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Fed-Gouverneur: US-Senat bestätigt Stephen Miran | ABC-Z

Gerade rechtzeitig zur an diesem Dienstag beginnenden zweitägigen Sitzung der Federal Reserve hat der Senat die Berufung von Stephen Miran in den Gouverneursrat der amerikanischen Zentralbank bestätigt. Miran, bislang Chefökonom des Weißen Hauses, kann damit an der Zinsentscheidung mitwirken. Das ist ein politischer Erfolg für Präsident Donald Trump, der damit einen loyalen Mitstreiter zum Zentralbanker gemacht hat.

Verschmerzen muss Trump allerdings eine weitere Niederlage vor Gericht: Ein Gericht hatte seinen Versuch, die Notenbankerin Lisa Cook zu entlassen, gestoppt; diese Entscheidung wurde am Montag bestätigt. Trump hatte Cook feuern wollen wegen des unbewiesenen Verdachts, sie habe in Kreditanträgen für Immobilien falsche Angaben gemacht.

Miran für Zinssenkung

Miran hatte im Vorfeld die Federal Reserve dafür kritisiert, die Leitzinsen nicht weiter gesenkt zu haben. Er unterstützt seit Jahren Trumps Handelspolitik. Der an der Harvard University ausgebildete Ökonom füllt die Vakanz, die die Zentralbankerin Adriana Kugler durch ihr überraschendes, vorzeitiges Ausscheiden aus der Federal Reserve hinterlassen hat. Kugler war im August ohne Angabe von Gründen zurückgetreten, obwohl ihre Amtszeit erst im Januar 2026 endet. Dann läuft auch Mirans Amtszeit aus.

Miran wurde mit nur einer Stimme Mehrheit im Senat bestätigt. Sämtliche Demokraten und eine republikanische Senatorin stimmten gegen ihn.

Die Notenbankgouverneure der Fed und insbesondere ihr Chef Jerome Powell werden seit Monaten von Präsident Trump und weiteren Regierungsmitgliedern unter Druck gesetzt und persönlich beleidigt. Trump will damit Zinssenkungen erzwingen, um die durch seine Handelspolitik verunsicherte Wirtschaft in Schwung zu bringen. In Jackson Hole hatte Powell eine Senkung des Leitzinses signalisiert. An den Märkten stellt sich nun die Frage, ob der Zinsschritt um 0,25 oder um 0,5 Prozentpunkte ausfallen wird.

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