Fall Pelicot: Der Mut einer Frau könnte Frankreich verändern – Panorama | ABC-Z

Wegen schwerer Vergewaltigung wurde Dominique Pelicot am Donnerstag vor einem Gericht in Avignon zur Höchststrafe von 20 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Fast ein Jahrzehnt hat Pelicot seine damalige Frau Gisèle Pelicot immer wieder mit Medikamenten betäubt und vergewaltigt. Zudem hat er über das Internet Männer eingeladen, sich ebenfalls an ihr zu vergehen, und das auf hunderten Fotos und Videos festgehalten. In dem Verfahren wurden noch 50 weitere mutmaßliche Täter angeklagt. Fast alle von ihnen wurden am Donnerstag ebenfalls wegen schwerer Vergewaltigung und teils zu langen Haftstrafen verurteilt.
Was Gisèle Pelicot durchgemacht haben muss, ist nicht vorstellbar. Trotzdem hat sie beschlossen, dass dieser Prozess öffentlich sein soll. Ihr Name und ihr Gesicht sind deshalb mittlerweile weit über Frankreich hinaus bekannt – sie ist zu einer feministischen Ikone geworden. An jedem Prozesstag standen Menschen vor dem Gerichtsgebäude, haben Gisèle Pelicot mit Applaus begrüßt und für die Rechte von Betroffenen sexueller Gewalt demonstriert.
Die Bedeutung des Falls Pelicot geht also weit über diesen Prozess und die Rechtsprechung hinaus: Er hat eine gesellschaftliche Debatte ausgelöst. Welche Konsequenzen diese noch haben könnte, darüber spricht in dieser Folge von „Auf den Punkt“ Kathrin Müller-Lancé, Frankreich-Expertin der SZ.
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Zum Weiterlesen und -hören:
Hier finden Sie den Text über den Prozess in Avignon.
Hier geht es zur neuesten Folge von „Das Thema“ über die Krise der Bayer AG.
Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter
Redaktion: Ann-Marlen Hoolt, Lars Langenau
Produktion: Imanuel Pedersen
Zitiertes und zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
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