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FC Bayern: Freiburgs Wut auf den Schiedsrichter – „Am Schluss ist es peinlich“ | ABC-Z

Der FC Bayern besiegt den SC Freiburg und profitiert dabei von einem umstrittenen Handelfmeter. Der Gegner kann nicht fassen, dass diese Entscheidung getroffen wurde. Trainer Schuster bringt aber der zweite Strafstoß noch mehr auf die Palme.

Wieder einmal sorgt ein Handelfmeter für Diskussionen, Wut und Entsetzen in der Fußball-Bundesliga. Dank des Strafstoßes ging der FC Bayern gegen den SC Freiburg mit 1:0 in Führung und legte so die Grundlage für den Sieg im ersten Heimspiel der Saison. Am Ende gewann die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany 2:0 (1:0).

Die umstrittene Szene hatte sich in der 36. Minute ereignet. Harry Kane köpfte den Ball im Luftduell mit Max Rosenfelder dem Freiburger Verteidiger auf den Oberarm. Absicht bei Rosenfelder? Nein. Abgespreizter Arm? Ja. Videoassistent Harm Osmers meldete sich nach der Eckballentscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert, der besten Blick auf die Szene hatte und weiterspielen ließ.

Der 44 Jahre alte Referee schaute sich nun das Ganze aber doch noch mal am Spielfeldrand an – und zeigte dann auf den Punkt. Die Freiburger inklusive Trainer Julian Schuster reagierten entsetzt. Kane blieb cool, trat an und verwandelte auch seinen sechsten Elfer in der Bundesliga ganz sicher.

„Dann soll der DFB uns zeigen, wie man ohne Arme springt“

„Ein wirklicher Wahnsinns-Elfmeter. Wenn das Handspiel ist, dann höre ich am liebsten auf mit Fußball. Das ist so ein Schwachsinn“, ereiferte sich Freiburgs Kapitän Christian Günter und äußerte dann noch eine sarkastische Bitte an den Deutschen Fußball-Bund: „Dann soll der DFB uns zeigen, wie man ohne Arme springt.“

Auch Schuster war wütend ober der Entscheidung von Dingert. „Das braucht man nicht zu pfeifen, er pfeift es ja auch eigentlich nicht“, sagte der Trainer. Erstaunlicherweise schien Schuster aber wegen des zweiten Elfmeters noch aufgebrachter. Den bekamen die Freiburger selbst kurz vor Abpfiff zugesprochen, wieder ging es um ein Handspiel. Ritsu Doan hatte den Ball Joao Palhinha aus nächster Nähe an den Arm geschossen. Die Ausweich-Versuche des Bayernspielers waren vergebens.

Schuster glaubte offenbar, dass Dingert noch einen springen lassen wollte und eine Konzessionsentscheidung traf. „Am Schluss ist es peinlich, wenn man dann noch so einen Elfmeter bekommt“, sagte Schuster: „Ich möchte so einen Elfmeter nicht haben. Da braucht man auch nichts wiedergutzumachen.“

Lucas Höler schoss den Strafstoß in der siebten Minute der Nachspielzeit deutlich über das Tor. Auch ein erfolgreicher Versuch hätte nichts mehr geändert, direkt im Anschluss pfiff Dingert ab.

ist Ressortleiter der WELT-Sportredaktion und hielt vor dessen Einführung mehr vom Videobeweis als heute.

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