London: Hunderte Festnahmen nach Pro-Palästina-Protest – Politik | ABC-Z

Die Londoner Polizei hat Hunderte Teilnehmer einer Demonstration zur Unterstützung der verbotenen pro-palästinensischen Gruppe „Palestine Action“ festgenommen. Es habe 442 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei am Samstagabend mit. „Palestine Action“ war im Juli nach dem britischen Anti-Terror-Gesetz verboten worden, nachdem Angehörige der Gruppe in einen Luftwaffenstützpunkt eingebrochen waren und Militärflugzeuge beschädigt hatten.
Nach dem tödlichen Angriff auf eine Synagoge in Manchester hatten Regierung und Polizei die Organisatoren darum gebeten, die Versammlung auf dem Trafalgar Square im Zentrum Londons abzusagen. Diese waren der Aufforderung offensichtlich nicht nachgekommen. Am Donnerstag hatte ein Brite syrischer Abstammung vor der Synagoge ein Auto in Menschen gesteuert und dann mit einem Messer zugestochen. Zwei Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, eines der Opfer wurde nach bisherigen Erkenntnissen von der Kugel einer Polizeiwaffe beim Einsatz unbeabsichtigt getroffen. Der Angreifer selbst war von der Polizei erschossen worden.
„Ich fordere jeden, der an diesem Wochenende protestieren will, auf, die Trauer der britischen Juden anzuerkennen und zu respektieren“, erklärte Premierminister Keir Starmer. „Es ist nicht die Zeit, Spannungen zu schüren und weiteres Leid zu verursachen. Es ist die Zeit, zusammenzustehen.“
Die Organisatoren der Demonstration vom Samstag, die Gruppe „Defend Our Juries“, verurteilten die Gewalttat von Manchester. Bereits vor dem Angriff auf die Synagoge hatte es eine Reihe von antisemitischen und islamfeindlichen Vorfällen in Großbritannien gegeben.
Sowohl jüdische als auch muslimische Gemeinden in Großbritannien hatten zuletzt Sorgen um ihre Sicherheit geäußert. Die Polizei hatte im Vorfeld der Demonstration auf dem Trafalgar Square erklärt, die Versammlung binde Personal, das eigentlich zum Schutz von Synagogen und Moscheen benötigt werde.





















