FC Bayern: Auf dieser Position soll Kimmich im Kompany-System spielen | ABC-Z
München – Die Abgangsgerüchte um Joshua Kimmich (29) hielten sich in den vergangenen Monaten hart. Paris Saint-Germain soll beim Nationalspieler angeklopft und sogar beim FC Bayern Interesse hinterlegt haben. Doch Kimmich erteilte den Franzosen eine Abfuhr, will wohl nicht in der Stadt der Liebe kicken. Das hat einen Grund: Coach Vincent Kompany (38) will ihn wieder auf seiner geliebten Position im Mittelfeld einsetzen.
FC Bayern: Kompany zog seine Rechtsverteidiger schon in Burnley ins Zentrum
“Bisher habe ich nur im zentralen Mittelfeld gespielt und trainiert. So ist auch erst einmal der Plan”, sagte Kimmich im Rahmen eines Charity-Events der neu gegründeten Serge Gnabry-Stiftung gegenüber “Sky”. Kurz gesagt: Die Marschroute für den 29-Jährigen heißt “Back to the Roots”. Die zwar akzeptierte, aber nicht präferierte Position auf der Rechtsverteidigerposition, die Kimmich unter Kompany-Vorgänger Thomas Tuchel (50) ausfüllen musste, ist für ihn beim Rekordmeister vorerst Geschichte.
Hinter der neuen alten Position des Allrounders steckt wohl vor allem die taktische Herangehensweise seines Cheftrainers. Kompany bevorzugte es schon in Burnley, seine Rechtsverteidiger ins Zentrum zu ziehen. Das hat sich der Belgier voraussichtlich von seinem Lehrer Pep Guardiola (53) abgeschaut. Der Spanier setzte nicht nur in seiner Bayern-Zeit Philipp Lahm (40) von der rechten Abwehrseite ins Zentrum, sondern macht das auch regelmäßig bei Manchester City mit Kyle Walker (34).
Freigeist Kimmich hätte mit Palhinha einen Abräumer an der Seite
Ein weiterer Punkt, der Kompany wohl zu dieser Entscheidung verleitet haben könnte, ist die Verpflichtung von Joao Palhinha (29). Denn mit dem Portugiesen, der im Mittelfeld als gesetzt gilt, könnte er dem Freigeist einen waschechten Abräumer à la Javi Martinez (35) an die Seite stellen. “Wir haben uns schon ein bisschen ausgetauscht”, hatte Kimmich auf der Asien-Reise gesagt, wollte sich aber noch nicht festlegen, neben Palhinha zu spielen: “Generell haben wir viele gute Spieler auf der Position. Mal schauen, wie es sich am Ende dann aufstellt.”
Nicht nur das wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Auch, ob Kimmich seinen 2025 auslaufenden Vertrag nochmal verlängert. Die Vorzeichen darauf stehen mittlerweile wieder gut. Und das, obwohl der Führungsspieler bei einer Verlängerung wohl deutlich weniger Gehalt (aktuell: 20 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen) einstreichen würde. “Generell ist es ja so, dass ich mich hier sehr wohlfühle. Alle meine Kinder sind hier geboren, wir haben hier gebaut”, erklärte Kimmich in Seoul.
Eberl über Kimmich-Verlängerung: “Erste Gespräch war sehr, sehr positiv”
Auch die Bayern-Seite, die zwischenzeitlich durchaus bereit war, den Sechser abzugeben, schlägt wieder andere Töne an. “Das erste Gespräch nach der EM war sehr, sehr positiv, sehr offen von beiden Seiten. Jetzt schauen wir mal, wie es weitergeht”, so Eberl. Und selbst vom Tegernsee gibt es wohl grünes Licht. So posaunte Klub-Patron Uli Hoeneß (72), dass “Kimmich ein vernünftiger Mann sei, mit dem man sehr vernünftig reden kann”. Ob bei so viel Vernunft schon bald ein neuer Vertrag rausspringt?