Fiese Abzocke in München: Teenager erbeuten 20.000 Euro | ABC-Z
München – Er beging seine Taten zwischen Juli und Oktober 2024, mindestens drei davon in München. Mehrere über 80-jährige Münchner waren angerufen worden.
Der Betrüger gab sich mal als Polizist, mal als Bankmitarbeiter aus – beides bekannte Betrugsmaschen, eigentlich von sogenannten Callcenter-Betrügern, also ganzen Banden oder Netzwerken, die durch Fake-Anrufe Senioren reinlegen und um ihre Ersparnisse bringen. In diesem Fall scheint aber kein solches professionelles Betrüger-Netzwerk dahinter zu stehen. Zumindest nach bisherigen Erkenntnissen.
18-jähriger Münchner auf frischer Tat ertappt
Am vergangenen Mittwoch (8. Januar) hatte die Polizei Hinweise bekommen, dass eine weitere Tat in Würzburg geplant sei. In Zusammenarbeit mit der Polizei Unterfranken wurde der Tatverdächtige, ein 18-jähriger Münchner, dort auf frischer Tat ertappt. Er hatte bereits einen Betrug vollführt und war gerade dabei, mit einer ergaunerten Bezahlkarte einer über 80 Jahre alten Seniorin Geld abzuheben.
Er wurde noch vor Ort festgenommen und sitzt aktuell in U-Haft. Bei einer darauf folgenden Durchsuchung der Wohnung der Eltern des 18-Jährigen, bei denen er offenbar noch wohnt, beschlagnahmte die Polizei ein Handy und Bargeld.
Bei den bisherigen Ermittlungen ergaben sich außerdem Hinweise auf einen Mittäter: Aktuell geht die Polizei davon aus, dass der 18-Jährige von einem 19-jährigem Münchner angeleitet wurde. Auch er wurde von der Münchner Polizei festgenommen, und auch seine Wohnung wurde durchsucht. Der 19-Jährige wurde aber nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Es gebe aber Hinweise auf weitere Taten des 19-Jährigen, so die Polizei am Sonntag. Das Kommissariat 61 (Vermögensdelikte mit Bandenbezug) ermittelt.
Allein durch die bisher bekannten Taten in München ist laut Polizei ein Schaden von über 20.000 Euro entstanden. Bei der Tat in Würzburg liegt der Schaden bei 2000 Euro.