Feuerwerk: Die Linke fordert mehr Spielraum für regionale Böllerverbote | ABC-Z

Die Linksfraktion hat in einem Antrag im Bundestag für Böllerverbote geworben. Städte und Gemeinden sollten zunächst per Verordnung zum Jahreswechsel 2026/27 mehr Spielraum dafür bekommen, heißt es in dem Antrag, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Hilft das nicht, um Verletzte, Qualm, Lärm und Stress zu vermeiden, soll zum Jahreswechsel 2027/28 ein bundesweites Böllerverbot per Gesetzesänderung folgen. Die Linke meint mit ihrem Verbotswunsch das private Zünden von Knallern und Raketen. Professionelles Feuerwerk wäre weiter möglich.
“Letztes Silvester gab es fünf Tote, jedes Jahr gibt es Hunderte Schwerverletzte, darunter viele Kinder, die am Neujahrstag Blindgänger aufsammeln”, sagte der Linkenabgeordnete und ehemalige Bereitschaftsarzt Michael Arndt. “Die Knallerei stresst nicht nur Tiere, sondern auch der Großteil der Bevölkerung geht zum Jahreswechsel nicht vor die Tür.” Kleinfeuerwerk reiche aus, sagte Arndt. Damit ist Feuerwerk der Kategorie 1 gemeint, also zum Beispiel kleine bengalische Feuer, Vulkane oder Brummkreisel.
Mehrheit der Gesellschaft laut Umfragen für privates Feuerwerksverbot
Der Oppositionsantrag hat in Hinblick auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag nur geringe Chancen, sollten sich keine weiteren Fraktionen anschließen. In Umfragen findet das Anliegen aber Rückhalt.
Einer YouGov-Umfrage zufolge sagten zuletzt 63 Prozent der Teilnehmenden, sie feierten Silvester ganz ohne Feuerwerk. Nur fünf Prozent wollen demnach sicher böllern, acht Prozent wahrscheinlich. In Berlin sprachen sich in einer Infratest-Umfrage für den RBB 75 Prozent für ein Verbot von privatem Feuerwerk aus, 21 Prozent dagegen.
Voraussetzungen für ein Verbot müsste der Bund schaffen. Über eine Entscheidungsbefugnis der Kommunen wird debattiert, noch ist aber nichts entschieden.





















