab 21 Uhr im Liveticker) eine Schweigeminute geben. Das hatte der portugiesische Fußballverband bei der UEFA beantragt. Auch bei weiteren Spielen, darunter dem Spiel von Deutschland gegen Polen am Freitag wird dem verstorbenen Fußballer gedacht.

Der 28 Jahre alte Jota, der in der abgelaufenen Saison mit dem FC Liverpool Meister geworden ist, war bei einem Verkehrsunfall gestorben. Auch sein Bruder André Silva kam dabei ums Leben.

In der Baseler Innenstadt blicken Fußgänger beim Warten an Ampeln und Überqueren der Straßen derzeit auf besondere Motive. Statt der gewohnten Ampelmännchen geben auf mehreren Signalanlagen, an denen besonders viele Fußballfans Richtung Stadion unterwegs sein werden, Fußballerinnen den Menschen den Hinweis zum Stehenbleiben oder Loslaufen. “Die Idee und das Motiv kommen vom Tiefbauamt St. Gallen”, erklärte Nicole Ryf, Sprecherin des Bau- und Verkehrsdepartements der Stadt Basel.

Fußballerinnen als Motive an einer Ampelanlage

Weniger Spiele, weniger Menschen und wahrscheinlich weniger Vorfälle: Das macht sich auch bei den Ausgaben für die Sicherheit bemerkbar. Vom europäischen Fußballverband UEFA werden rund 8,5 Millionen Euro für die Sicherheit in den Stadien ausgegeben. Zum Vergleich: Bei der Männer-EM vor einem Jahr in Deutschland waren die Kosten etwa fünfmal so hoch.

“Das Publikum an Spielen der Frauen- EM ist tendenziell familienorientierter, was zu einem geringeren Risiko sicherheitsrelevanter Vorfälle führt”, erklärte die UEFA auf Anfrage des Schweizer Portals “blick.ch”. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sagte dazu: “Die Fans des Frauenfußballs zeigen, dass sie einen Sieg feiern oder eine Niederlage verkraften können, ohne dabei Schlägereien anzuzetteln.”

Ein Polizist vor dem Frauen-EM-Spiel Schweiz gegen Norwegen

Der erste Spieltag in der Gruppe A ist vorbei. Finnland besiegte Island mit 1:0, Gastgeber Schweiz musste sich Norwegen mit 1:2 geschlagen geben. Am Donnerstag stehen die ersten Partien der Gruppe B auf dem Programm. Um 18 Uhr kommt es in Sion zur Begegnung zwischen Belgien und Italien (Liveticker auf sportschau.de). Drei Stunden später greift der Weltmeister ins Geschehen ein: Spanien trifft in Bern auf Portugal (Liveticker auf sportschau.de).

Ob dabei die Spanierin Aitana Bonmatí auf dem Platz stehen kann, ist noch offen. Die zweimalige Weltfußballerin war in der vergangenen Woche wegen einer Meningitis-Erkrankung im Krankenhaus behandelt worden.

Chiara Bücher vom FC Zürich und Noa Schärz vom BSC YB Frauen haben gemeinsam das Auftaktspiel der Schweizerinnen in einer Kneipe verfolgt. Die Euphorie ist danach gedämpft, die Hoffnung aber noch am Leben.

Für Bücher, die bis 2023 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stand, ist selbst ihr persönliches Traumfinale zwischen Heimat und fußballerischer Wahl-Heimat noch drin. Dann würde Deutschland im Endspiel auf die Schweiz treffen.

Die Frauen-EM in der Schweiz ist mit einer kurzen, aber stimmungsvollen Zeremonie im Basler St. Jakob-Park eröffnet worden. Rund 185 Menschen waren an der Choreografie beteiligt. Im Mittelpunkt des dreiteiligen Programms standen die Vielfalt und der Zusammenhalt der 16 teilnehmenden Nationen – und natürlich der EM-Pokal. Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion waren aktiv Teil der Zeremonie werden. Dafür wurden knapp 30.000 bunte Pappschilder verteilt.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier sangen Beatrice Egli die Schweizer und Astrid S die norwegische Hymne vor dem offiziellen Eröffnungsspiel. Die auch in Deutschland sehr beliebte Egli übernahm den Job in Basel, ohne eine Gage zu verlangen. Das sei für sie eine Ehrensache, sagte die Schweizerin dem “Blick”.

