Ratgeber

Fette Henne schneiden und vermehren | NDR.de – Ratgeber – Garten | ABC-Z

Stand: 28.08.2024 17:39 Uhr

Wenn andere Stauden verblüht sind, laufen Fette Hennen zur Höchstform auf. Ihre großen Blütenstände leuchten bis zum Frost. Zudem überstehen sie im Sommer locker längere Trockenphasen.

Der Name klingt nicht gerade schmeichelhaft für eine Pflanze, die jeden sonnigen Garten bereichert: Fette Henne oder auch Fetthenne. Doch wer sich die anspruchslose Staude ins Beet pflanzt, wird viel Freude an ihr haben. Die Fette Henne ist auch unter dem Namen Mauerpfeffer oder ihrem lateinischen Namen Sedum bekannt. Dabei handelt es sich um eine Pflanzengattung mit über 400 Arten, viele davon wachsen als Bodendecker in unseren Gärten.

Resistent gegenüber Trockenheit

Die dicken, fleischigen Blätter sorgen dafür, dass Fette Hennen auch längere Trockenperioden überstehen. Gönnt man ihnen einen sonnigen Standort auf leichtem, durchlässigen Gartenboden, gedeihen sie problemlos. Nur zu viel Nässe vertragen sie nicht.

Fetthenne richtig schneiden


Die grünen Knospen der Fetten Henne öffnen sich zu farbigen Blüten.

Die zahlreichen Arten und Sorten eignen sich für jedes Beet. Auch in Kies-, Prärie– oder Steingärten sowie an sonnigen Hängen fühlen sie sich wohl. Niedrig wachsende Arten der Fetthennen wachsen eher kriechend über den Boden und eignen sich zur Dachbegrünung. Sie müssen nicht geschnitten werden.

Die hohen Arten wie die Pracht-Fetthenne (Sedum spectabile) und die Große oder Garten-Fetthenne (Sedum telephium) entwickeln sich zu rund 60 Zentimeter hohen, buschigen Stauden. Gartenbesitzer sollten diese im Frühjahr zurückschneiden. Dann sind die Stiele mit den üppigen Blütenständen eingetrocknet und können um ein bis zwei Drittel gekürzt werden.

Kahle und verholzte Pflanzenteile schneidet man dicht über dem Boden ab. So verjüngt sich die Pflanze und treibt anschließend wieder kräftig aus. Im Herbst eignen sich die blühenden Stängel auch für Blumensträuße oder Gestecke. Schneidet man die Stängel für die Vase dicht über einem Blatt, treibt der verbleibende Teil erneut aus.

Volle Blütenpracht im Herbst

Die volle Blütenpracht in Rot, Rosa, Gelb und Weiß zeigen Fetthennen erst im Spätsommer und Herbst, wenn sich andere Stauden bereits zurückziehen. Beim Kauf sollte man Sorten wählen, die winterhart sind. Dann überstehen sie auch frostige Zeiten ohne Schutz und zieren mit einer Haube aus Raureif oder Schnee das Beet. Für Pflanzen, die in Töpfen im Treibhaus gezogen wurden, gilt das nur bedingt. In Kombination mit Ziergräsern, Wolfsmilch und Astern wirken Fetthennen besonders schön.

Fette Henne mit Stecklingen oder durch Teilung vermehren



Viele Fetthennen können im Frühjahr ganz einfach geteilt werden.

Da Sedum rasch Wurzeln bildet, lässt sich die Fette Henne gut mit Stecklingen vermehren. Selbst einzelne Abschnitte eines längeren Stängels treiben in feuchter Anzuchterde wieder aus, zuvor sollten sie allerdings einige Tage antrocknen. Alternativ kann die Pflanze auch durch Teilung vermehrt werden. Wie die meisten Stauden neigen Fette Hennen nach einigen Jahren dazu, von innen zu verkahlen und weniger Blüten auszubilden. Durch das Teilen der Wurzeln – am besten im Frühling – bleibt die Pflanze zudem vital.

Weitere Informationen


Durch Teilung lassen sich Stauden einfach vermehren. Gleichzeitig werden die Pflanzen gestärkt und blühfreudiger.
mehr


Der Spätsommer ist der perfekte Zeitpunkt, um neue und reich blühende Herbststauden zu pflanzen. Tipps und Ideen.
mehr


Welche Staude liebt Sonne, welche Halbschatten? Was eignet sich bei trockenen Böden? Ein Überblick mit Beispielen.
mehr


Sukkulenten benötigen wenig Pflege und bezaubern durch eine außergewöhnliche Optik. In Gruppen wirken sie am schönsten.
mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord |
Die Zarten im Garten |
23.06.2023 | 05:05 Uhr

Back to top button