Weißenburg: Wie Bayern 100 günstige Wohnungen verhindert – Bayern | ABC-Z

Eine Genossenschaft will im mittelfränkischen Weißenburg 100 günstige Wohnungen bauen, doch der Freistaat lässt auf dem Grundstück erst mal zwei Jahre lang archäologische Grabungen durchführen. Und stellt dem Bauträger dafür 1,14 Millionen Euro in Rechnung.
Die 17 Häuser waren 100 Jahre alt, der Zuschnitt der 34 Wohnungen alles andere als zeitgemäß. Die Keller waren niedrig, teilweise feucht und mit unbefestigten Böden. Die Gebäude zu sanieren, hätte Unsummen verschlungen. Also entschied sich die Weißenburger Wohnungsbaugenossenschaft Eigenheim zu einem großen Wurf: Die Häuser abreißen und anstelle der 34 zwischen 80 und 100 Wohnungen bauen. Die Wohnungsnot ist bekanntlich groß, auch im mittelfränkischen Weißenburg. Und “das Eigenheim”, wie man die Genossenschaft vor Ort kurz nennt, “bietet vor allem Menschen mit nicht so dickem Geldbeutel Wohnungen, weil sie nicht wie ein privater Bauträger Gewinnmaximierung betreiben muss, sondern dem genossenschaftlichen Gedanken verpflichtet ist”, sagt Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD).