Berlin

Feinstaub: Umweltbundesamt warnt vor schlechter Luft | ABC-Z

Seit Tagen vermelden die Wetter-Apps auf dem Handy schlechte Luft – und das für fast ganz Deutschland. Das Umweltbundesamt warnt Menschen mit Vorerkrankungen vor bestimmten Freizeitaktivitäten. Schuld ist die aktuelle Wetterlage.

Das Umweltbundesamt (UBA) warnt derzeit vor einer „außergewöhnlich schlechten“ Luftqualität in ganz Deutschland. Dies liege vor allem an der hohen Belastung mit Feinstaub, schreibt das UBA auf seiner Webseite.

Die Emission von Feinstaub sei im Winter größer, weil allgemein mehr Energie benötigt werde, so das UBA. Neben dem Verkehr auf den Straßen, der Feinstaub durch Abgase und Straßenabrieb entwickelt würden zum Beispiel auch Kamine mit Holz geheizt werden.

Entscheidend bei der Frage, ob sich die Schadstoffe zügig in der Luft verteilen oder sich – wie aktuell – über Tage anreichern können, ist aber in erster Linie die Wetterlage. „In der aktuellen winterlichen Hochdruckwetterlage ist der Luftaustausch auf wenige hundert Meter eingeschränkt, es ist nahezu windstill und trocken. Die Schadstoffe sind in solchen Situationen quasi in den unteren Luftschichten „gefangen“, schreibt das UBA.

Der Wechsel zu einer Tiefdruckwetterlage mit Wind und Regen/Schnee werde zu einer raschen Entspannung der Situation führen – allerdings sei dieser grundlegende Wetterwechsel noch nicht in Sicht.

Die Messstationen des UBA geben aktuell für die Stationen in Berlin und Brandenburg Feinstaubwerte zwischen 28 Mikrogramm pro Kubikmeter (Berlin-Buch) und 39 Mikrogramm (Spreewald) an [www.umweltbundesamt.de]. Ab 25 Mikrogramm wertet das UBA die Luftqualität als „schlecht“ – die vierte von insgesamt fünf Stufen.

Für Menschen mit Vorerkrankungen können sich schon ab der dritten Stufe („mäßig“) gesundheitliche Probleme ergeben. „Daher empfehlen wir dieser Gruppe in der aktuellen Situation auf anstrengende Aktivitäten im Freien, wie zum Beispiel den Jogginglauf, zu verzichten.“

Sollte der Indexwert auf über 50 Mikrogramm steigen („sehr schlecht“) empfehle das UBA allen, auf sportliche Aktivitäten zu verzichten. „Besser ist ein gemütlicher Spaziergang, anstatt zu joggen. Dabei atmet man deutlich weniger schlechte Luft ein und tut mit der Bewegung auch etwas Gutes für seinen Körper“, so das UBA.

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