Ratgeber

Federgras schafft schöne Lichtstimmungen im Garten | ABC-Z

AUDIO: Ziergräser und Staudenclematis: Perfekte Partner für maritimes Flair (26 Min)

Stand: 12.09.2025 12:37 Uhr

Wenn sich die zarten Halme von Federgras (Stipa) sanft im Wind wiegen, ergeben sich tolle Lichteffekte. Tipps zum Auskämmen der Gräser und ein Überblick über schöne Arten – von Ponytails bis Riesen-Federgras.

Meist genügt bereits ein feiner Windhauch, um das Federgras mit seinen zarten Blütenrispen in flirrende Bewegung zu versetzen – vor allem im warmen Abendlicht ein schönes Schauspiel. Federgras ist zudem äußerst pflegeleicht und dürreresistent.

Ideal für Beete und größere Flächen

Federgräser gehören zur Familie der Süßgräser. Ihre Wirkung kommt besonders gut zur Geltung, wenn man sie in Gruppen pflanzt. Die schönen Blütenrispen zeigen die Ziergräser meist ungefähr zwischen Juni und August.

Reiher-Federgras, Perovskie und Kugellauch in einem Beet.

Das Reiher-Federgras zeichnet sich durch seine langen Rispen aus, die sich schön biegen.

Im Garten lässt sich Federgras gut mit Zierlauch, Sonnenhut oder Blaunessel kombinieren. Auch mit Fetthenne, Edeldistel und Katzenminze harmoniert es sehr schön. Am besten Stauden mit möglichst kräftigen Blütenfarben wählen, da diese sich besonders attraktiv von den hellen, silbrigen oder goldenen Gräsern abheben.

Federgras: Ideal für sonnige und trockene Standorte

Federgräser mögen sonnige warme Standorte und durchlässige, normale bis nährstoffarme Böden. Sie kommen auch gut mit längeren Trockenperioden zurecht. Daher sind sie unter anderem eine gute Wahl für Kiesbeete und Präriegärten. Dauerhaft nasse oder feuchte Böden vertragen die Ziergräser dagegen nicht.

Federgras benötigt weder Düngung noch regelmäßiges Wässern. Bester Zeitpunkt zum Pflanzen ist das Frühjahr. Am besten mit Ballen pflanzen und zwischen den einzelnen Pflanzen einen Mindestabstand von 30 bis 40 Zentimetern lassen. Pflanzen, die sehr wuchskräftig sind, sollten möglichst nicht zu dicht neben den Horsten des Federgrases stehen.

Vermehrung durch Selbstaussaat oder Teilung

Riesen-Federgras und Perovskie stehen nebeneinander in einem Beet.

Das Riesen-Federgras mit seinen goldenen Rispen kommt vor dunklen Hintergründen besonders eindrucksvoll zur Geltung.

Die meisten Federgras-Arten säen sich selbst aus und vermehren sich so. Ältere Pflanzen kann man auch durch Teilung vermehren. Dazu im Frühjahr vor dem Neuaustrieb den Horst vorsichtig ausgraben und in der in der Mitte mit einem Spaten oder Sägemesser teilen.

Federgras auskämmen oder schneiden

Federgras benötigt keinen Rückschnitt. Es reicht, die vertrockneten Pflanzenteile auszukämmen. Dazu das Gras im Frühjahr vor dem Neuaustrieb mit einem Handrechen, einer kleinen Harke oder einem anderen grobzinkigen Werkzeug vorsichtig durcharbeiten. Will man Federgras dennoch schneiden, sollte der Rückschnitt ebenfalls im zeitigen Frühjahr erfolgen. Das Gras dabei etwa eine Handbreit über dem Boden abschneiden.

Von Ponytail bis Pfriemengras: Beliebte Federgras-Arten

Sehr attraktiv ist das Zarte Federgras (Stipa tenuissima), das auch unter den Bezeichnungen Ponytails, Mexikanisches Federgras und Engelshaar-Federgras bekannt ist. Seine feinen, silbrig schimmernden Blütenrispen wogen bei Wind in eindrucksvollen Wellenbewegungen. Das Zarte Federgras wird ungefähr 50 Zentimeter hoch.

Mit seinen langen, in schwungvollem Bogen hängenden Rispen ist auch das Reiherfedergras (Stipa barbata) ein schöner Blickfang. Es wird bis etwa 80 Zentimeter hoch. Ähnlich hoch wird das Haar-Federgras (Stipa capillata), auch Haar-Pfriemengras genannt. Es wächst aufrecht und bildet auffallend lange, silbrige Blütenrispen aus.

Das Mädchenhaargras (Stipa pennata), auch als Echtes Federgras oder Flausch-Federgras bezeichnet, besticht mit seinen weichen langen Rispen.

Bis zu zwei Meter hoch wird das Riesen-Federgras (Stipa gigantea) und setzt als einzelne Pflanze im Beet oder Kübel tolle Akzente. Die goldgelben Rispen erzeugen eine leuchtende, flirrende Wirkung und kommen besonders eindrucksvoll vor einem dunklen Hintergrund zur Geltung.

Federgras meist winterhart

Die meisten Federgras-Arten sind winterhart. Pflanzen im Kübel kann man vor strengem Frost zusätzlich mit einem Vlies umwickeln oder durch einen Jutesack schützen.

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