Kultur

ESC-Pannen: Das ging in den letzten Jahren bei den Liveshows schief | ABC-Z

Das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests in Basel rückt näher. Samstagnacht wird Nemo (25) seinen Titel als aktueller ESC-Star abgeben müssen. Doch nicht nur der neue Sieger könnte für Schlagzeilen sorgen. Denn immer wieder kommt es bei den Live-Auftritten auch zu Pannen. Das waren die größten Patzer.

Zerstörte Trophäen und ein Sturz

Die ESC-Trophäe schaffte es nicht immer heil in die Hände des Siegers. 2001 fiel sie dem dänischen Moderator Søren Pilmark (69) aus der Hand und zerschellte auf dem Boden.

Im vergangenen Jahr zerbrach sie, als Nemo den ersten Platz etwas zu leidenschaftlich feierte. Der Schweizer Musikstar saß am Rand der Bühne, in einer Hand den Glaspokal in Form eines Mikrofons. Als Nemo aufstehen wollte, schlug die Trophäe offenbar zu stark auf. Vor Ort soll jedoch gleich für Ersatz gesorgt worden sein. Zu einer Pressekonferenz erschien Nemo mit einer Bandage am Daumen, denn er hatte sich bei dem Vorfall verletzt.

Die israelische Sängerin Dana International (56) hatte 1998 ihr Geburtsland in Birmingham erfolgreich vertreten und durfte im folgenden Jahr die Trophäe überreichen. Dabei strauchelte sie und fiel mit dem Pokal in der Hand zu Boden, einige Security-Männer halfen ihr aber gleich wieder auf.

Technische Pannen beim ESC

Auch während den Performances lief nicht immer alles glatt. Koit Toome & Laura aus Estland hatten im Halbfinale 2017 mit technischen Problemen zu kämpfen. Das Mikrofon der Sängerin war in den ersten Sekunden nicht eingeschaltet.

Auch ärgerlich: Im Jahr 1990 stand das spanische Schwestern-Duo “Azúcar Moreno” im Finale und lernte dort die Tücken des Playbacks kennen. Der Backing Track startete zu spät, weshalb das Orchester seinen Einsatz verpasste. Im zweiten Anlauf legten sie einen fehlerfreien Auftritt hin, der ihnen den fünften Platz einbrachte.

Dass Pannen nicht zwangsläufig eine schlechte Platzierung bedeuten, zeigte auch die schwedische Sängerin Loreen (41) 2012 in Baku: Sie verschluckte sich während der Jury-Performance an einer Kunstschneeflocke, was sie zu einem kurzen Huster zwang. Dennoch landete sie mit “Euphoria” ihren ersten ESC-Sieg.

Beim Auftakt des Wettbewerbs 2009 performte Vorjahressieger Dima Bilan (43) aus Russland erneut seinen Song “Believe”. Dabei schwebte er an Stahlseilen über den Köpfen des Publikums auf die Bühne. Dort angekommen, entledigte er sich seiner Jacke und warf sie weg. Nur landete diese in den Seilen, an denen er noch hing. Jeder Versuch, die Jacke zu entfernen, scheiterte. Erst durch die Hilfe seiner Background-Tänzerinnen konnte Bilan das Kleidungsstück loswerden.

Noch bevor der Eurovision Song Contest 2022 in Turin über die Bühne gehen konnte, sorgte ebendiese für Probleme. Das Bogen-Konstrukt hätte je nach Drehung helles Licht ins Publikum werfen oder einen LED-Bildschirm bilden sollen. Mangels leistungsstarker Motoren wurde daraus aber nichts. Zahlreiche Teilnehmer waren in letzter Sekunde gezwungen, umzudisponieren.

Versprecher und Probleme bei der Punktevergabe

Auch beim Voting kam es bereits zu Patzern. Beim ESC 2019 in Tel Aviv landete der deutsche Beitrag des Duos S!sters zunächst auf dem drittletzten Platz. Wenig später wurde bekannt: Bei der Auszählung wurden die Punkte der belarussischen Jury versehentlich mitgezählt, nachdem diese eigentlich disqualifiziert worden war. Der deutsche Act musste sich mit dem vorletzten Platz zufriedengeben.

