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Feuerzeugwurf: Schiedsgericht spricht Bochum Sieg gegen Union zu | ABC-Z

Das Bundesligaspiel des 1. FC Union Berlin gegen den VfL Bochum im Dezember wird endgültig als Sieg für die Bochumer gewertet. Das entschied das Ständige Schiedsgericht. 

Bei dem Hinspiel vor vier Monaten war ein Feuerzeug auf VfL-Torwart Patrick Drewes geworfen worden. Das Spiel endete eigentlich 1:1. Das Schiedsgericht bestätigte nun aber die Urteile des Sport- und Bundesgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Bochumern den Sieg zuzusprechen.

Das Ständige Schiedsgericht ist für sämtliche Streitigkeiten zwischen
einem Profiklub und dem Deutschen Fußball-Bund beziehungsweise der
Deutschen Fußball Liga zuständig. 

Nachdem Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war, wurde das Spiel in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen. Das Spiel wurde ohne Drewes fortgesetzt und beendet. Da Bochum sein Auswechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, ging Angreifer Philipp Hofmann kurzzeitig ins Tor. Beide Teams passten den Ball lediglich hin und her, um die Begegnung zu beenden.

Das DFB-Sportgericht urteilte im Januar, dass Drewes durch das Feuerzeug am Kopf verletzt und Bochum geschwächt worden sei. Sogar ein Spielabbruch wäre gerechtfertigt gewesen. Das DFB-Bundesgericht wies eine Berufung der Berliner im Februar zurück und bestätigte das erste Urteil.  

Keine Anhaltspunkte für Schauspieleinlage

Die Berliner hatten Drewes Schauspielerei vorgeworfen. “Für eine besondere Schauspieleinlage von Herrn Drewes oder für ein Komplott oder eine Schmierenkomödie haben wir nicht die entsprechenden Anhaltspunkte bekommen”, teilte Sportgerichtsrichter Stephan Oberholz mit.

Für Union Berlin ist die Entscheidung nahezu bedeutungslos. Die Berliner haben den Klassenerhalt längst sicher. Als Tabellenletzter ist das Urteil für Bochum besonders wichtig im Abstiegskampf. Aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking vier Zähler hinter dem Relegationsrang. Wenn Bochum am Freitag gegen Heidenheim verliert, stünde der siebte Bundesligaabstieg fest. 

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