Fast der Hälfte sind politische Usancen bei der Regierungsbildung egal – Bundespräsident |ABC-Z
Auf dem Papier hat der österreichische Bundespräsident viel Macht: Er kann jede Wahlberechtigte zur Bundeskanzlerin und auf deren Vorschlag die gesamte Bundesregierung ernennen. Außerdem kann das Staatsoberhaupt ebendiese Bundesregierung jederzeit entlassen – ohne Angaben von Gründen. Doch die bisherigen Amtsträger haben sich in der Regel an einen jahrzehntelang geübten Rollenverzicht gehalten und diese Kompetenzen nie vollkommen freihändig ausgeübt – und zum Beispiel nach einer Nationalratswahl automatisch den Parteivorsitzenden der stimmenstärksten Partei mit der Regierungsbildung beauftragt.