Europa League: Eintracht Frankfurt gibt klare Führung noch aus der Hand | ABC-Z
Eintracht Frankfurt ist in der Europa League am Donnerstag nicht über ein Remis hinausgekommen. Gegen Viktoria Pilsen führten die Hessen bis in die Schlussphase mit 3:1, kassierten in der Schlussphase aber noch zwei Tore.
Hugo Ekitiké (38.), Junior Dina Ebimbe (62.) und Rasmus Kristensen (67.) trafen für die Hausherren, Pavel Sulc (41.), Prince Adu (86.) und Vaclav Jemelka (90.+2) für die Gäste aus Tschechien.
“Das ist extrem bitter, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben”, sagte Sportvorstand Markus Krösche nach der Partie. “Wir haben nach der 3:1-Führung ein bisschen zu sorglos und naiv verteidigt.”
Ekitikés Jubel hält nur drei Minuten
Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hatte im ersten Europa-League-Auftritt zum ersten Mal auf das von vielen schon länger geforderte Angriffs-Dreieck Igor Matanovic, Ekitiké und Omar Marmoush gesetzt. Im Mittelfeld-Zentrum feierte Mo Dahoud seine Startelf-Premiere, hinten sollten Arthur Theate und Tuta in der Abwesenheit des verletzten Robin Koch aufräumen.
Es war das erwartete Spiel im patschnassen Frankfurter Waldstadion. Die Eintracht übernahm die Kontrolle, das Hauptaugenmerk der Gäste lag auf der Defensive. Der erste gefährliche Abschluss gehörte Matanovic, der von Kristensen schön am Elfmeterpunkt bedient wurde, dann aber zu mittig zielte. Martin Jedlicka im Tor der Tschechen hielt sicher (17.).
Die Eintracht blieb geduldig – und wurde belohnt. Ein einfacher Doppelpass zwischen Ekitiké und Kristensen genügte, damit der Franzose freie Bahn hatte. Annahme mit rechts, Abschluss mit links, Einschlag im langen Eck (38.). Über die verdiente 1:0-Führung konnten sich die Hessen aber nur drei Minuten freuen, weil Sulc den ersten Pilsener Abschluss aus 19 Meter zum 1:1 versenkte (41.).
Toppmöller-Wechsel zünden sofort
Das Experiment des Dreiersturms endete nach 60 Minuten. Nachdem die Hessen in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte keinen einzigen Abschluss zustande brachten, stellte Toppmölller um. Dina Ebimbe und Farès Chaibi ersetzten Matanovic und Ansgar Knauff. Ein Doppelwechsel, der sich nach nicht einmal 120 Sekunden schon bezahlt machte.
Ekitiké schickte mit einem Traumpass Dina Ebimbe rechts auf die Reise. Der Franzose guckte sich Jedlicka im Pilsner Kasten aus und schoss halbhoch ins linke Eck zur erneuten Frankfurter Führung ein (62.). Die tschechische Hoffnung auf eine erneute schnelle Antwort machte Kristensen zunichte, der nach einem Chaibi-Eckball im Gewühl das 3:1 erzielte (67.).
Eintracht schenkt den Sieg her
In der Schlussphase gaben die Hessen den sicher geglaubten Sieg dann aber doch noch aus der Hand. Erst landete ein langer Ball bei Adu am Fünfmeterraum, der volley ins kurze Eck zum Anschluss traf (86.). In der Nachspielzeit behinderten sich die Eintracht-Spieler samt Torwart Kaua Santos dann gegenseitig. Jemelka war der Nutznießer und drosch den Ball zum 3:3-Endstand unter die Latte (90. + 3).
Kommenden Donnerstag sind die Hessen auswärts bei Besiktas Istanbul gefordert.
Eintracht Frankfurt – Viktoria Pilsen 3:3 (1:1)
Frankfurt: Kaua Santos – Kristensen (85. Collins), Tuta, Theate – Skhiri, Dahoud (71. Larsson) – Knauff (60. Dina Ebimbe), Nkounkou – Ekitike (71. Bahoya), Marmoush – Matanovic (60. Chaibi)
Pilsen: Jedlicka – Dweh, Markovic, Jemelka – Havel, Kalvach (83. Panos), Cerv (77. Sojka), Cadu (82. Jirka) – Vydra (71. Vasulin), Sulc – Adu
Tore: 1:0 Ekitike (38.), 1:1 Sulc (41.), 2:1 Dina Ebimbe (62.), 3:1 Kristensen (67.), 3:2 Adu (86.), 3:3 Jemelka (90. + 3)
Schiedsrichter: Balakin (Ukraine)
Zuschauer: 58.000 (ausverkauft)