Vorfreude und gute Stimmung seit Stunden in Basel: Die Fans der EM-Gastgeberinnen und die Anhänger des norwegischen Teams stimmen sich auf die Partie ein. Erst in der Stadt, nach einem Fanmarsch jetzt im St. Jakob-Park. Um 21 Uhr beginnt das offizielle Eröffnungsspiel der 14. Fußball-Europameisterschaft der Frauen.

Die schwedische Nationalspielerin Hanna Bennison hat ihre Zukunft geklärt. Die Mittelfeldakteurin wird künftig für Real Madrid auflaufen. Bei den “Königlichen” unterzeichnete die 22-Jährige einen Vertrag bis 2028, wie der spanische Klub am Mittwoch mitteilte. Bennison wechselt von Juventus Turin nach Madrid und ist dort künftig Teamkameradin von Sara Däbritz und Merle Frohms, die ebenfalls neu bei Real sind.

Das Rätselraten um einen möglichen Einsatz von Starspielerin Aitana Bonmatí für Spanien im ersten EM-Spiel gegen Portugal am Donnerstag (21 Uhr) geht weiter. Wegen einer Meningitis-Erkrankung war sie vergangene Woche im Krankenhaus behandelt worden. Mittlerweile trainiert sie wieder individuell – und machte am Mittwoch auch einige Übungen auf dem Rasen zusammen mit dem Team, wie Montserrat Tomé mitteilte. “Sie ist so eifrig, dass wir sie ein wenig bremsen müssen. Aber laut des medizinischen Staffs sind ihre Fortschritte positiv.” Wie fit Bonmatí tatsächlich schon wieder ist, blieb aber weiter offen.

Aitana Bonmatí ist – zumindest teilweise – zurück im Mannschaftstraining.

Die Betitelung der beiden Spiele zum EM-Start verwundert: Nicht das erste Spiel heute Abend zwischen Island und Finnland ist das offizielle Eröffnungsspiel, sondern erst die zweite Partie Schweiz gegen Norwegen (21 Uhr). Warum? “Dem Eröffnungsspiel der Gastgeber-Mannschaft wird der Sendeplatz zur besten Sendezeit zugewiesen”, antwortete die UEFA auf eine entsprechende Anfrage des “kicker”.

Dass die UEFA in diesem Jahr darauf verzichtet hat, wie noch 2022 nur das Eröffnungsspiel mit dem Gastgeberinnen-Team auszutragen, hat auch einen Grund: Man wolle die Pause zwischen der Gruppenphase und dem Viertelfinale um einen Tag verlängern. Bei der vorletzten EM 2017 in den Niederlanden war das offizielle Eröffnungsspiel der Gastgeberinnen gegen Norwegen (1:0) das erste Turnierspiel um 18 Uhr gewesen – allerdings an einem Sonntag.

Willkommene Abkühlung auf dem Weg zum Stadion bei Temperaturen um 30 Grad.

Gute Laune in Thun: Die Fans aus Finnland und Island stimmen sich auf das Spiel ein. Die Anhänger machten sich gut gelaunt und laut singend am späten Nachmittag auf den Weg zum Stadion.

In die Arena in Thun – zweitkleinstes Stadion bei der EM – passen nur rund 8100 Zuschauerinnen und Zuschauer. Heute Abend werden alle Plätze besetzt sein während des erstens Spiels der UEFA EURO 2025.

In Basel wird es langsam bunt: Wenige Stunden vor dem Anpfiff des EM-Spiels Schweiz gegen Norwegen sind die Fans der beiden Teams nicht mehr zu übersehen. Daniel und Maria und ihre Kinder Philip und Jonas aus Norwegen verbinden einen einwöchigen Urlaub in der Grenzregion zu Frankreich und Deutschland mit dem Besuch im Stadion. Sie freuen sich zwar aufs Spiel, sind aber skeptisch, was die Erfolgsaussichten für ihr Team betrifft.

