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Fischbeker Heide: Wanderung zu Schafen und Segelfliegern | ABC-Z

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Die Fischbeker Heide – Naturschutzgebiet in Hamburg (3 Min)

Stand: 29.08.2025 12:40 Uhr

In der Fischbeker Heide beginnt der bekannte Heidschnuckenweg, die Landschaft ist ideal für lange Spaziergänge – vor allem zur Heideblüte im Spätsommer. Praktische Informationen bietet eine kostenlose App.

Nur wenige Kilometer südwestlich von Hamburgs Innenstadt liegt eines der größten Naturschutzgebiete der Hansestadt: die Fischbeker Heide. Im Spätsommer, wenn die blühende Besenheide einen zarten lila Schleier über die Landschaft legt, entfaltet sie ihren ganz besonderen Zauber. An schönen Tagen leuchtet das blühende Heidekraut vor allem am späten Nachmittag intensiv violett.

Mehrere Wanderwege führen durch das Gebiet, darunter der Heidschnuckenweg, der durch die Heideflächen weiter bis Buchholz führt. Auch für kürzere Wanderungen und Spaziergänge ist die Fischbeker Heide ideal und bietet mit einem Segelflugplatz und mehreren steinzeitlichen Hügelgräbern einige Besonderheiten.

Vom Heidehaus ins Naturschutzgebiet

Mehrere schöne Wanderwege führen durch das Naturschutzgebiet.

Ein guter Ausgangspunkt für eine Rundwanderung ist das Fischbeker Heidehaus (geöffnet Di-Fr von 9 bis 13 Uhr, So 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei). In dem reetgedeckten Fachwerkhaus informiert eine moderne, auch für Kinder interessant aufbereitete Ausstellung über die Besonderheiten der Heidelandschaft und ihre Tier- und Pflanzenwelt. Außerdem bietet das Heidehaus Führungen und Exkursionen. Nebenan befindet sich ein Stallgebäude, in dem eine Heidschnuckenherde mit rund 300 Tieren untergebracht ist. Sie ist zur Pflege der Heide unerlässlich, die Tiere werden jeden Tag von einer Schäferin zum Grasen auf die Flächen gebracht.

Mit der Buslinie 250 ist das Heidehaus von der Haltestelle Fischbeker Heideweg nach einem etwa fünfminütigen Fußweg erreichbar. Der Bus hält an den S-Bahnstation Neuwiedenthal und Neugraben. Autofahrer finden am Heidehaus einige Parkplätze.

Heidewanderung für Kinder mit Rätseln

Reetgedecktes Fischbeker Heidehaus in der Fischbeker Heide

Das Fischbeker Heidehaus ist ein guter Startpunkt für eine Rundwanderung.

Zwei Rundwege von vier und acht Kilometern Länge starten direkt am Heidehaus. Beide Touren kann man über die App “Natürlich Hamburg” aufrufen. Sie führt durch das Gebiet und bietet zahlreiche Hintergrundinformationen zur Entstehung der Kulturlandschaft und ihren seltenen Bewohnern wie Zauneidechse, Heidelerche und Ziegenmelker. Für Familien empfiehlt sich vor allem die kürzere “Kleine Heidewanderung”: Kinder können unterwegs sechs Rätsel lösen und anschließend im Heidehaus mit dem richtigen Code eine Schatzkiste öffnen.

Wandern entlang der Landesgrenze

Ein Pfad führt durch die Landschaft in der Fischbeker Heide.

Bei einem Spaziergang im Spätsommer lockt die Heidelandschaft immer wieder mit schönen Ausblicken.

Eine weitere schöne Rundwanderung bietet sich auf dem Wanderweg W6. Markiert ist die etwa acht Kilometer lange Strecke mit dem Schriftzug W6 auf blauem Kreis in einem gelben Pfeil, der die Richtung weist. Die Route führt durch die Heidelandschaft und entlang der Landesgrenze zwischen Hamburg und Niedersachsen auch und an einem Segelflugplatz vorbei. Die Mitglieder des Segelflug-Clubs bieten Gastflüge an: Für 40 Euro nehmen sie Interessierte mit auf einen Rundflug. Anmelden kann man sich für die Flüge nicht, wer mitfliegen möchte, sollte einfach am Wochenende vorbeikommen und die Segelflieger direkt ansprechen.

Hügelgräber aus der Bronze- und Eisenzeit

Ein weiterer interessanter Wanderweg ist der etwa vier Kilometer lange Archäologische Wanderpfad. Er passiert mehrere Hügelgräber aus der Stein- und Bronzezeit, Schautafeln erläutern an insgesamt elf Stationen die Anlagen. Der Pfad beginnt einige Hundert Meter südlich vom Heidehaus und führt meist durch waldiges Gebiet.

Blick vom Wilseder Berg über blühende Heideflächen.

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Eine Frau wandert entlang des Heidschnuckenwegs durch die Fischbeker Heide.

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