FC Bayern Basketball: Kracher-Spiel gegen Ulm ist Herbert “egal” | ABC-Z

München – Die Frage nach der Priorität war schnell und unzweifelhaft geklärt. Der Bundesliga-Gipfel in Ulm am Dienstag (20 Uhr), das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Spitzenreiter FC Bayern Basketball. Klarer Fall – vollkommen unwichtig! Wie bitte? Unwichtig? Nun ja, die Münchner bleiben selbst bei einer Niederlage vorn und so hat das Spiel keinen größeren Einfluss auf die Geschicke der Mannschaft von Trainer Gordon Herbert. Die Meisterambitionen wird es in jedem Falle nicht mindern.
Herbert beim FC Bayern Basketball: “Wir werden sehen, wen wir mitnehmen”
Aber was vor allem der Knackpunkt ist: Am Donnerstag zählt es, da geht es in der Euroleague gegen Fenerbahce Istanbul (20.30 Uhr) ums Ganze. Da entscheidet sich, ob der deutsche Titelträger den direkten Weg ins Playoff-Viertelfinale einschlägt oder in die Play-Ins muss und der Traum vom Final Four im Mai schneller platzt als dem Klub aus dem Sendlinger Westpark lieb ist und sein kann.
Und weil eben die Aufgabe in Ulm genau zwischen dem 94:72-Erfolg gegen Braunschweig am Sonntag und dem letzten und so bedeutsamen Spiel in der Hauptrunde der Königsklasse liegt, ist sie ausnahmsweise nur lästige Pflicht.
“Der Dienstag ist mir egal. Wir spielen, weil es im Plan steht”, sagte Herbert offen. Abschenken werde der FCBB die Partie zwar nicht. “Wir werden sehen, wen wir mitnehmen, und dann spielen wir auch richtig.” Es deutet aber darauf hin, dass der Weltmeistercoach, der gegen Braunschweig Nick Weiler-Babb, Carsen Edwards und Elias Harris schonte, erneut Leistungsträgern eine Pause geben wird.
White und Hollatz in der Euroleague nicht einsatzberechtigt
Warum nun dieses BBL-Spitzenspiel ausgerechnet zwei Tage vor dem Duell mit Fenerbahce eingeschoben werden musste, ist ein weiteres Mysterium der Spielplangestaltung. Herbert bezeichnete die Ansetzung als “nicht ideal, aber wir versuchen, was wir können.” Seine Spieler wählen den pragmatischen Ansatz: Was ich nicht beeinflussen kann, kann ich nicht ändern.
“Ich denke, wir sind einfach im Rhythmus drin”, sagte Aufbauspieler Justus Hollatz, “wir spielen in 48 Stunden wieder, dann spielen wir wieder in 48 Stunden. Klar werden vielleicht auch Jungs müde, aber es ist die Aufgabe der Coaches, das zu handeln.”
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Hollatz kann sich wie der Australier Jack White, der gegen Braunschweig debütierte und sechs Punkte beisteuerte, auf das Kräftemessen mit Ulm konzentrieren. Beide sind in der Euroleague nicht einsatzberechtigt – und je besser das Duo in der BBL agiert, desto weniger Last müssen die tragen, auf die es gegen Istanbul ankommt.
Booker: “Ich habe immer noch Luft nach oben”
Geholfen haben am Sonntag gegen die Niedersachsen in dieser Hinsicht auch die Leistungen von Onuralp Bitim und Danko Brankovic. Der Türke, der bisher einen schweren Stand in München hat, erzielte in knapp 16:30 Minuten Spielzeit elf Punkte. Dem Kroaten Brankovic, der nach der Rückkehr von Devin Booker noch härter um Einsätze kämpfen muss, gelangen in gut 18 Minuten acht Zähler und sieben Rebounds.
Und auch White sorgte mit dafür, dass kaum einer der Top-Spieler mehr als 20 Minuten ran musste. “Wir sind fokussiert rausgekommen, wir wussten, was zu tun ist, um das Spiel zu gewinnen”, sagte Booker, selbst um jedes Spiel froh, das ihm hilft, sich wieder der Top-Form zu nähern: “Ich fühle mich okay, habe immer noch Luft nach oben und muss meinen Rhythmus wieder finden.”
White hat nur kurze Anlaufzeit beim FC Bayern Basketball
White, dessen Wechsel am Freitag offiziell verkündet wurde, geht es ähnlich, darauf wies Hollatz hin, der nach seinem Transfer aus der Türkei nach München ebenfalls nur eine kurze Anlaufzeit hatte. “Dafür hat er es sehr gut gemacht”, befand Hollatz, während Herbert die Premiere des NBA-Champions von 2023 lobte: “Jack ist ein richtig guter Spieler.” Und davon kann man nie genug haben.