Wohnen

Familie: Gesunden Egoismus wagen – Gesellschaft | ABC-Z

Dieser Text stammt aus dem Familien-Newsletter der Süddeutschen Zeitung, der jeden Freitagabend verschickt wird. Hier können Sie ihn abonnieren.

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie das? Wenn Sie kiloschwere Einkaufstüten nach Hause schleppen, die Kinder mit dem Rad zum Sporttraining begleiten oder morgens in der Schlange beim Bäcker stehen, stellt niemand infrage, was Sie da gerade tun. Gehört schließlich zum Elternsein dazu. Anders ist das, wenn man eine lange Wanderung oder Rennradtour ohne Mann und Kleinkind gemacht hat und davon erzählt – gerade als Mutter. Schon schwebt der Vorwurf im Raum: Wie kann man nur so egoistisch sein!

Die Kanadierin Stephanie Case ist vor wenigen Wochen einen Ultramarathon gelaufen, 17 Stunden hat die 42-Jährige für die 100 Kilometer gebraucht. Im Interview mit unserer Autorin Anna Daldoul sagt die Mutter einer sechs Monate alten Tochter: „Ich muss mich immer wieder bewusst daran erinnern, dass es vollkommen okay ist, meine eigenen Bedürfnisse zu priorisieren.“ Denn: „Das steht ja nicht im Widerspruch dazu, eine gute Mutter zu sein.“

Ich bewundere diese Frau. Und werde sie mir zum Vorbild nehmen, wenn ich das nächste Mal für ein paar Stunden alleine in die Berge fahre oder aufs Rad steige – nur für mich, ganz egoistisch.

Wie ist es bei Ihnen? Schaffen Sie es, im Familienalltag den eigenen Bedürfnissen nachzukommen? Schreiben Sie mir gerne, ich bin gespannt!

Ein schönes Wochenende wünscht

Carolin Fries

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