Europas Zukunft: Peter Sloterdijk gibt einen Pep-Talk – Kultur | ABC-Z

Das Weltmachtgefüge verschiebt sich, und es fällt nicht leicht, dabei zuversichtlich zu bleiben. Ein paar Gründe dafür gibt es aber, sie finden sich ausgerechnet bei dem abgeklärten Optimisten Peter Sloterdijk.
Die notorische europäische Identitätskrise ist endgültig keine bloß innere Angelegenheit mehr. Europa fühlt sich nicht mehr nur selbst schwach, es wird von den anderen Weltmächten wie ein Schwächling behandelt. Die Ohnmacht, die man dieser Tage als europäischer Bürger dabei empfindet, fühlt sich bleischwer an. Mindestens. So gegenwärtig und unmittelbar wichtig wie lange nicht erscheint entsprechend ein Satz aus Adornos „Minima Moralia“, seinen „Notizen aus dem beschädigten Leben“: „Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.“