Kultur

Eva Illouz’ Buch “Der 8. Oktober”: Für die Palästinenser nur ein paar Nebensätze – Kultur | ABC-Z

In ihrem neuen Buch über den Gaza-Konflikt scheitert auch die Star-Soziologin Eva Illouz daran, die Verwundungen beider Seiten zusammenzudenken.

Die Soziologin Eva Illouz ist eine der bekanntesten intellektuellen Stimmen aus Israel. Mit Büchern wie „Gefühle in Zeiten des Kapitalismus“ hat sie Befindlichkeiten der modernen Welt auf ihre ökonomischen Grundlagen hin untersucht und ein Publikum erreicht, das weit über akademische Zirkel hinausreicht. Sie lehrt in Frankreich und Israel, sie sah – und sieht sich noch – als Linke. Diese Zugehörigkeit aber, vielleicht sogar: dieser Teil ihrer Identität, wurde durch die Reaktionen nach dem 7. Oktober zutiefst erschüttert. Warum, so hat sie seither in vielen Texten, auch in diese Zeitung, gefragt, war aufseiten der Linken so wenig Empathie mit den Angegriffenen? Wie konnte es sein, dass Professoren an amerikanischen Universitäten oder in Schweden das Hamas-Massaker als Akt des Widerstandes, der Befreiung bejubelten, ja, als „inspirierend“? Woher diese Kälte, dieser eisige Mangel an Mitleid?

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