Deutschlands ESC-Star Lena Meyer-Landrut (33) unterlief bei der Bekanntgabe der Punkte im Jahr 2013 ein Fehler. Die Popsängerin verwechselte Norwegen und Dänemark – was ihr natürlich peinlich war: “Es tut mir so leid. Oh, mein Gott”, entschuldigte sie sich. Sie sei “so nervös”, ergänzte sie.

Nach dem deutschen ESC-Sieg 1982 kam das Musik-Event 1983 nach München. Tänzerin und Sängerin Marlène Charell (80) führte durch das Finale und wollte ihre Mehrsprachigkeit unter Beweis stellen. Ihre Ansagen machte sie auf Deutsch, Französisch und Englisch. Das stiftete Verwirrung bei der Punktevergabe, als sie fast die Punkte der Schweiz Schweden zuschrieb. Zudem vergaß sie bei einer Ansage den Namen des norwegischen Dirigenten und Songwriters. So wurde aus Sigurd Jansen (93) plötzlich Johannes Skorgan.

Deutlich problematischer war die litauische Punkte-Präsentation 2014: Der Sprecher ließ sich dazu hinreißen, Siegerin Conchita Wurst (36) bei der Verkündigung seiner zehn Punkte für “Rise Like A Phoenix” mit einem Rasiermesser darauf hinzuweisen, dass jetzt “Zeit zum Rasieren” sei.

Bei der Vergabe der schwedischen Punkte sorgte 2021 nicht Carola Häggkvist (58), sondern eine plötzlich ins Bild ragende Hand für Belustigung. Offenbar war die Gewinnerin von 1991 nicht richtig verkabelt, weshalb ihr ein Team-Mitglied vor bereits laufender Kamera zu Hilfe eilte. Dem Moderatorenduo entlockte der Zwischenfall ein herzhaftes Lachen.

Flitzer stören den Wettbewerb

Nicht nur bei Sportveranstaltungen, auch beim ESC sorgen Flitzer für Unterbrechungen. Beim Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon vertrat die britische Sängerin SuRie (36) ihr Land. Während ihres Auftritts im Finale stürmte ein Mann auf die Bühne und entriss ihr das Mikrofon – auch, um vor “Nazis” zu warnen. Während SuRie auf ein neues Mikrofon wartete, konnten Sicherheitskräfte den Mann festnehmen, und sie setzte ihren Auftritt fort. Dennoch reichte es nur für den 24. Platz.

Ein anderes Beispiel ist der Spanier Daniel Diges (44), der 2010 in Oslo auf der Bühne stand. Dort wurde er von einem bekannten Flitzer namens Jimmy Jump (49) überrascht, der schon seit Jahren bei Großveranstaltungen für Aufsehen sorgt. Beim ESC in Oslo mischte er sich während Diges’ Auftritt unter die Tanzgruppe. Er wurde daraufhin festgenommen und vorübergehend inhaftiert.

Ebenfalls bekannt ist Vitalii Sediuk (36), der 2017 in Kiew während des Auftritts der Vorjahressiegerin Jamala (41) auf die Bühne kam und seine Hose herunterließ. Sediuk hat sich in der Vergangenheit einen zweifelhaften Namen gemacht, indem er Prominente erschreckt hat. Zu seinen Opfern zählten unter anderem Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Kim Kardashian, Will Smith und Gigi Hadid.

Textpanne während des Auftritts

Eine kleine Kuriosität gab es auch 2012, als verschiedene ESC-Gewinner ein Medley aus ESC-Hits sangen. Neben Lena Meyer-Landrut, Alexander Rybak (39), Dima Bilan und Marija Šerifovic (40) standen auch die Vorjahressieger Ell & Nikki auf der Bühne. Während des ABBA-Hits “Waterloo” vergaß Nikki (44) plötzlich den Text. Doch Ell (35) bemerkte den Fauxpas sofort, suchte den Blickkontakt und half Nikki so zurück in die Spur.


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