Fani Willis: Chefanklägerin von Trumps Wahlbetrug-Prozess abgezogen | ABC-Z
Die durch ihr Strafverfahren gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump bekannt gewordene Staatsanwältin Fani Willis wird vom Fall um versuchten Wahlbetrug im US-Staat Georgia abgezogen. Nur so könne das öffentliche Vertrauen “in die Integrität” des Verfahrens wiederhergestellt werden, teilte das Berufungsgericht mit, das damit anders urteilte als ein unteres Gericht zuvor. Die Anklage gegen Trump bleibt bestehen, doch mit dem Abzug der leitenden Staatsanwältin könnte das gesamte Verfahren in sich zusammenfallen.
Trumps Anwälte und ein weiterer Beschuldigter hatten der Chefanklägerin vorher vorgeworfen, unrechtmäßig von einer intimen Beziehung zu einem anderen Staatsanwalt in dem Fall, Nathan Wade, finanziell profitiert zu haben.
Trump und mehrere andere sind in Georgia wegen ihrer Versuche angeklagt, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat umzukehren. Der Republikaner hatte damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren und auf verschiedenen Wegen versucht, das Wahlergebnis nachträglich zu ändern, unter anderem durch Druck auf politische Verantwortliche im Bundesstaat Georgia. Zuletzt stand bei dem dortigen Verfahren aber nicht Trump im Mittelpunkt, sondern Staatsanwältin Willis wegen der Vorwürfe gegen sie.