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Für eine am Menschen orientierte Stadtentwicklung und gegen die IAA: Klimaaktivisten wählen in der Maximilianstraße ein besonderes Motiv für ihren Protest. | ABC-Z

Die Maximilianstraße ist eine städtebaulich bedeutende Prachtstraße Münchens aus dem 19. Jahrhundert: Die exklusivste Einkaufsstraße und Nobeladresse der Stadt haben sich die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion für ihren Protest ausgesucht – gegen die heute beginnende Internationale Automobilausstellung (IAA) und für eine grüne Stadt mit mehr Leben.

Abbey Road in München: Aktivisten protestieren gegen die IAA 

Während ihrer Aktion am Sonntagabend rollten sie vor den Kammerspielen einen mobilen Zebrastreifen aus und orientierten sich dabei am Plattencover des berühmten Beatles-Albums “Abbey Road”. 

“Anlass der Performance ist die Frage nach dem Sinn einer automobilen Großveranstaltung im historischen Zentrum einer wachsenden Großstadt wie München, die für ein flächenverschlingendes Verkehrsmittel wie das Auto, unabhängig vom Antrieb überhaupt keine Zukunftsperspektive bietet”, teilt die Gruppe mit.

“Mit vielfältigen Protestformen werden wir uns auch 2025 der IAA entgegenstellen”: Die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion haben am Montag auf der Maximilianstraße einen Zebrastreifen ausgerollt.
© Extinction Rebellion
“Mit vielfältigen Protestformen werden wir uns auch 2025 der IAA entgegenstellen”: Die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion haben am Montag auf der Maximilianstraße einen Zebrastreifen ausgerollt.

von Extinction Rebellion

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In einer Stadt wie München werde auf Straßen hauptsächlich geparkt, gehupt und im Stau gestanden, sagt Martin Ulm von Extinction Rebellion: “Warum sollen wir gerade diese Mobilitätsform noch weiter unterstützen und ausbauen? Warum dafür die ganze Innenstadt als Werbefläche hergeben? Schluss mit Auto-Lobby, wir brauchen die Zebrastreifen-Lobby und Innenstädte für Menschen!”

Protest gegen “Greenwashing-Show einer zerstörerischen Technologie”

Auf der Website “noiaa.de” informieren die Protestler über ihre Aktionen, die Zeichen setzen sollen gegen die IAA, “gegen diese Greenwashing-Show einer zerstörerischen Technologie”. Sie wollen weitere Menschen mobilisieren.

“Die Menschen in diesem Land wünschen sich mehrheitlich verkehrsberuhigte Städte, Tempolimits und mehr Engagement im Klimaschutz”, wird Heinrich Moser vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Mitteilung zitiert: “Wann beginnt die Politik sich endlich wieder an Menschen zu orientieren, statt an einer Industrie, deren Gewinne in privater Hand die soziale Spaltung nur noch weiter verschärfen?”

Nach Angaben der Polizei gab es am frühen Morgen auch eine erste Klebeaktion im Bereich Arnulfstraße/Donnersbergerbrücke. Dort waren Beamte im Einsatz, es gab kleinere Staus. 

Bei der IAA Mobility in München steht die Innenstadt ab Dienstag (9. September) ganz im Zeichen der Mobilität. Fachbesucher treffen sich in München-Riem, das breite Publikum bevölkert die zentralen Plätze in der City.

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