Kim Kulig traut der Schweiz beim Heimturnier viel zu. “Ich glaube, dass sie den Heimvorteil nutzen können”, sagte die Trainerin des FC Basel im Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. “Das Wichtigste wird aber sein: nicht zu weit vorauszudenken und erst mal die Premiere vor ausverkauftem Haus erfolgreich zu bestreiten. Wenn da ein Sieg herausspringt, lässt sich für den weiteren Verlauf Fahrt aufnehmen.”

Die Schweiz startet mit der Partie gegen Norwegen ins Turnier. Kulig sieht noch einigen Verbesserungsbedarf für das Team: “Viele Tore haben sie zuletzt nicht geschossen, das ist ein Punkt, in dem sie sich steigern müssen.”

Die Fußballerinnen von Bayern München geben die isländische Nationalspielerin Karolina Lea Vilhjalmsdottir endgültig ab. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, wechselt die 23-Jährige zum italienischen Traditionsklub Inter Mailand. In den vergangenen beiden Spielzeiten hatte die Mittelfeldspielerin bereits auf Leihbasis für den Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen gespielt.

Karolina Lea Vilhjalmsdottir war zuletzt nach Leverkusen ausgeliehen.

Vilhjalmsdottir war im Januar 2021 vom isländischen Rekordmeister Breidablik Kopavogur an die Isar gewechselt und holte mit den Münchnerinnen vor ihrem Leihgeschäft zwei Meisterschaften.

Die Stockhorn-Arena des Schweizer Super-League-Klubs FC Thun ist am Mittwochabend Austragungsort des ersten Spiels der EM. Dabei ist das Duell zwischen Island und Finnland um 18 Uhr nicht das Eröffnungsspiel des Turniers. Das findet dann drei Stunden später in Basel zwischen Gastgeber Schweiz und Norwegen statt.

Dieser Umstand hat der Begeisterung in Thun keinen Abbruch getan. Die Partie ist mit 8.500 Zuschauern restlos ausverkauft. Gute Stimmung dürfte also garantiert sein in der zweitkleinsten EM-Arena.

Angreiferin Lineth Beerensteyn kämpft weiter verbissen um ihr Comeback und die EM-Teilnahme im Trikot der Niederlande. Die Torjägerin des VfL Wolfsburg hat ihr bis dato letztes Spiel am 11. Mai absolviert. Seitdem ist die 28-Jährige wegen einer Muskelverletzung außer Gefecht. Am Dienstagabend stand Beerensteyn zwar mit den “Oranje Leeuwinnen” in Thun auf dem Trainingsplatz. Allerdings musste die Übungseinheit wegen eines Gewitters bereits kurz nach dem Beginn unterbrochen werden, sodass die neutralen Beobachter keine Erkenntnisse über den Fitnesszustand der Stürmerin gewinnen konnten.

Sollte Beerensteyn nicht rechtzeitig einsatzbereit werden, kann Bondscoach Andries Jonker laut UEFA-Reglement bis 24 Stunden vor dem ersten Gruppenspiel eine Spielerin nachnominieren. Die Niederlande bestreiten am 5. Juli gegen Wales ihre EM-Auftaktpartie.

Lineth Beerensteyn beim Training der Niederländerinnen in Thun.

Die isländische Nationalkeeperin Cecilía Rán Rúnarsdóttir kehrt dem FC Bayern München endgültig den Rücken und wechselt fest zu Inter Mailand. Die 21-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2029, wie der italienische Club bekannt gab. Rúnarsdóttir war im vergangenen Sommer zunächst auf Leihbasis aus München nach Mailand gewechselt. In ihrer ersten Saison absolvierte sie 24 Pflichtspiele für Inter. In der Schweiz absolviert sie ihr erstes großes Turnier als Nummer eins der Isländerinnen.

