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“Finale dahoam”: Die Endstation Sehnsucht für den FC Bayern | ABC-Z

München – Für die einen ist es die erste, für andere die letzte Chance. Vor dem Start in die neu gestaltete Ligaphase der Champions League leuchtet für die Profis des FC Bayern und alle, die es mit dem Rekordmeister halten, am Horizont ein ihnen gut bekanntes Stadion.

Die heimische Allianz Arena, am 31. Mai 2025 Endspielort der Königsklasse. Die Endstation Sehnsucht eines ganzen Vereins, um beim zweiten “Finale dahoam” das Drama von 2012, jenes so überlegen geführte und am Ende grotesk verlorene Duell mit dem FC Chelsea, mit einem Erfolg vergessen zu machen. Der Henkelpott als Linderung der beinahe 13 Jahre andauernden Seelenpein?

FC Bayern München: Vom “Finale dahoam” sind nur noch Müller und Neuer übrig

Am 31. Mai 2025 stehe “etwas Großes an”, findet Kapitän und Torhüter Manuel Neuer, der in seine 16. Saison in der Champions League geht, und erklärte pathetisch: “Wir wissen, was dieses Finale der Stadt, den Fans und uns Spielern bedeutet hat. Es gilt alles daran zu setzen, dass wir noch einmal dort hinkommen. Wir wollen da hin.”

Vom “Finale dahoam” sind nur noch Müller (r) und Neuer (l) übrig (Archivbild).
Vom “Finale dahoam” sind nur noch Müller (r) und Neuer (l) übrig (Archivbild).
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Acht Monate und 14 oder maximal 16 Partien könnten es bis zum “Heimendspiel” sein. “Mit der Bayern-Seele ist das ein Traum ‒ und auch ein realisierbarer”, so Thomas Müller. Der 34-Jährige ist mit Neuer (38) der einzige im Kader verbliebene Profi, der 2012 schon dabei war. Und 2013 sowie 2020, als man die Champions League gewann.

Aller guter Dinge sind drei? Mit der letzten Chance? Die Verträge von Neuer und Müller laufen am Saisonende aus, eine Verlängerung ist möglich, aber wohl eher unrealistisch. Der 31. Mai 2025 als würdiger Karriere-Abschluss? Geschickt nahm Neuer eine Ausfahrt, sagte: “Der Saison, ja. Aber danach würde es ja weitergehen, weil wir noch die Klub-WM spielen.” Dieses Neuland-Turnier im Juni/Juli in den USA.

Ito, Stanisic und Boey fehlen dem FC Bayern gegen Dinamo Zagreb

Während es für die Bayern-Oldies womöglich um die letzte Chance in Europas prestigeträchtigstem Wettbewerb geht, steuern die Neuzugänge auf ihre Premiere zu. Für das Trio João Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito haben die Münchner nach der ersten titellosen Saison seit der Spielzeit 2011/12 insgesamt 127,5 Millionen Euro an Ablösesummen ausgegeben.

Der Japaner Ito befindet sich wie Leih-Rückkehrer Josip Stanisic nach schweren Verletzungen in der Reha. Sacha Boey, im Januar für 30 Millionen Euro verpflichtet, wird sich nach seinem Meniskusriss im linken Knie für mehrere Wochen dazugesellen müssen.

Also werden nur der Portugiese Palhinha und der Franzose Olise am Dienstag (21 Uhr, DAZN) ihr Königsklassen-Debüt im Bayern-Dress geben, wenn die Münchner zum Auftakt der Ligaphase auf den kroatischen Abo-Meister Dinamo Zagreb treffen.

Mittelfeld-Duo Palhinha und Kimmich harmoniert prächtig

Aber haben diese beiden Zugänge die Qualität, um den letztjährigen Halbfinalisten auf ein höheres Niveau zu heben? Welchen Input kann das Duo dem FC Bayern nun geben? Das hängt vor allem an der Philosophie und den Ideen des neuen Trainers Vincent Kompany.

“Ich weiß, dass er mich als Spieler besser machen wird”, sagte Palhinha nach dem 6:1 in Kiel und erklärte: “Kompany versteht sehr viel vom Fußball, die kleinen Details in den Meetings, die er anspricht, die machen es aus, die können einen großen Unterschied bedeuten.”

Im hohen Norden glänzte der Sechser Palhinha im zentralen Mittelfeld an der Seite von Joshua Kimmich, die beiden 29-Jährigen harmonierten bereits beim Startelf-Debüt des Neuen prächtig.

Palhinha ist ein Abräumer, der sich für keine Grätsche zu schade ist. Gegen Zagreb könnte er sein neuntes Champions-League-Spiel bestreiten, die bisherigen acht (kein Tor) absolvierte er im Trikot von Sporting Lissabon.

FC-Bayern-Neuzugang Michael Olise steht vor Europapokal-Debüt

Linksfuß Olise, dessen tänzelnder Laufstil mit seinen dünnen, zarten Beinchen heraussticht, ist für die kreativen Momente zuständig. Ein Fummler, ein Dribbler, ein Zocker am Ball, wie man heute sagt. Auf Rechtsaußen soll der 22-Jährige die Gegner vernaschen und die Fans verzücken.

Ein Versprechen für die Zukunft. Bei Aufsteiger Kiel gelang Olise sein erster Pflichtspieltreffer, nun wartet die größte Bühne, die er erstmals betritt. Es ist überhaupt das erste Europapokalspiel seiner noch jungen Karriere.

Motiviert werden sie alle sein, ob alt ‒ pardon: älter ‒ oder jung.

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