Sport

FC Bayerns Top-Talente im Wartestand: Warum setzt Kompany kaum auf seine Youngsters? | ABC-Z

München – Nur noch ein Mal spielen, dann ist Weihnachten – so könnte das Motto beim FC Bayern aktuell lauten. Am Freitagabend werden die Münchner im Topspiel gegen RB Leipzig ein letztes Mal in diesem Jahr voll gefordert, dann verabschieden sich die Stars des Rekordmeisters in ihre wohlverdiente Winterpause. Und die ist in diesem Jahr auch dringend nötig.

Bei der 1:2-Niederlage in Mainz am vergangenen Wochenende war den Bayern bereits anzusehen, wie kräftezehrend die Hinrunde bislang war. Zahnlos, ideenlos, kraftlos – so ließ sich der Auftritt bei den Rheinhessen beschreiben. Doch wer mag es ihnen verdenken?

FC Bayern München: Kompany wurde auch als Nachwuchsförderer geholt – doch die Talente spielen kaum

Schon in den vergangenen Wochen hatten sich die Verletzungsprobleme beim Rekordmeister zunehmend zugespitzt. In Mainz fehlten gleich acht Stars, von denen der Großteil im Normalfall berechtigte Startelf-Ansprüche anmelden würde. Die Akteure, die noch zur Verfügung standen, wirkten nach den vergangenen Wochen entsprechend überspielt.

Bemerkenswert: Trotz der großen Verletzungsprobleme setzte Trainer Vincent Kompany durchgehend auf erfahrene Spieler und etablierte Stars, junge Nachwuchskräfte bekamen unter dem Belgier bislang nur wenige Chancen.

Dabei war der ehemalige Weltklasse-Innenverteidiger auch deshalb geholt worden, um den Fokus verstärkt auf junge Spieler zu richten. “Dafür musst du auch den Trainer haben. Wir wollen Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind”, sagte Sportchef Eberl im Sommer bei der Vorstellung von Kompany.

Bislang ist der 38-Jährige seiner Rolle als Nachwuchsförderer nur bedingt gerecht geworden – obwohl sich im Kader durchaus vielversprechende Talente finden.

Top-Talent Aznou spielt für die Nationalmannschaft, aber nicht für Bayern

Adam Aznou etwa, der im September sein erstes von bislang drei Länderspielen für Marokko absolviert hat. Der 18-jährige Linksverteidiger gilt als eine der größten Nachwuchshoffnungen des Campus und zeigte in der Vorbereitung ansprechende Leistungen. Dennoch kam er in der Hinrunde nur zu zwei Kurzeinsätzen gegen Union Berlin und Schachtar Donezk, insgesamt stand er lediglich elf Minuten auf dem Platz.

Adam Aznou steht bei den Bayern regelmäßig im Profi-Kader, spielt aber nur selten.
Adam Aznou steht bei den Bayern regelmäßig im Profi-Kader, spielt aber nur selten.
© IMAGO / Jan Huebner
Adam Aznou steht bei den Bayern regelmäßig im Profi-Kader, spielt aber nur selten.

von IMAGO / Jan Huebner

“}”>

Als Linksverteidiger Raphael Guerreiro beim Gastspiel in Mainz ausgewechselt wurde, entschied sich Kompany dazu, stattdessen Konrad Laimer von der rechten auf die linke Seite zu ziehen. Aznou saß dafür die kompletten 90 Minuten auf der Bank.

Kompany setzt lieber auf Müller als auf Tel

Auch Angreifer Mathys Tel hat sich unter Kompany sicher mehr Einsatzzeiten erhofft. Der 19-Jährige konnte in seinen elf Einsätzen zwar nicht überzeugen und läuft seiner Form hinterher. Durch die Verletzung von Harry Kane hätte sich zuletzt jedoch die Möglichkeit geboten, ihm in mehreren aufeinanderfolgenden Spielen das Vertrauen zu schenken und sich endlich ein Erfolgserlebnis zu erarbeiten.

Statt auf seinen einzigen gelernten Mittelstürmer neben Kane setzte Kompany jedoch auf Thomas Müller in der Spitze. Eine Position, die dem Raumdeuter nur bedingt liegt. Sowohl bei Aznou als auch bei Tel könnte im Winter wohl eine Leihe zur Option werden.

Back to top button