Ex-BVB-Star mit Sensations-Comeback bei Promi-Darts-WM: „Größter emotionaler Moment“ | ABC-Z
Malle-Musik, sehr viel Bier und bunte Kostüme. Obwohl bei der „Promi-Darts-WM“ der Spaß im Vordergrund stand, bekamen die Zuschauer in Düsseldorf einiges geboten. Zwölf 180er, fatale Fehlwürfe und jede Menge gute Laune. Am Ende setzte sich ein ehemaliger BVB-Star die Dartskrone auf.
Sechs Darts-Profis traten in Begleitung von sechs Promis an die Scheibe. Und siehe da: Die Dauerwerbesendung des übertragenden Senders wurde gelegentlich von durchaus sehenswertem Sport unterbrochen. Insgesamt zwölf 180er konnte die Menge bejubeln. Auch die kurzfristige Absage von Weltmeister Luke Littler (17) bremste die Stimmung nicht.
Owomoyela räumt bei Promi-Darts-WM ab
Nach elf Spielen und über viereinhalb Stunden stand fest: Ex-Fußballer Patrick Owomoyela (45) holte sich durch einen 3:2-Finalsieg an der Seite von Darts-Profi Stephen Bunting (39) die Trophäe. „Nach der Geburt meiner Kinder und den Titeln mit dem BVB ist das schon mein größter emotionaler Moment“, sagte der Ex-Nationalspieler begeistert.
Nach zwei Niederlagen in der Vorrunde kämpfte sich das Duo in den K.o.-Spielen zum Sieg. „Wir haben schwach angefangen. Es ist eben ein ganz anderes Setting, als vor einer großen Menge Fußball zu spielen.
Aber mit der Hilfe von Stephen habe ich mich langsam reingefunden. Ich habe zu ihm gesagt: „Wir machen daraus das größte Comeback im Sport aller Zeiten‘“, sagte der Kicker.
Vanessa Mai zwischen Genie und Wahnsinn
Im Finale musste „Owo“ mit seinem Partner Bunting, der von den 1300 Fans vor allem für seinen Walk-on-Song „Titanium“ von David Guetta gefeiert wurde, kämpfen.
Denn an der Seite von Ex-Weltmeister Luke Humphries (29) hatte Sängerin Vanessa Mai (32) immer wieder beeindruckende Momente. Manchmal traf sie nicht einmal die Scheibe, dann wiederum gelangen ihr zwei Würfe in die 20, um ein Match zu beenden.
„Ich habe noch nie in meinem Leben zuvor Darts gespielt“, sagte die Musikerin. „Aber das macht echt Spaß“.
Am Anfang nahm das Publikum die Schlager-Queen, die als „Triple-20“ an den Start ging, noch hoch, stimmte „Du hast die Haare schön“-Gesänge an.
In der Finalrunde sang die Menge schließlich: „Ohne Vanessa, wär‘ hier gar nichts los“. Beinahe wäre die Sängerin die erste weibliche Siegerin bei der Jux-WM geworden.
Auch andere Promis hatten ihre besonderen Momente. Schauspieler Axel Stein (42) gelang an der Seite von Ricardo Pietreczko (30) ein Finish. Comedian Simon Gosejohann (48), der oft munter in die Eins warf, checkte einmal ein Leg mit 17 Punkten.
Sein Partner, Dreifach-Weltmeister Michael van Gerwen (35), hatte sich eigentlich erneut einen Sieg in Düsseldorf vorgenommen. Doch gegen Bunting und Owomoyela war für das Duo im Halbfinale mit 1:2 Endstation.
Wolff-Christoph Fuss gerät an seine Grenzen
Fußballkommentator Wolff-Christoph Fuss (48), der im heimischen Keller auch mal gerne an die Scheibe tritt, erkannte ebenfalls seine Grenzen. „Unten im Saal ist eine irre Party, oben musst du dich konzentrieren. Mein Respekt vor den Dartsspielern ist noch mal enorm gestiegen“, sagte er nach seinem Aus.
Auch Kult-Profi Peter Wright (54) konnte da nichts mehr herausreißen. Bei der 1:2-Niederlage gegen Pietreczko/Stein sorgte ein Fan, der um 23.22 Uhr erst ein Nickerchen machte und dann nach dem Aufwachen einen Bierbecher in einem Zug leerte, für Jubel.
Evelyn Burdecki: Erst Flughafen-Ärger, dann High-Heels-Problem
Nach nur einem Sieg und zwei Niederlagen war auch für Evelyn Burdecki (36) an der Seite von Martin Schindler (28) das Turnier vorzeitig beendet. Die frühere Dschungel-Königin kämpfte auf der Bühne nicht nur mit den Darts, sondern auch mit ihren High Heels.
Nach dem Aus lief sie barfuß durchs Hotel. „Sind das ideale Dartsschuhe, die Burdecki da trägt?“, fragte sich auch Moderator Christian Düren (34).
Im EXPRESS.de-Gespräch verriet die Reality-TV-Darstellerin, dass sie im Vorfeld des Events am Kölner Flughafen Ärger hatte. Auf dem Weg in den Kurz-Urlaub nach Marrakesch gab es beim Sicherheits-Check Probleme. „Ich wurde von der Polizei angehalten und es gab riesigen Stress. Die waren richtig ernst, als ob ich etwas verbrochen hätte. Ich hätte deshalb fast meinen Flug verpasst. Ich wusste nicht, dass ich die Pfeile nicht im Handgepäck mitnehmen darf.“
Eine Freundin, die nachgereist ist, packte die Pfeile dann in ihren Koffer und so konnte Burdecki in Marokko noch etwas üben. „Ich habe auch zu Hause trainiert. Um die Scheibe herum hatte ich jedoch keinen Schutz. Irgendwann hat meine Mutter gesagt, nachdem wohl 50 kleine Löcher in der Wand waren, dass ich woanders üben soll. Das habe ich dann unter anderem in Düsseldorf-Wersten mit meinem Bruder und meinen Trainern in einer Kneipe gemacht.“
Die Teilnahme an der Darts-WM hat die Düsseldorferin trotz des Verpassens der Endrunde genossen: „Tolle Zuschauer, coole Momente, Nervenkitzel, Druck. Die Konzentration hat mich zum Ende gekillt. An einem Sonntagabend liege ich normalerweise auf der Couch, bestelle mir eine Pizza, schaue einen Film. Und dann muss ich da so kleine Felder treffen zu einer Uhrzeit, wo ich sonst schon halb schlafe.“
„Das sind coole Jungs, witzig, sympathisch, höflich und auf dem Boden geblieben“
Von den Darts-Profis war die Blondine deshalb ganz begeistert: „Das sind coole Jungs, witzig, sympathisch, höflich und auf dem Boden geblieben. Sie flirten auch gerne. Die können blind werfen, sind konzentriert, rechnen ultraschnell. Ich werde auf jeden Fall jetzt öfter in die Kneipe gehen und Darts spielen. Wenn man mal ein langweiliges Date hat, kann es echt auflockern, ein paar Pfeile zu werfen.“
Von Marcel Schwamborn (msw)