Euro 2024: „Eine Schande“ – Rumäniens Trainer nimmt sich nach 1:1 die Kritiker vor | ABC-Z
Viele hatten ein Remis zwischen Rumänien und Slowakei erwartet. Schließlich reichte es beiden Teams zum Weiterkommen. Nach dem Abpfiff aber nahm der rumänische Trainer die Kritiker verbal Maß. Obwohl das vermutete Ergebnis tatsächlich zustande gekommen war.
Als der große Jubel vorbei und die Freude über den überraschenden Gruppensieg etwas angeklungen war, nutzte Rumäniens Trainer die große Bühne für eine Replik. Nach dem Gruppenfinale bei der Fußball-EM gegen die Slowakei rechnete er mit Kritikern ab und bestritt mit Vehemenz jegliche Schummel-Spekulationen, die es im Vorfeld gegeben hatte.
„Manche Menschen sollten sich entschuldigen uns gegenüber“, sagte Edward Iordanescu: „Es ist klar, dass beide Mannschaften alles gegeben haben. Schon vor dem Spiel so zu reden und den Mannschaften und den Spielern solche Vorwürfe zu machen, ist eine Schande“, so der Erfolgstrainer am Mittwochabend in Frankfurt nach dem 1:1.
Auch das Unwetter stoppt die Angriffe nicht
Schon vor Anpfiff war klar, dass beide Teams mit einem Remis ins Achtelfinale einziehen. Dieses Ergebnis gab es am Ende auch. In der Partie ging es aber auf und ab, beide Mannschaften hatten Chancen. Erst in der Schlussphase wurden die Bemühungen auf ein Siegtor ein wenig geringer. Selbst als ein Unwetter, das Mitte der zweiten Halbzeit über das Stadion zog, nutzten die Teams den Starkregen, Blitze und Donner nicht als Ausrede zu Passivität. Stattdessen ergaben sich auch weiterhin auf beiden Seiten zahlreiche Torchancen.
„Wir haben gezeigt, dass wir Charakter haben. Rumänien spielt immer mit Charakter. Wenn wir verloren hätten, wären wir auch mit Würde heimgefahren“, sagte Iordanescu. Weil die favorisierten Belgien und die Ukraine im Parallelspiel 0:0 spielten, beendet Rumänien die Gruppe E sogar als überraschender Erster.
Auch Francesco Calzona, Chefcoach der Slowaken, ärgerte sich über die vielen Unkenrufe vor dem Spiel und betonte bei der Pressekonferenz nach der Partie: „Niemand kann behaupten, dass meine Mannschaft nicht 90 Minuten Gas gegeben hätte. Rumänien wollte genauso wie wir das Spiel gewinnen, das war ganz klar.“