01.07.2025 • 15:53 Uhr

Ticket-Rekord schon geknackt

Große Freude bei der UEFA über die Ticketverkäufe: Die Bestmarke von England – 2022 kamen 574.875 Fans zu den 31 Spielen – ist schon vor dem ersten Anpfiff überboten. Und das, obwohl die acht Arenen in Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Luzern, Thun und Sion nicht annähernd über die Kapazitäten verfügen wie etwa das Old Trafford oder das Wembley-Stadion, in dem vor drei Jahren über 87.000 Zuschauer das Endspiel zwischen den Gastgeberinnen und Deutschland verfolgten. Das Spiel steht damit in der ewigen Rangliste der bestbesuchten Frauen-Fußballspiele auf dem vierten Rang.

Oranje-Party in der Schweiz? Niederländische Fans bestellten 15.000 Tickets. Die größte Fangruppe sind sie damit aber nicht.

Aber in der Breite ist man in der Schweiz besser aufgestellt. “Eines unserer Hauptziele war es, ein ausverkauftes Turnier zu haben. Ich weiß noch, wie uns die Leute deswegen ausgelacht haben, aber jetzt wird es Realität”, sagt UEFA-Direktorin Nadine Keßler. Für 22 Spiele gibt es bereits keine Karten mehr, 600.000 der 673.000 Tickets sind abgesetzt. 61.000 Eintrittskarten wurden nach Deutschland verkauft – mehr als in jedes andere Land außerhalb der Schweiz.

Norwegens Topstürmerin Ada Hegerberg sieht ihr Team bei der EM nicht unter den Favoriten. “Ich denke, wir sind in diesem Turnier wirklich Außenseiterinnen”, sagte die 29-Jährige der Schweizer Zeitung “Blick”. “Für uns ist es das Wichtigste, dass wir zu unseren Punkten kommen, damit wir die Gruppenphase überstehen.”

Hegerberg und die Norwegerinnen bekommen es in ihrer Gruppe mit Gastgeber Schweiz, Finnland und Island zu tun. “In Turnieren läuft nichts so, wie es geplant war. Du musst immer bereit sein, auf das Unerwartete zu reagieren”, so Hegerberg.

In der Schweiz ist die Vorfreude auf den Start der Heim-EM am Mittwoch groß. “Es ist eine große Ehre, dass die Schweiz die EM austragen darf”, sagte ein Passant in einer Straßenumfrage der ARD in Basel. Die Anhänger setzen vor allem auf den Heimvorteil. “Im Vorfeld war es nicht so doll, aber es wird.”

Kurz vor dem Start der EM ist Weltfußballerin Aitana Bonmatí nach ihrer Meningitis-Erkrankung wieder zum spanischen Team gestoßen. Das teilte der spanische Verband RFEF mit. Nach ihrer Ankunft im Teamhotel in Lausanne am Montagabend trat sie heute bereits auf einem Fahrrad-Ergometer in die Pedale.

Bonmatí wurde von Freitag bis Sonntag in einem Krankenhaus in Madrid behandelt, bei ihr wurde eine Hirnhautentzündung festgestellt. Nähere Angaben zum Zustand der Mittelfeldspielerin gab der Verband in seiner Mitteilung nicht bekannt. Ihr EM-Einsatz bleibt vorerst offen.

In Zürich machen überdimensionale rote Torpfosten auf die morgen startende Frauen-EM aufmerksam. Die mit Stoff verkleidete Konstruktion “Red Goals” basiert auf der Lichtinstallation des Hamburger Künstlers Michael Batz anlässlich der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (“Blue Goals”).

ARD und ZDF haben über die European Broadcasting Union (EBU) die exklusiven Verwertungsrechte an allen Spielen der UEFA Frauen-EM 2025 erworben. Die 31 Begegnungen werden frei im TV und Livestreams zu sehen sein. Die Übertragungen der Vorrundenspiele stehen bereits fest, die Verteilung der Partien für die K.o.-Phase erfolgt nach Abschluss der Vorrunde. Hier geht’s zum Überblick:

Wenn am 27. Juli in Basel das EM-Finale steigt, wird es das 31. Spiel des Turniers sein. Wie sieht der Weg bis dahin aus? Wir haben alle Alle Informationen zum Spielplan, Gruppen, Stadien und Anstoßzeiten sowie den Partien des DFB-Teams bei der Fußball-Europameisterschaft kompakt zusammengefasst.

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