Flugzeugbauer in der Krise: Boeing-Chefin sieht spürbare Verbesserung bei 737 MAX | ABC-Z
Flugzeugbauer in der Krise
Boeing-Chefin sieht spürbare Verbesserung bei 737 MAX
21.07.2024, 18:30 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Boeing-Chefin Stephanie Pope ist derzeit dabei, die 737 MAX wieder flottzumachen. Kurz vor dem Start der Flugmesse in Farnborough wirbt sie für das Flugzeug – und ist zuversichtlich, dass die Probleme in der Produktion bald behoben sind.
Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing sieht eine deutliche Verbesserung der Produktion seines Modells 737 MAX. Die Arbeitsabfläufe in der 737-Fabrik liefen spürbar besser, sagte Stephanie Pope, die seit Jahresanfang als Chefin für die Sparte der Zivilflugzeuge zuständig ist.
Die Managerin äußerte sich auf einem Panel kurz vor dem Start der Luftfahrtmesse in Farnborough nahe London in der kommenden Woche. Pope sagte, Boeing habe sich auf ein Vorgehen geeinigt, wie man Probleme bei einem Triebwerksenteisungssystem angehe, die die Zertifizierung der 737 MAX 7 erheblich verzögert hatten. Die Managerin signalisierte, dass es hier 2025 eine Lösung geben dürfte.
Boeing hat mit Sicherheitsproblemen, Marktanteilsverlusten und juristischen Konsequenzen zu kämpfen. Der Flugzeughersteller kämpft auch mit anderen Problemen, darunter drohende Strafzahlungen im Zusammenhang mit zwei tödlichen Abstürzen von 737 MAX-Flugzeugen, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen.
Der Airbus -Rivale befindet sich in einer Krise, die durch den Zwischenfall vom 5. Januar 2024 noch verschärft wurde. Damals löste sich ein Türstopfen an einer 737 MAX von Alaska Airlines während des Fluges. Zufällig waren die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben – verletzt wurde niemand. Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht davon aus, dass an dem herausgebrochenen Teil Befestigungsbolzen fehlten. Es gab auch wiederholt Probleme mit falsch gebohrten Löchern im Rumpf.
Boeing-Chef David Calhoun hört Ende 2024 auf. Er ist seit 2009 Mitglied des Boeing-Vorstands und wurde 2020 zum CEO ernannt, um den Flugzeughersteller nach zwei Abstürzen von 737-MAX-Flugzeugen mit fast 350 Todesopfern wieder auf Kurs zu bringen. Auf die Frage von Journalisten, ob sie an dem Job interessiert sei, sagte Pope, sie fokussiere sich derzeit voll auf ihren aktuellen Posten.
