Fernwärme: Olaf und das Öl | ABC-Z
Das Kanzleramt sollte eigentlich schon an die Fernwärme angeschlossen sein. Doch wie so oft dauert es länger.
Mit gutem Beispiel vorangehen. Das ist oft nicht nur eine Frage des Anstands, manchmal ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben. Im Gebäudeenergiegesetz zum Beispiel. Behörden und öffentliche Häuser haben demnach eine “Vorbildfunktion”, wenn es darum geht, sparsam und nachhaltig zu heizen. Was ja durchaus Sinn macht: Wenn man als Regierung einem Land eine Heizwende verordnet, sollte man schon mit dabei sein.
Ausgerechnet das Bundeskanzleramt tut sich damit bislang schwer. Seit Jahren schon heizt die oberste Bundesbehörde in Berlin mit Öl, dem dreckigen Brennstoff, den Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck als Energiequelle eigentlich loswerden wollen. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage hieß es im August vergangenen Jahres, man wolle das Kanzleramt bis September 2024 an das Fernwärmenetz angeschlossen haben. Weg vom Öl, rein in den Berliner Energiemix, der zu einem großen Anteil aus Erdgas besteht und langfristig klimaschonender werden soll.