FC-Bayern-Fanliebling Tel verabschiedet sich von der Südkurve: „Für alle Beteiligten etwas schwieriger“ | ABC-Z

München – Der FC Bayern muss in die Playoffs und trifft dort entweder auf Celtic Glasgow oder Manchester City. Die zwei Extraschichten in der Champions League finden höchstwahrscheinlich ohne Mathys Tel statt.
Denn die Anzeichen auf einen Abgang des Offensiv-Youngsters verdichteten sich nach der Partie. Der Fanliebling war nach dem 3:1-Sieg am letzten Spieltag der Ligaphase gegen Slovan Bratislava minutenlang alleine noch bei den Anhängern des Rekordmeisters, lief eine Ehrenrunde und verabschiedete sich nochmals persönlich von einigen Fans.
Mathys Tel stand gegen Slovan Bratislava in der Startelf
Zuvor durfte Tel überraschend gegen Bratislava von Beginn an auflaufen. Ein Abschiedsgeschenk von Vincent Kompany? „Ganz einfach: Mathys hat es verdient, zu spielen“, sagte der Bayern-Coach vor der Partie bei DAZN. Auf Nachfrage, ob Tel bei Bayern bleiben werde, antwortete der Coach: „Das sind Geschichten von außerhalb. Ich habe keine Hintergedanken. Hoffentlich zeigt er, wie gut er ist.“
Dies tat er nur bedingt. Er ackerte viel, doch war wie so oft in dieser Spielzeit glücklos. Zwei Mal scheiterte er in der ersten Halbzeit knapp. In der 62. Minute war sein Arbeitstag in der Allianz Arena beendet. Sein (vorerst) letzter im Bayern-Trikot? „Ich weiß es nicht“, sagte Tel nach der Partie kurz und knapp in der Mixed Zone.
Max Eberl spricht bei Tel von einer „durchschaubaren Causa“
In den vergangenen Tagen berichteten mehrere Medien über einen möglichen Abschied Tels in diesem Winter. Es soll kürzlich ein Treffen mit den Verantwortlichen des Rekordmeisters gegeben haben. Bayern-Trainer Vincent Kompany dazu: „Ich habe im Moment nichts dazu zu sagen. Mathys ist unser Spieler. Wir sind eng im Austausch mit ihm und seinen Beratern. Was in nächsten Stunden oder Tagen passiert, dazu können Christoph (Freund, Anm. d. Red.) oder Max (Eberl, Anm. d. Red.) mehr sagen.“ Dies Tat Eberl dann auch. So sprach er in der Mixed Zone von einer „durchschaubaren Causa“.
Im Dezember hätten Verein und Spieler eigentlich gemeinschaftlich entschieden, dass sich der junge Offensivspieler in München durchsetzen sollte. Die Lage habe sich nun aber geändert. „Jetzt kommt Mathys und sagt, er kann sich doch vorstellen, was zu tun“, sagte Eberl. „Und jetzt müssen wir überlegen, was wir tun, ob wir es tun. Wir hätten gerne weiter gehabt, dass er sich durchbeißt.“ Doch Tel wählt nach nur zwei Einsätzen in diesem Kalenderjahr offenbar einen anderen Weg.
Werden sich Bayern und Tel noch einig?
An Interessenten mangelt es jedenfalls nicht. „Ganz selten, dass so viele Vereine anrufen“, so Eberl. Vor allem Top-Klubs aus der Premier League sollen Berichten zufolge Schlange stehen. Aber auch deutsche Vereine buhlen um den 19-Jährigen, bestätigte der Bayern-Boss. Denkbar sei eine Leihe oder sogar ein Verkauf.
Finden beide Parteien noch eine zufriedenstellende Lösung? Viel Zeit bleibt nicht mehr, das Transferfenster schließt bekanntlich bereits am kommenden Montag, „und jetzt ist es für alle Beteiligten ein bisschen schwieriger“, so der Sportvorstand der Münchner.