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Femizid wühlt Krailling auf – Starnberg | ABC-Z

Nach der Bluttat an einer 29-jährigen Frau in Krailling am vergangenen Samstag ist die Betroffenheit der Menschen in der Würmtal-Gemeinde groß. Nun wurde auch ein Transparent in der Ortsmitte aufgehängt –  mit der Mahnung und Forderung: „Keine wird vergessen – Stoppt Femizide“. Davor wurden auf dem Bürgersteig ein Dutzend rote Kerzen abgestellt. Er wisse zwar nicht, wer diese Aktion veranlasst habe, aber er unterstütze die Botschaft und das Banner, sagt Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux. Daher werde das Transparent auch nicht abgehängt.

Ein Kraillinger ging am Freitagmorgen an dem Platz vorbei und sah sich nachdenklich das große Plakat an. „Mir tun vor allem die sechs Kinder des Opfers leid, die jetzt wohl in einer Pflegefamilie aufwachsen müssen“, sagte der Mann. Auch am nahen Tatort auf der anderen Seite der Würm haben Einwohner Kerzen und kleine Blumentöpfe im Gedenken an die sechsfache Mutter aus Jemen abgelegt. Nach Polizeiangaben soll sie ihr 36 Jahre alter Ehemann, der aus demselben Land stammt, im Haus erstochen haben. Er sitzt in Untersuchungshaft und gilt den Ermittlungen zufolge als Einzeltäter. Gegen ihn war wegen häuslicher Gewalt nur acht Tage vor der Bluttat ein Kontaktverbot erlassen worden.

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