Französische Staatsbürgerschaft: Frankreichs Premierminister erwägt Neuregelung des Geburtsortprinzips | ABC-Z

Der französische Premierminister François Bayrou hat eine Debatte über das Geburtsortprinzip angestoßen. Dem Sender RMC sagte er, dass über die Vergabe der französischen Staatsbürgerschaft gesprochen werden müsse. „Was bedeutet es, Franzose zu sein?“, fragte er. „Welche
Rechte und Pflichten bringt dies mit sich? Und welche Vorteile?“
Innenminister Bruno Retailleau pflichtete dem
Premierminister und betonte, dass es wichtig sei, sich an die französische Kultur anzupassen. „Um französisch zu sein, muss man die Lebensart und die
republikanischen Grundsätze respektieren“, sagte er bei einem Ortstermin
im Großraum Paris. Er griff auch den von Bayrou zuvor verwendeten Ausdruck eines „Gefühls der Überflutung“ durch Einwanderer auf, der zuvor heftige Kritik ausgelöst hatte.
Das Geburtsortsprinzip verleiht die Staatsangehörigkeit an alle, die im Land geboren werden. Kurz nach seiner Amtseinführung hatte der US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, dass das sogenannte brightright abgeschafft werden soll. Bislang garantierte dieser Grundsatz allen Menschen, die in den USA geboren wurden, die US-Staatsbürgerschaft. Zahlreiche Juristen sind
jedoch der Auffassung, dass Trump dieses Recht nicht einfach per Dekret
aushebeln
kann.
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