Kultur

Fine Dining: Genießt es, ihr Lieben! | ABC-Z

Das Restaurant Tohru in München hat jetzt drei Sterne. Wie isst es sich dort so? Die Schriftstellerin Barbi Marković war für uns dort – und hat ihren Besuch in eine Kurzgeschichte verwandelt



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Barbi Marković aß als Kind am liebsten Tomaten.
© Van Santen & Bolleurs (l.); Apollonia T. Bitzan

Im Juni vergangenen Jahres kündigte ein Restaurantkritiker der New York Times, weil sein Job zu hart war und ihn krank machte. Mehrmals die Woche zu fett, zu viel, zu intensiv essen. Er war ein Wrack, hoffentlich hat er sich inzwischen erholt. Aber ich gehe nur einmal, dachte ich, das soll ein reines, skurriles Vergnügen und ein Ausflug in mindestens eine Klasse über mir sein. Seit einigen Jahren behaupte ich in lockeren Gesprächen, dass ich “reiche Leute” beobachten will, weil es mich interessiert, welche Späße sie treiben und ob das sterile Leben so toll ist, wie es in den Fernsehserien dargestellt wird (in den Sequenzen vor dem Mord). Inzwischen interessiert mich das luxuriöse Leben nicht mehr so, weil ich gar nicht zu den Reichen will. Ich will, dass sie zu mir herunterkommen auf ein vernünftiges Level.

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